Biathlon-WM:Rekordrennen für Röiseland und Bö

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Marte Olsbu Röiseland und Johannes Thingnes Bö feiern ihren Sieg in Oberhof. (Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images)

Die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland löst mit dem WM-Titel in der Single-Mixed-Staffel Magdalena Neuner als Rekordweltmeisterin ab. Johannes Thingnes Bö holt als erster Mann fünf Siege bei einer WM und übertrifft Ole Einar Björndalen.

Historische Rekorde für Marte Olsbu Röiseland und Johannes Thingnes Bö, keine Medaille für das deutsche Biathlon-Team: Sophia Schneider und Philipp Nawrath haben bei der Heim-WM in Oberhof in der Single-Mixed-Staffel das Podest klar verpasst und nur einen sechsten Rang belegt. Weltmeister wurde Norwegen mit Röiseland und Bö. Das Duo lag nach acht Schießeinlagen trotz einer Strafrunde und sechs Nachladern 13,8 Sekunden vor den überraschend starken Österreichern (0+6) mit Lisa Hauser und David Komatz sowie vor Italien (+51,0/2+9) mit Lisa Vittozzi und Tommaso Giacomel.

Das DSV-Duo leistete sich im Rennen über 4x3 + 1,5 km eine Strafrunde und zwölf Nachlader und hatte 1:30,7 Minuten Rückstand. Denise Herrmann-Wick hatte wegen der hohen Belastung mit Blick auf die Staffel am Samstag und den Massenstart am Sonntag auf einen Start verzichtet. Die bisher einzige deutsche Medaille im Single Mixed hatten bislang Franziska Preuß und Erik Lesser 2020 in Antholz mit Silber geholt.

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Röiseland hat mit diesem Sieg Deutschlands Biathlon-Ikone Magdalena Neuner überholt und ist ab sofort alleinige Rekordweltmeisterin. Die 32-Jährige hat nun 13 WM-Goldmedaillen in der Statistik stehen. Neuner, 35, mittlerweile dreifache Mutter, hatte seit ihrem Rücktritt 2012 die Bestmarke bei den Frauen mit zwölf Titeln inne. Den Rekord bei den Männern hält Röiselands Landsmann Ole Einar Björndalen mit 20 WM-Titeln. Dahinter folgt Bö, der nun bei insgesamt 17 Titeln steht.

Für Röiseland, die Frau des deutschen Frauen-Co-Trainers Sverre Olsbu Röiseland, laufen die Titelkämpfe am Rennsteig nach einer gesundheitsbedingt schwierigen Saison weiter hervorragend. In der Verfolgung hatte sie zudem schon Bronze gewonnen und damit nun drei Medaillen gesammelt.

Die dreimalige Peking-Olympiasiegerin hatte sich im vergangenen März mit dem Coronavirus infiziert und klagte anschließend immer wieder über verschiedene Beschwerden, ehe sie während der Vorbereitung im September auch noch an einer Gürtelrose erkrankte. Mehrere Monate konnte sie keine Wettkämpfe bestreiten.

Bö fuhr als erster Mann bei einer WM seinen fünften Sieg ein. Bei den Frauen halten Laura Dahlmeier (2017) und Röiseland (2020) mit eben jenen fünfmal Gold die Bestmarken. Viermal Gold bei einer WM hatten Ole Einar Björndalen (2005) und Martin Fourcade (2016) gewonnen.

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