Fürth spielt Remis gegen Hoffenheim:Sobiech verhindert Hoffenheim-Sieg

Lesezeit: 2 min

Sechs Tore und doch kein Gewinner: Mit einem Treffer in letzter Minute hat Greuther Fürth einen Sieg von 1899 Hoffenheim verhindert. Drei Mal liegen die Gastgeber in Führung, am Ende sorgt Lasse Sobiech für den späten Ausgleich.

Am Ende für den Kampfgeist belohnt: Greuther Fürth spielt Remis gegen Hoffenheim. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Das Comeback des ehemaligen Nationaltorwarts Tim Wiese hat Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim kein Glück gebracht. Das Team von Trainer Markus Babbel kam zum Auftakt des achten Spieltags gegen Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth über ein 3:3 (1:1) nicht hinaus musste auf dem Weg zur Qualifikation für die Europa League einen weiteren Rückschlag hinnehmen.

Kapitän Wiese, der die vergangenen vier Spiele verletzungsbedingt verpasst hatte, war jedoch beim späten Ausgleichstreffer durch Lasse Sobiech (90.+3) chancenlos. Zuvor hatten der Brasilianer Roberto Firmino (8.) und Joselu (67. und 89.) die Gastgeber dreimal in Führung gebracht und Zoltan Stieber (39.) und Edgar Prib (84.) schon zuvor zweimal ausgleichen können.

Mit Wiese war schon in den ersten drei Saisonspielen kein Sieg gelungen. "Es war ein wahnsinniges Spiel. Dass die am Ende das 3:3 machen, ist wahnsinnig deprimierend. Warum wir dreimal einen Vorsprung nicht über die Zeit retten können, ist mit rätselhaft. Aber am Ende ist es wohl ein gerechtes Ergebnis", meinte 1899-Torhüter Wiese. Fürths Trainer Mike Büskens sagte: "Der Punkt war so etwas von verdient heute. Die Jungs haben heute eine Riesenmoral beweisen. Ich denke, dass wir auch einen guten Fußball gespielt haben."

Fürth lieferte eine starke Partie und erntete bereits großen Applaus, als sich die Mannschaft sich in T-Shirts mit der Rückennummer sieben des durch einen Unfall schwerverletzten Hoffenheimer Spielers Boris Vukcevic warmlief. Auch der Hoffenheimer Fanblock brachte mit einem Fotoplakat sein Mitgefühl für den U21-Nationalspieler, der inzwischen außer Lebensgefahr ist, zum Ausdruck.

Im 15.000 Spiel der Bundesliga-Geschichte hatten zunächst die Gäste vielversprechend begonnen - der Brasilianer Edu vergab in der Anfangsphase nach gutem Pass von Sercan Sararer (5.) sowie zwei Minuten später nach einem Konter. Fürth-Trainer Mike Büskens hatte in Edu und Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah die Erfahrung von 403 Bundesliga-Spielen gebracht, um die Sturmmisere zu beenden.

Hoffenheims Joselu (li.) kämpft mit Stefan Fürstner von Greuther Fürth um den Ball. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Den ersten Treffer erzielten trotzdem die Hoffenheimer, die in der Folge deutlich an Sicherheit gewannen. Babbel, der überraschend den U23-Akteur Denis Streker in die Starelf berief, hatte unter der Woche die Flutlichpartie "ohne Wenn und Aber" als wegweisendes Spiel hervorgehoben. Es dauerte jedoch bis zur 20. Minute, ehe sich der Japaner Takashi Usami mit einem starkem Dribbling durchsetzte, dann aber an Fürth-Torwart Max Grün scheiterte.

Kurz vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) parierte Wiese, der schon beim Warmlaufen mit Applaus begrüßt worden war, zunächst stark gegen Edgar Prib, doch dann kam Stieber aus spitzem Winkel zum Nachschuss.

In der zweiten Halbzeit spielte Hoffenheim zunächst engagierter und war der Führung deutlich näher. Außenverteidiger Andreas Beck verpasste nach einem Stellungsfehler von Stieber den zweiten Treffer. Zudem konnte Kevin Volland keinen Nutzen aus einem verpatztem Abstoß von Torhüter Grün ziehen. Fünf Minuten später machte es der 20-Jährige besser und setzte Joselu ein, der Grün keine Chance ließ - ausgerechnet in einer Phase, als Fürth das Spiel dominierte.

Bester Spieler der Gastgeber waren Verteidiger Marvin Compper und Firmino, bei Fürth überzeugten Sararer und Stieber.

© Süddeutsche.de/sid/dpa/fzg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: