Bundesliga:Hoffenheim siegt bei Gisdol-Debüt

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Trainer Markus Gisdol feiert einen gelungenen Einstand bei der TSG Hoffenheim. (Foto: firo Sportphoto)

Hoffnung im Abstiegskampf für die TSG Hoffenheim. Drei Tage nach dem Amtsantritt von Trainer Markus Gisdol siegt seine Mannschaft und rückt bis auf einen Punkt an den Relegationsplatz heran.

Nach dem erfolgreichen Debüt von Trainer Markus Gisdol schöpft Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim im Abstiegskampf neue Hoffnung. Nur drei Tage nach der Amtsübernahme des 43-Jährigen feierte der Tabellenvorletzte gegen Fortuna Düsseldorf einen 3:0 (1:0)-Erfolg und liegt zumindest vorerst nur noch einen Punkt hinter dem Relegationsplatz.

Roberto Firmino (11.), ein Eigentor von Fortuna-Kapitän Andreas Lambertz (75.) und Kevin Volland (90.+4) bescherten Gisdol vor 28.000 Zuschauern in der Arena in Sinsheim den Erfolg zum Einstand. Während die Gastgeber wieder vom Klassenerhalt träumen dürfen, kann der Vorspung der Düsseldorfer, die nun seit elf Auswärtsspielen auf einen Sieg warten, auf den derzeit auf dem Relegationsplatz liegenden FC Augsburg am Samstag auf zwei Punkte zusammenschrumpfen.

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"Der Sieg ist für uns Gold wert. Es hat noch nicht alles sehr gut geklappt, aber gute Ansätze waren da", sagte TSG-Kapitän Andreas Beck, der sich mit Gisdol über dessen gelungenes Debüt freute: "Es ist natürlich schön, wenn man mit einem Erfolgerlebnis beginnen kann." Fortunas Mittelfeldspieler Robert Tesche haderte mit der eigenen Leistung: "Heute haben wir kein gutes Spiel abgeliefert und verdient verloren. Wir haben auf jeden Fall zu wenig gemacht. Es ist eine schweirige Situation für uns."

Bereits in den ersten Minuten war bei Hoffenheim die Handschrift des neuen Trainers zu erkennen. Hoffenheim spielte aggressiv und setzte die Gäste früh unter Druck.

Nach nur acht Spielminuten war Fortuna-Trainer Norbert Meier zum Wechseln gezwungen. Für den am Oberschenkel verletzten Mathis Bolly kam Dani Schahin in die Partie. Nur drei Minuten später vergrößerten sich die Sorgen des Düsseldorfer Trainers, als Firmino einen Konter der Gastgeber zur 1:0-Führung abschloss.

Auch nach dem Treffer blieben die Hoffenheimer, die auf die verletzten Chris, Eren Derdiyok und Vincenzo Grifo verzichten mussten, die spielbestimmende Mannschaft und ließen die Fortuna kaum zum Zug kommen. Erst nach 22 Minuten gaben die Gäste durch Lambertz den ersten halbwegs gefährlichen Torschuss ab. Danach ließen die Hoffenheimer zwar etwas nach, doch die Fortuna wusste die sich bietenden Chancen nicht zu nutzen.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte zeigten sich die Hoffenheimer zunächst wacher und hätten die Führung beinahe ausgebaut. Sven Schipplock scheiterte nach einer schönen Vorarbeit von Kevin Volland freistehend an Fortuna-Keeper Fabian Giefer (49.). Auf der Gegenseite kam Lambertz zwei Minuten später nur eine Fußspitze zu spät. Bei dieser Aktion verletzte sich 1899-Keeper Heurelho Gomes bei einem Zusammenprall mit dem Spielführer der Gäste an der Hand und musste durch den Belgier Koen Casteels ersetzt werden.

Im Anschluss zogen sich die Hoffenheimer immer weiter zurück und überließen den Düsseldorfern das Spielgeschehen. Zudem hatten die Gastgeber Glück, dass Schiedsrichter Wolfgang Stark ein klares Handspiel von Andreas Beck im eigenen Strafraum übersah (65.). Kurz darauf hatte Schahin den Ausgleichstreffer auf dem Fuß (69.). Rund eine Viertelstunde vor dem Ende lenkte Lambertz einen Eckball von Sejad Salihovic per Kopf ins eigene Tor.

Erst am Dienstag hatte Gisdol das Traineramt in Hoffenheim als Nachfolger des entlassenen Marco Kurz übernommen. Gemeinsam mit Kurz hatte auch Manager Andreas Müller seinen Job verloren. Für ihn rückte Alexander Rosen als Leiter Profifußball auf den Managerposten der TSG. Gisdol ist bereits der vierte Hoffenheimer Trainer der laufenden Saison und der siebte innerhalb der vergangenen 27 Monate. Ein Sieg zum Debüt war keinem der fünf Trainer nach Ralf Rangnick bei Hoffenheim gelungen. "Im Zickzack geht's hinab" hatten die Heimfans noch vor der Partie auf einem Plakat gespottet - vorerst darf 1899 den Blick aber wieder nach oben richten.

© Süddeutsche.de/dpa/ratz/rela - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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