Mönchengladbach:Unruhige Tage im Borussia-Park

Freudloser Ausflug: Gladbachs Trainer Daniel Farke während der 2:5-Niederlage in Dortmund. (Foto: Horst Mauelshagen/Pepphoto/Imago)

Nach der 2:5-Niederlage gegen den BVB wird über die Zukunft von Trainer Daniel Farke spekuliert. Jedoch deutet wenig auf eine Entlassung hin.

Von Ulrich Hartmann

In der Führungsetage von Borussia Mönchengladbach war man am Sonntag überrascht, dass sich ein Gerücht vergaloppierte, der Trainer Daniel Farke stehe kurz vor der Entlassung und sein Nachfolger werde der U23-Trainer Eugen Polanski. Am Borussia-Park behaupteten Sportreporter mit besorgtem Blick in Kameras, dass die Lage eskaliere. Nüchtern betrachtet, deutete allerdings wenig daraufhin, dass Farke noch vor dem Saisonende entlassen wird - und ob überhaupt. Denn noch steht die Aussage des Sportdirektors Roland Virkus, wonach Farke die Chance erhalte, nächste Saison einen größeren Umbruch einzuleiten.

Am Samstag hatten sich allerdings gewisse Ereignisse verdichtet: Als die Gladbacher bei Borussia Dortmund nach 32 Minuten 0:4 zurücklagen (Endstand 2:5), drehten sich ihre Fans im Gästeblock demonstrativ um, und als sich im Internet das Gerücht von der Farke-Entlassung beschleunigte, waren die Berichterstatter umso gespannter auf eine Einschätzung von Virkus, der sich jedoch einen Kommentar verbat. So öffneten sich die viralen Schleusen und die Branche spekuliert nun, ob im Sommer der Trainer Farke entlassen wird oder auch der Sportvorstand Virkus - oder letztlich doch niemand.

Sie wird schwierig, die Suche nach den Schuldigen für Gladbachs Niedergang, für das lustlose Auftreten eines auseinanderbrechenden Kaders und für die angespannte finanzielle Situation, die dem Umbau Grenzen setzt. Die Führungsspieler Jonas Hofmann und Julian Weigl stärkten Farke den Rücken. Vom Verein war kein Statement zu erhalten. Es wirkt so, als dächten alle sehr angestrengt nach.

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