Bundesliga-Relegation:Firmino erfüllt Hoffenheims Pflicht

Lesezeit: 2 min

Wichtigster Mann für Hoffenheim: Roberto Firmino (links). (Foto: dpa)

Eigentlich war 1899 Hoffenheim fast schon abgestiegen - nun hat sich der Klub in der Relegation eine günstige Ausgangslage erarbeitet. Gegen Zweitligist Kaiserslautern gewinnt Hoffenheim verdient 3:1. Der Anschlusstreffer von Mo Idrissou lässt dem FCK aber ein wenig Hoffnung.

Die Fußballer der TSG 1899 Hoffenheim sind dem Verbleib in der Bundesliga einen weiteren Schritt näher gekommen. Im Relegations-Hinspiel bezwangen sie am Donnerstagabend den Zweitliga-Dritten 1. FC Kaiserslautern 3:1 (2:0); damit haben sie sich eine günstige Ausgangsposition geschaffen für das Rückspiel am kommenden Montag (20.30 Uhr).

Das ist ein erstaunlicher Fortschritt für den Klub aus dem Kraichgau: Eine Viertelstunde vor dem Ende der Punkterunde am vergangenen Samstag schien er ja schon abgestiegen zu sein. Doch dann wendete Sead Salihovic mit zwei verwandelten Foulelfmetern zum 2:1 die drohende Niederlage beim Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund noch ab und beförderte sein Team zumindest noch auf Rang 16 und damit in die Relegation.

Dieses Erfolgserlebnis gab der Mannschaft von Trainer Markus Gisdol offenbar neuen Mut, gegen Kaiserslautern begann sie jedenfalls schwungvoll. Schon nach vier Minuten prüfte 1899-Angreifer Firmino den FCK-Torhüter Sippel zum ersten Mal, wenig später überwand er ihn dann zum ersten Mal: Nach einem Freistoß von Salihovic lenkte der Brasilianer den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 ins Netz (11.). Ebenfalls aus kurzer Distanz sorgte Firmino für das 2:0 (29.), als er einen Querpaß von Beck einschob - gleich drei Lauterer inklusive Torwart Sippel hatten den Ball vorher passieren lassen.

Schipplock kommt und trifft

Die Führung war verdient, Hoffenheim drängte den Zweitligisten in der ersten Halbzeit immer wieder in die Defensive, was eine gute Idee war angesichts der Schwächen, die sich in der eigenen Abwehr bemerkbar machten. Nach einem Fehler von Innenverteidiger Abraham hatte Torwart Casteels schon in der fünften Minute einen Hoffer-Schuss gerade noch um den Pfosten lenken und etwas später auch noch einen Schuss von Idrissou parieren müssen.

Aber so richtig gefährlich wurde Kaiserslautern erst nach der Pause: Da attackierte die Elf von Trainer Franco Foda die Gastgeber früher und erzwang Ballverluste: Nach einem solchen spielte Baumjohann seinen Kollegen Idrissou frei, der Hoffenheims Torwart umkurvte und den Anschlusstreffer erzielte (58.).

Der 1. FC Kaiserslautern wurde nun stärker, drückte auf den Ausgleich - und Hoffenheims Trainer Gisdol reagierte, indem er seinen Angriffsjoker Schipplock für den Mittelfeldmann Rudy brachte (65.). Eine gelungene Rochade, wie sich schon zwei Minuten später herausstellte: Da luchste Schipplock Kaiserslauterns Innenverteidiger Torrejón den Ball ab und leitete damit das 3:1 ein, das er nach Vorlage von Firminho selbst vollendete.

FCK-Coach Foda versuchte es wenig später mit einer ähnlichen Maßnahme: Er brachte den angeschlagenen Bunjaku ins Spiel, den Kapitän und Torjäger des Teams. Aber das blieb wirkungslos, Hoffenheim brachte den Vorsprung über die Zeit.

© SZ vom 24.05.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: