Bundesliga:Renato Sanches ist unzufrieden beim FC Bayern

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Bayern-Profi Renato Sanches. (Foto: AFP)

Der Europameister äußert im "Kicker"-Interview Wechselgedanken. Der DFB muss nach einem Gerichtsurteil seinen Punktabzug gegen Waldhof Mannheim zurücknehmen.

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Bundesliga, FC Bayern: Der portugiesische Europameister Renato Sanches ist mit seiner Nebenrolle beim FC Bayern unzufrieden und könnte sich auch einen Abschied vorstellen. "Ich bin hier nicht glücklich", sagte Sanches im Interview mit dem Fachmagazin kicker (Donnerstagsausgabe): "Ich arbeite viel, darf aber nicht spielen." Der 21-Jährige kam in dieser Saison zu 21 Pflichtspielen, meist blieb es jedoch bei Kurzeinsätzen. "Ich möchte mehr spielen, vielleicht bei einem anderen Klub. Darüber muss ich mir Gedanken machen", sagte Sanches weiter.

Sanches, dessen Vertrag bis 2021 läuft, war 2016 von Benfica Lissabon zu den Münchnern gewechselt. Ein Jahr später wurde er für eine Saison an Swansea City ausgeliehen.

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Von Tobias Schächter

DFB, Gerichtsurteil: Der DFB darf Fußballklubs für das Fehlverhalten seiner Anhänger nicht mit einem Punktabzug bestrafen, solange damit nicht ein unfair erlangtes Spielergebnis ausgeglichen wird. Das entschied das Landgericht Frankfurt am Main am Mittwoch und gab dem SV Waldhof Mannheim mit seiner Klage gegen den Abzug von drei Punkten Recht. Der DFB müsse den Punktabzug zurücknehmen. Der aktuelle Tabellenführer der Regionalliga Südwest hatte sich mit der Klage gegen die Strafe für die Verstöße seiner Anhänger im abgebrochenen Relegation-Rückspiel gegen den KFC Uerdingen im Mai 2018 gewehrt.

"Der Punktabzug verfälscht den sportlichen Wettbewerb. Diesen in fairer Weise zu fördern, ist oberster Satzungszweck des DFB. Ein Punktabzug ist daher in aller Regel nur gerechtfertigt, wenn er dazu dient, einen unberechtigt oder in sonstiger Weise unfair erlangten Vorteil wieder rückgängig zu machen", sagte der Vorsitzende Richter Richard Kästner. Die Entscheidung des Landgerichts ist noch nicht rechtskräftig. Gegen sie kann binnen eines Monats bei dem Oberlandesgericht Berufung eingelegt werden.

Während des Relegationsrückspiels der Mannheimer um den Aufstieg in die 3. Liga gegen den KFC Uerdingen am 27. Mai 2018 hatten Waldhof-Fans Rauchbomben auf das Spielfeld geworfen. Dies hatte zum Spielabbruch geführt. Der DFB-Kontrollausschuss belegte den SV Waldhof anschließend unter anderem mit einem Abzug von neun Punkten in der laufenden Saison. In einer anschließenden Berufungsverhandlung reduzierte das DFB-Bundesgericht die Strafe auf drei Punkte.

Bundesliga, FC Bayern: Präsident Uli Hoeneß will mit dem deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München so viel wie noch nie für neue Spieler ausgeben. "Wir sind gerade dabei, unsere Mannschaft zu verjüngen. Das ist das größte Investitionsprogramm, das der FC Bayern je hatte", zitierte die Bild (Mittwoch-Ausgabe) den 67-Jährigen von seinem Auftritt am Dienstag bei einer Finanz-Maklermesse in München.

Ende Februar hatte sich der Clubchef bereits vielsagend in der Sendung "Doppelpass" des TV-Senders Sport1 geäußert: "Wenn Sie wüssten, was wir alles schon sicher haben für die kommende Saison..." Bislang stehen der französische Weltmeister Benjamin Pavard (22) vom VfB Stuttgart und Stürmertalent Jann Fiete Arp (19) vom Zweitligisten Hamburger SV als Verpflichtungen für die neue Spielzeit fest. Als weitere Kandidaten der Bayern gelten unter anderen auch das 18 Jahre alte englischen Talent Callum Hudon-Odoi, der Ivorer Nicolas Pépe von OSC Lille und Pavards Weltmeister-Kollege Lucas Hernandez von Atlético Madrid. Zudem steht zum Saisonende die Entscheidung an, ob die Bayern die Real-Madrid-Leigabe James fest verpflichten wollen.

Außerdem sagte Hoeneß der Bild, er habe ein Treffen mit Joachim Löw vereinbart. Hoeneß will mit dem Bundestrainer unter vier Augen über die Ausmusterung der Spieler Thomas Müller, Mats Hummels und Jérôme Boateng sprechen.

Fußball, Regionalliga: Die Fußball-Regionalliga Nordost soll nicht zerschlagen werden. Das ist das wichtigste Ergebnis eines Treffens von Vertretern der Fußball-Drittligisten sowie der Regionalliga-Vereine aus dem Norden, Nordosten und Bayern am Dienstag in Landsberg/Peißen in Sachsen-Anhalt. "Es waren sehr intensive Diskussionen mit teils kontroversen Meinungen", sagte Rainer Koch, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes, auf einer Pressekonferenz. Im Rahmen der geplanten Regionalliga-Reform stand ab der Saison 2020/2021 eine Reduzierung von fünf auf vier Staffeln zur Diskussion, um zukünftig allen Meistern der vierten Ligen den Aufstieg in die 3. Liga zu garantieren. Dafür hätten die drei Staffeln aus dem Norden, Nordosten und Bayern zu zwei Ligen zusammengelegt werden müssen. 47 Vertreter stimmten am Dienstag bei vier Enthaltungen für eine Beibehaltung der aktuell fünf Regionalligen. Für eine mögliche Zerschlagung der Nordost-Staffel stimmte keiner der Anwesenden.

Während die Meister der Regionalligen Südwest und West ab der Saison 2020/2021 direkt aufsteigen sollen, müssen die Staffelsieger aus dem Norden, Nordosten und Bayern zwei Aufsteiger ermitteln. "Der Modus muss noch geklärt werden", erklärte Koch. Eine mögliche Lösung könnte eine Aufstiegsrunde sein. Der Beschluss in Landsberg ist allerdings nicht bindend. Er ist nur ein Vorschlag an den DFB-Bundestag, der im September zusammenkommt.

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