2. Bundesliga:Kaiserslautern rückt Aufstiegsplätzen näher

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Obenauf: Kaiserslauterns Mohammad Idrissou im Zweikampf mit Fürths Zsolt Korcsmar (unten) (Foto: dpa)

Sieg gegen den direkten Konkurrenten: Nach dem 2:1 gegen Fürth liegt der 1. FC Kaiserslautern nur noch einen Punkt hinter dem Tabellenzweiten aus Franken. Union Berlin erleidet im Aufstiegsrennen einen Rückschlag.

Der 1. FC Kaiserslautern hält den Anschluss an das Spitzen-Duo der 2. Fußball-Bundesliga. Die Pfälzer verkürzten durch einen 2:1 (1:0)-Sieg im Verfolgerduell gegen die SpVgg Greuther Fürth den Abstand zum Tabellenzweiten aus Franken auf einen Zähler und feierten nach zuletzt zwei Heimniederlagen den ersehnten Big-Point-Erfolg. Ruben Jenssen (38.) und Florian Dick (58.) erzielten die Treffer für die Roten Teufel. Ognjen Mudrinski (78.) gelang das Anschlusstor für die Franken.

Bei den Lauteren saßen die beiden Winter-Zugänge Srdan Lakic sowie Chinedu Ede zunächst auf der Bank, ebenso wie auf Fürther Seite der 400.000 Euro teure Benedikt Röcker, der vom VfB Stuttgart zu den Franken gewechselt war. In der ersten Halbzeit sahen die 30.000 Zuschauer eine ausgeglichene Begegnung, in der sich beide Mannschaften über weite Strecken neutralisierten. Beide Abwehrreihen ließen kaum erfolgversprechende Angriffe des Gegner zu. So war es bezeichnenderweise ein platzierter Distanzschuss von Jenssen aus 20 Metern unhaltbar in den Torwinkel, der den FCK die Halbzeitführung bescherte. Auf der anderen Seite war von der bislang besten Offensive der Liga nicht viel zu sehen.

Auch nach dem Wechsel war den Teams die Wichtigkeit des richtungweisenden Spiels anzumerken, agiler wirkten jedoch die Gastgeber. Als sich Fürth bemühte, ein wenig Angriffsdruck aufzubauen, traf Dick mit einem weiteren sehenswerten Distanzschuss. Nach dem Tor wirkte der FCK wie aufgedreht und blieb stets torgefährlich. Mehr als der Anschlusstreffer von Mudrinski (78.) glückte den Gästen nicht. Kaiserslautern hatte in Torrejón und Marcel Gaus seine besten Spieler. Bei den Gästen vermochten besonders Zsolt Korcsmár und Zoltán Stieber zu gefallen.

Union Berlin verliert den Anschluss

Union Berlin hat im Aufstiegsrennen einen Rückschlag einstecken müssen. Die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus kam im Ost-Derby gegen Dynamo Dresden nicht über ein 0:0 hinaus und verpasste den Sprung auf den Relegationsplatz drei. Während die Berliner sich vorerst mit dem vierten Rang hinter dem 1. FC Kaiserslautern begnügen mussten, verbuchten die Sachsen einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt und kletterten vom 17. auf den 15. Platz.

Die Gäste waren vor 21.717 Zuschauern an der Alten Försterei in der Anfangsphase die aktivere Mannschaft und hatten die erste Großchance: Nach einer Ecke sprang der Ball von Union- Marc Pfertzel an die Latte des Berliner Tores, dann schoss Mickael Poté völlig frei über das Tor (8.). Die Gastgeber kamen erst nach einer halben Stunde besser ins Spiel und nach einem Solo von Martin Dausch zur ersten Tormöglichkeit (31.).

Nach der Pause erwischten erneut die Sachsen den besseren Start. Union-Torhüter Daniel Haas wehrte zunächst einen Schuss von Thorsten Schulz (61.), dann einen Kopfball von Romain Brégerie (66.) ab. Die beste Chance für Union hatte Kapitän Torsten Mattuschka mit einem Freistoß (84.). Beste Spieler bei den Gastgebern waren Keeper Haas und Benjamin Köhler, bei Dynamo überzeugten Torhüter Markus Scholz, Idir Ouali und Vincenzo Grifo.

Der Tabellenletzte Energie Cottbus bleibt in der 2. Fußball-Bundesliga auch nach der Winterpause glücklos. Energie unterlag dem SV Sandhausen am Freitagabend nach einem späten Gegentreffer des eingewechselten Gästestürmers Ranisav Jovanovic 0:1 (0:0). Vor den restlichen Partien am Wochenende bleibt der Abstand des FCE zum Vorletzten Dynamo Dresden damit zunächst bei acht Punkten, er könnte aber sogar noch anwachsen. Der VfR Aalen und Erzgebirge Aue trennten sich 2:2 (1:1), Trainer Peter Neururer und sein VfL Bochum unterlagen dem FSV Frankfurt mit 1:2 (0:0).

Cottbus, mit den Neuzugängen Fanol Perdedaj (Hertha BSC) und Mathias Fetsch (FC Augsburg) in der Startelf, bemühte sich in der Offensive, erarbeitete sich aber viel zu selten nennenswerte Chancen. Perdedaj (17. Minute) und Christian Bickel (20.) vergaben halbwegs gute Möglichkeiten, Sandhausen wurde vor der Pause nur einmal durch Danny Blum (26.) gefährlich.

Im zweiten Abschnitt nahm die umkämpfte Partie an Tempo zu, in die Spielstatistik schaffte es aber bis zum späten Tor von Jovanovic (86.) einzig Cottbus-Innenverteidiger Julian Börner: Der 23-Jährige sah nach einem Ellbogencheck im Luftduell mit Nicky Adler die Rote Karte (68.) - und musste dann von draußen mitanschauen, wie sein Team auch noch den einen Punkt herschenkte.

Keine Pause im Abstiegskampf

Aue verpasste seinen ersten Sieg seit dem 24. November, der für eine kleine Verschnaufpause im Abstiegskampf hätte sorgen können. Immerhin ließ das Team von Falko Götz dank der Treffer von Mike Könnecke (29.) und Jakub Sylvestr (48.) den Relegationsplatz hinter sich und schob sich auf Rang 14. Joel Pohjanpalo (33.) und Michael Klauß (62.) trafen zum Ausgleich.

Eine neuerliche Enttäuschung muss Trainer Peter Neururer mit seinen Bochumern wegstecken. Nach dem 1:2 gegen Frankfurt wartet der VfL seit nunmehr fünf Partien auf einen Sieg, die Sorgen um den Klassenerhalt werden größer. Nikita Rukavytsya (52.) und Andrew Wooten (70.) sorgten in einer lange ausgeglichenen Partie mit ihren Toren für Jubel bei den Hessen, Bochums Joker Mirkan Aydin (67.) traf zwischenzeitlich zum 1:1.

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