Biathlon-WM in Antholz:Gold für Loginow - Peiffer auf Rang sieben

Lesezeit: 2 min

Alexander Loginow gewinnt Gold in Antholz. (Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images)
  • Alexander Loginow gewinnt im WM-Sprint von Antholz überraschend die Goldmedaille.
  • Der Russe hat in seiner Karriere bereits eine zweijährige Dopingsperre abgesessen.
  • Arnd Peiffer wird bester Deutscher auf Rang sieben.
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Bei der Biathlon-WM in Antholz sind im Sprint auch die deutschen Männer um Arnd Peiffer ohne die erhoffte Medaille geblieben. Der Olympiasieger musste sich als bester Athlet des Deutschen Skiverbandes (DSV) mit dem siebten Rang begnügen - 20,2 Sekunden fehlten zum Podest.

"Man muss einfach einen optimalen Tag erwischen, um nach ganz vorne zu laufen. Ich habe das Bestmögliche herausgeholt", sagte Peiffer, der sich aber immerhin eine ansprechende Ausgangslage für das Jagdrennen am Sonntag verschafft hatte, im ZDF: "Man muss in Top-Form sein und dazu noch eine gute Tagesform erwischen."

Die hatte der Russe Alexander Loginow. Der 28-Jährige, schon einmal wegen Epo-Dopings für zwei Jahre gesperrt, schnappte sich nach einer fehlerfreien Vorstellung die Goldmedaille und lag im Ziel 6,5 Sekunden vor dem Franzosen Quentin Fillon Maillet. "Der Kollege Loginow war ja gesperrt. Die Regel besagt, dass man nach zweijähriger Sperre wieder zurückkehren kann", sagte Peiffer: "Deswegen ist davon auszugehen, dass er im Moment sauber ist."

Bronze gewann Martin Fourcade, der nach einer fehlerfreien Leistung 19,5 Sekunden langsamer als Loginow war. Der norwegische Titelverteidiger und Top-Favorit Johannes Thingnes Bö musste sich nach einem Schießfehler mit dem fünften Rang zufrieden geben.

"Es ist irgendwie blöd gelaufen"

Deutschlands bester Skijäger Benedikt Doll, der in dieser Saison bereits im Weltcup einen Sprint gewonnen und vor drei Jahren in dieser Disziplin auch den WM-Titel geholt hatte, verabschiedete sich indes schon im ersten Schießen aus dem Medaillenrennen. Der 29-Jährige ließ die erste und die letzte Scheibe stehen, auch nach dem zweiten Anschlag musste er eine Strafrunde drehen. "Ich habe schnell gemerkt, dass ich richtig gute Ski habe und schnell unterwegs bin. Es ist umso ärgerlicher, dass es am Schießstand nicht geklappt hat", sagte Doll, der 14. wurde und zum gesamten Abschneiden des deutschen Teams meinte: "Es ist irgendwie blöd gelaufen."

Denn auch der laufstarke WM-Debütant Philipp Horn (2) sowie Johannes Kühn (4) blieben am Schießstand nicht ohne Fehler, Horn vergab dadurch sogar die Chance auf eine Medaille. "Es hat richtig Spaß gemacht", sagte der achtplatzierte Horn dennoch, "es war ein richtig cooler Tag."

Die beiden Verfolgungsrennen am Sonntag (13.00/15.15) schließen die erste Woche der Titelkämpfe ab, bei den Frauen geht Titelverteidigern Denise Herrmann als Fünfte mit einem Rückstand von einer halben Minute auf die norwegische Sprint-Weltmeisterin Marte Olsbu Röiseland aussichtsreich in die Loipe. "Das ist ein neues Rennen, die Ausgangsposition ist gut, und es gibt ja auch was zu verteidigen", sagte Herrmann und versprach: "Ich greife wieder an."

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