Bundesliga:Lewandowski krallt sich die Kanone

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Robert Lewandowski: Bester Torschütze der Bundesliga (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
  • Mit seinem 30. Treffer für den FC Bayern bricht er einen alten Rekord, Mario Götze trifft beim Abschied von Pep Guardiola doppelt.
  • Mats Hummels verabschiedet sich aus Dortmund mit einem Remis.
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Meister Bayern München hat sich mit flottem Fußball und einem Sieg auf das DFB-Pokalfinale eingestimmt und Pep Guardiola einen würdigen Abschied aus der Bundesliga beschert. Das Team des scheidenden Katalanen bezwang Absteiger Hannover 96 locker mit 3:1 (2:0), ehe Kapitän Philipp Lahm die Schale in Empfang nahm.

Den vierten Titel in Serie hatte der Rekordchampion bereits in der Vorwoche perfekt gemacht. In einem unterhaltsamen Spiel schnappte sich Robert Lewandowski (12.) mit seinem 30. Saisontor zum zweiten Mal nach 2014 die Torjägerkanone. Mario Götze (28., 54.), der die Bayern im Sommer verlassen dürfte, sicherte den 28. Dreier der Saison. Artur Sobiech (66.) gelang immerhin noch der Ehrentreffer für Hannover. Am kommenden Samstag wollen die "Vier-Sterne-Bayern" (Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge) das Double in Berlin gegen Borussia Dortmund perfekt machen. Die 26. Meisterschaft wurde bereits am Samstag mit Trachtenkapellen und 26 Böllerschüssen gefeiert.

Pfiffe und Applaus bei Hummels letztem Heimspiel

Borussia Dortmund ist beim letzten Heimspiel mit Mats Hummels die Generalprobe für das DFB-Pokal-Finale misslungen. Der BVB kam gegen den 1. FC Köln am letzten Bundesliga-Spieltag nicht über ein 2:2 (1:2) hinaus, ist mit 78 Punkten aber dennoch bester Tabellenzweiter der Liga-Historie. Der FC kann mit seiner Saison ohne Abstiegssorgen rundum zufrieden sein, auch wenn die Kölner ihren ersten Sieg in Dortmund seit 1991 verpassten.

Für Hummels, der für geschätzte 38 Millionen Euro zum FC Bayern wechseln wird, war das 308. Pflichtspiel für die Borussia in 8,5 Jahren das letzte vor Heimpublikum. Neben einigen Pfiffen beim Warmmachen wurde der Kapitän auch mit Applaus bedacht. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte in einer Videobotschaft kurz vor dem Anpfiff zu einem fairen Umgang mit Hummels aufgerufen: "Die großartigen Jahre sollten die Oberhand behalten."

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88 Minuten feuern die Fans vergeblich an. Dann drückt Djilobodji den Ball über die Linie und Bremen flippt aus. Frankfurt muss in die Relegation. Stuttgart steigt ab.

Von Carsten Eberts

Schalke schafft es in die Europa League

Trainer André Breitenreiter ist bei seinem Abschiedsspiel mit dem FC Schalke 04 direkt in die Europa League eingezogen. Mit einem 4:1 (2:1)-Sieg bei 1899 Hoffenheim sicherten sich die "Königsblauen am letzten Spieltag den fünften Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga. Unmittelbar vor dem Anpfiff am Samstag hatte Breitenreiter in einem Sky-Interview erklärt, dass nach der Begegnung Schluss sei für ihn auf Schalke. Als wahrscheinlicher Nachfolger für den 42-Jährigen gilt seit Monaten Markus Weinzierl vom FC Augsburg.

Die Kraichgauer beendeten eine Zittersaison auf Rang 14. Vor 30 150 Zuschauern in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena von Sinsheim trafen Klaas-Jan Huntelaar (7. Minute), Eric Maxim Choupo-Moting (14.) und Leroy Sané (56.) für die Gäste. Mark Uth (41.) hatte die TSG zwischenzeitlich auf 1:2 herangebracht. Hoffenheims Fabian Schär (89.) unterlief noch ein Eigentor.

Mainz kann auch mit Europa planen

Trotz einer Nullnummer zum Abschluss der Fußball-Bundesliga hat der FSV Mainz 05 seine erfolgreichste Saison seit fünf Jahren besiegelt und den direkten Einzug in die Gruppenphase der Europa League geschafft. Zwar kamen die Rheinhessen gegen den direkten Konkurrenten Hertha BSC Berlin nicht über ein 0:0 hinaus, verhinderten aber den Absturz auf den Platz sieben. Der FSV war 2012 und 2014 jeweils in den Qualifikationsspielen zum Europacup gescheitert.

Die Hertha, die lange auf Champions-League-Kurs lag, rutschte auf Rang sieben ab und muss nun den Umweg über die Qualifikation zur Europa League (ab 28. Juli) gehen. Die "Alte Dame", bei der Niklas Stark in der 87. Minute die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels sah, wurde im Endklassement noch von Schalke 04 überflügelt.

Mit dem ersten Auswärtssieg seit mehr als einem halben Jahr hat Borussia Mönchengladbach am 34. Spieltag auch die letzten Restzweifel am vierten Tabellenplatz ausgeräumt. Das Team von Trainer André Schubert gewann am Samstag beim SV Darmstadt 98 mit 2:0 (1:0) und ist damit in der kommenden Saison in den Playoffs zur Champions League dabei. Vor 17 000 Zuschauern erzielten Thorgan Hazard (31. Minute) und André Hahn (63.) die Treffer für die Gäste. Dem Aufsteiger tat die Niederlage nicht mehr weh. Die Hessen hatten den Klassenerhalt bereits zuvor perfekt gemacht.

Hasenhüttl verliert das Abschiedsspiel

Bayer Leverkusen hat die finale Bundesliga-Pflicht in einem unterhaltsamen Spiel mit einem 3:2 (2:1) gegen den FC Ingolstadt erfüllt. Allerdings kam der Fußball-Werksclub gegen die engagierten Gäste nur schwer in Tritt und geriet durch das Tor von Matthew Leckie (16. Minute) zunächst ins Hintertreffen. Charles Áranguiz (32.) und und Kevin Kampl (37.) sorgten vor 29 220 Zuschauern vor der Pause noch für die 2:1-Führung der Leverkusener. Stefan Kießling (61.) erhöhte für die Platzherren auf 3:1. Den Anschlusstreffer erzielte Moritz Hartman (69./Foulelfmeter).

Bayer 04 hatte sich bereits vorzeitig als Tabellendritter für die Champions League qualifiziert, Aufsteiger Ingolstadt konnte den Klassenverbleib ebenfalls vorher schon sichern. Für Gäste-Trainer Ralph Hasenhüttl, der in der nächsten Saison Liga-Neuling RB Leipzig coachen wird, war es das Abschiedsspiel.

Hamburg zieht an Augsburg vorbei

Der FC Augsburg hat seinen Saisonabschluss in der Fußball-Bundesliga verpatzt und Trainer Markus Weinzierl in dessen wohl letztem Spiel mit einer Niederlage verabschiedet. Die Schwaben verloren am Samstag daheim gegen den Hamburger SV mit 1:3 (1:1). In der Tabelle zogen die Hanseaten am FCA vorbei. Nach der Augsburger Führung durch Alfred Finnbogason (11. Minute) drehten Michael Gregoritsch (36./75.) und Nicolai Müller (62.) die Partie. Beide Teams hatten sich den Klassenverbleib schon zuvor gesichert.

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