Bundesliga:FC Bayern dreht verrücktes Spitzenspiel

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Sieg in letzter Minute: Der FC Bayern dreht ein 2:4 gegen Leipzig. (Foto: REUTERS)
  • Der FC Bayern gewinnt in der Bundesliga noch nach 2:4-Rückstand in Leipzig.
  • Mainz 05 gewinnt gegen Frankfurt, der HSV punktet in Gelsenkirchen, Ingolstadt steigt ab.
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Bayern München hat RB Leipzig in einem verrückten Spiel niedergekämpft und den zweiten Saisonsieg gegen den Aufsteiger gefeiert. Arjen Robben erzielte den 5:4 (1:2)-Siegtreffer in der fünften Minute der Nachspielzeit, zuvor waren die Bayern lange Zeit hinterhergelaufen. Leipzig hat einen Spieltag vor Schluss dennoch den zweiten Rang hinter dem Meister sicher.

Die Treffer für Leipzig erzielten Marcel Sabitzer (2.), Nationalspieler Timo Werner mit einem Doppelpack (29./Foulelfmeter und 65.) und Yussuf Poulsen (47.). Spielmacher Emil Forsberg leistete zu den ersten drei Treffern die Vorarbeit und verbuchte seine Assists Nummer 19, 20 und 21. Für die in der Defensive arg enttäuschenden Münchner trafen Robert Lewandowski mit seinen Saisontoren 29 und 30 (17./Handelfmeter und 84.) und Thiago (60.), durch David Alaba (90.+1) und letztlich Robben zeigten die Bayern einmal mehr ihre Comeback-Qualitäten.

Auch Mainz dreht das Spiel

Nach einer Energieleistung hat der FSV Mainz 05 glänzende Aussichten auf den Klassenerhalt. Das Team von Trainer Martin Schmidt besiegte den Pokalfinalisten Eintracht Frankfurt trotz eines 0:2-Rückstandes 4:2 (0:1) und darf optimistisch in einer Woche beim 1. FC Köln antreten. Branimir Hrgota traf zur Frankfurter Führung (42.), Haris Seferovic legte nach (50.). Jhon Cordoba (60.) und Kapitän Stefan Bell (62.) sorgten für den Ausgleich, ehe Yoshinori Muto (76.) und Pablo De Blasis in der Nachspielzeit den umjubelten Mainzer Sieg herausschossen.

Der HSV jubelt spät

Der Hamburger SV steht dicht vor der dritten Relegation innerhalb von vier Jahren, muss aber dank Pierre-Michel Lasoggas Tor (90.+2) immerhin nicht mehr den ersten direkten Abstieg der Klubgeschichte fürchten. Der Angreifer erzielte den Treffer zum 1:1 (0:1)-Endstand bei Schalke 04 und besiegelte damit den Abstieg des FC Ingolstadt (1:1 beim SC Freiburg). Allerdings dürfen sich die Hanseaten wie schon 2014 und 2015 auf ein Abstiegsduell mit dem Zweitliga-Dritten vorbereiten. Der HSV (35 Punkte) empfängt am letzten Spieltag den VfL Wolfsburg und kann nur mit einem Sieg seine Chancen auf den direkten Klassenerhalt wahren. Winter-Zugang Guido Burgstaller (25.) erzielte mit seinem neunten Saisontreffer die Schalker Führung. Bobby Wood hatte freistehend die große Chance zum Ausgleich (87.) vergeben.

Ingolstadt steigt ab

Der FC Ingolstadt ist nicht mehr zu retten, die Schanzer stehen als zweiter Absteiger fest. Für den FCI war ein 1:1 (1:1) beim heimstarken Europa-League-Aspiranten SC Freiburg zu wenig: Ingolstadt folgt dem Tabellenletzten Darmstadt 98 nach dieser Saison in die 2. Liga.Mit der ersten echten Freiburger Chance erzielte der umworbene Maximilian Philipp (31.) die Führung für die Gastgeber, die Dario Lezcano (43.) noch vor der Pause ausglich.

Augsburg gelingt 1:1 gegen den BVB

Nach dem Wirbel um Coach Thomas Tuchel hat Borussia Dortmund beim kampfstarken FC Augsburg vorzeitig die direkte Qualifikation für die Champions League verpasst. Nach dem 1:1 (1:1) muss der DFB-Pokal-Finalist im Fernduell mit der nun punktgleichen TSG 1899 Hoffenheim bis zum letzten Bundesligaspieltag um das Ticket für die Fußball-Königsklasse bangen. Die Augsburger wackelten am Ende heftig, holten aber dank einer taktisch ausgezeichneten Vorstellung im Kampf um den Klassenverbleib einen Punkt.Alfred Finnbogason (29. Minute) brachte die Fuggerstädter vor 30 660 Zuschauern verdient in Führung. Pierre-Emerick Aubameyang (32.) stellte mit seinem 29. Saisontreffer kurz danach den Ausgleich her. Der BVB blieb aber Dritter und bestreitet nun in einer Woche ein Endspiel gegen Werder Bremen, während die Augsburger zu den Hoffenheimern müssen.

Hoffenheim gewinnt in Bremen

1899 Hoffenheim hat mit einer Offensiv-Gala seine Chancen auf die direkte Champions-League-Qualifikation untermauert. Die Kraichgauer gewannen bei Werder Bremen mit 5:3 (3:0) und gehen damit punktgleich mit Borussia Dortmund in den letzten Spieltag am kommenden Samstag. Für die Bremer bedeutete die dritte Heimniederlage der Rückrunde dagegen einen herben Dämpfer im Rennen um die Europa-League-Plätze.Vor 41 000 Zuschauern im Weserstadion erzielten Adam Szalai (7. Minute), Andrej Kramaric (11., 49.), Steven Zuber (40.) und Ermin Bicakcic (51.) die Treffer für die Hoffenheimer. Theodor Gebre Selassie (59.), Philipp Bargfrede (86.) und Robert Bauer (89.) betrieben für die schwachen Bremer nur noch Ergebniskosmetik. Für Hoffenheim war es der erste Sieg an der Weser überhaupt.

Hertha BSC nimmt Kurs auf die Europa League

Hertha BSC hat einen Riesenschritt Richtung Europa-League-Teilnahme gemacht. Die Berliner landeten mit einem 2:0 (2:0) beim SV Darmstadt 98 ihren ersten Auswärtssieg nach zuvor neun Niederlagen. Damit hat die Mannschaft von Trainer Pal Dardai vor dem letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga als Tabellenfünfter beste Karten für das internationale Geschäft. Routinier Salomon Kalou (14. Minute) und Youngster Jordan Torunarigha (28.) trafen per Kopf gegen den Absteiger.

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