Borussia Dortmund im DFB-Pokal:Schmächtige Dirigenten mit guten Nerven

Sebastian Kehl bleibt cool, obwohl um ihn herum wild gewechselt wird. Lucas Barrios muss einen gemütlichen Abend auf der Ersatzbank absagen, Patrick Owomoyela hat unübersehbare Orientierungsprobleme und fliegt vom Platz. Borussia Dortmund beim Erfolg in Düsseldorf in der Einzelkritik.

Philipp Kreutzer, Düsseldorf

Borussia Dortmund im DFB-Pokal

Roman Weidenfeller

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(Foto: REUTERS)

Sebastian Kehl bleibt cool, obwohl um ihn herum wild gewechselt wird. Lucas Barrios muss einen gemütlichen Abend auf der Ersatzbank absagen, Patrick Owomoyela hat unübersehbare Orientierungsprobleme und fliegt vom Platz. Borussia Dortmund beim Erfolg in Düsseldorf in der Einzelkritik. Philipp Kreutzer, Düsseldorf War bei Lambertz' Elfmeter mit den Fingerspitzen dran, konnte das Tor aber nicht verhindern. Hielt dafür den anschließenden Versuch von Bröker und bereitete damit das Feld für Perisic' Schuss ins Glück. Schon zuvor während der 120 Minuten einer der stärksten Dortmunder. Faustete mehr als er fing, tat das aber mit Verstand. Sehr aufmerksam zudem, als er mehrfach bei langen Bällen der Düsseldorfer mit gutem Gespür für die Situation sein Tor verließ.

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Patrick Owomoyela

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Aufgrund der Verletzungen von Neven Subotic und Felipe Santana auf der für ihn ungewohnten Innenverteidigerposition aufgeboten. Die fehlende Spielpraxis war ihm deutlich anzumerken. Versuchte, sich an Nebenmann Hummels zu orientieren, hatte aber trotzdem von Beginn an unübersehbare Orientierungsprobleme. Eigentlich wenig verwunderlich, dass für ihn nach zwei Fouls und einer gelb-roten Karte schon in der 34. Minute Schluss war.

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Mats Hummels

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Dortmunds Konstante. Gewann im Abwehrzentrum unbeirrt von den Wechseln um ihn herum die wichtigen Zweikämpfe und wies seine Nebenleuten in ihre teilweise völlig neuen Aufgaben ein. Zudem mit viel Übersicht im Passspiel und cool beim Elfmeter zum 1:1.

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Lukasz Piszczek

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Dass er es beim BVB auch noch zum Manndecker bringen würde, hatte der gelernte Angreifer wohl nicht erwartet. Nach dem Platzverweis für Owomoyela nach 34 Minuten übernahm der Rechtsverteidiger notgedrungen dessen Platz. In Halbzeit zwei nach der Umstellung auf eine Dreier-Abwehrkette dann wieder rechts. Deutete seine Stürmerqualitäten in der Verlängerung mit einem Kopfball an den Pfosten des eigenen Tores an. Vielseitig.

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Chris Löwe

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Der schmächtige Linksverteidiger, der den verletzten Marcel Schmelzer vertrat, sollte beim Festessen während der Feiertage ruhig mal tüchtig zulangen. Dem 22-Jährigen fehlte bei einigen seiner durchaus vorhandenen Offensivbemühungen noch das Durchsetzungsvermögen. In der zweiten Hälfte vor dem zurückbeorderten Großkreutz eingesetzt, bei Düsseldorfer Ballbesitz aber auf einer Höhe mit der Abwehrreihe und zumeist aber auf Sicherheit bedacht. Machte nach 80 Minuten Platz für Florian Kringe.

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Sebastian Kehl

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Dirigierte und organisierte. Um Ordnung bemüht, was sich im Fordern, Halten und Verteilen von Bällen ausdrückte und später auch im immer anstrengender werdenden Zulaufen von Lücken im Spiel der dezimierten Dortmunder. Eiskalt vom Elfmeterpunkt, traf zum 3:3.

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Ilkay Gündogan

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Zunächst weder in den Zweikämpfen noch bei Dortmunder Ballbesitz wirklich präsent. Es schien teilweise, als würde er von seinen Mitspielern nicht wahrgenommen. Wirkte neben dem dominanten Kehl teilweise fast überflüssig. Steigerte sich, hätte aber durch einen schlimmen Ballverlust zehn Minuten nach der Pause beinahe ein Gegentor verschuldet. Wurde dafür aber nicht ignoriert, sondern erhielt von Weidenfeller einen sehr deutlichen verbalen Hinweis. Verwandelte seinen Elfmeter sicher zum 4:3.

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Jakub Blaszczykowski

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Seine Stärke sind seine Schnelligkeit und das Dribbling. Wurde der Chance, diese einzusetzen, früh beraubt, weil er sich nach Owomoyelas Platzverweis viel mehr als sonst um Defensives bemühen musste. Unglücklich auch, dass er seinen Elfmeter wiederholen musste. Dann aber auch im zweiten Anlauf souverän, erzielte das 2:2.

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Kevin Großkreutz

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Musste seinen angeborenen Vorwärtsdrang schon bald unterdrücken. Wechselte von links vorn nach rechts hinten, als Dortmund nur noch zu zehnt spielte. Mit Beginn der zweiten Hälfte dann links hinten. Sicherte bei Ecken als letzter Mann ab, so dass sich ihm völlig neue Perspektiven erschlossen. Wie Piszczek offenbar fast universell einsetzbar.

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Robert Lewandowski

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(Foto: REUTERS)

Viel unauffälliger als gewohnt, kam mit der Rolle hinter Barrios nicht wirklich zurecht. Fiel im ersten Durchgang nur einmal auf, als er Ratajczak mit einem Schuss aus fast 30 Metern weckte. Auch in der zweiten Halbzeit wenig zu sehen, ehe er nach Barrios' Auswechslung doch noch in die Spitze vorrücken durfte. Auch dort ohne echte Akzente, weil zumeist mit defensiver Laufarbeit beschäftigt.

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Lucas Barrios

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(Foto: dpa)

Hatte sich auf einen weiteren gemütlichen Abend auf der Reservebank eingerichtet, musste dann aber kurzfristig Kagawa ersetzen, den beim Aufwärmen plötzlich Magenprobleme plagten. Der Kaltstart gelang, bei einem Kopfball nach vier Minuten hatte er Dortmunds erste Chance. Danach aber waren von Dortmunds Spitze kaum noch offensive Szenen zu sehen. Arbeitete fleißig nach hinten, fiel aber erst bei seiner Auswechslung nach 74 Minuten wieder auf.

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Ivan Perisic

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Kam nach 74 Minuten für Barrios und rückte ins Mittelfeld. Dort unauffällig, letztlich aber dank seines verwandelten Elfmeters zum 5:4 Dortmunds der Matchwinner.

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Florian Kringe

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Wurde nach 80 Minuten für Löwe eingewechselt und übernahm dessen Part auf der linken Seite. Zögerte in der Verlängerung nach einer Flanke von Blaszczykowski zu lange mit dem Abschluss und vergab so eine gute Gelegenheit.

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