Biathlon in Antholz:Magdalena Neuner läuft allen davon

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Trotz eines Schießfehlers ist Magdalena Neuner im Sprint von Antholz nicht zu schlagen. Sie holt sich den fünften Saisonsieg - und schießt nach ihrem Malheur vor einer Woche in Nove Mesto diesmal auf die richtigen Scheiben. Das starke deutsche Gesamtergebnis komplettieren drei weitere Läuferinnen.

Magdalena Neuner hat die richtige Antwort auf ihr Malheur von Nove Mesto gefunden - und ihren fünften Saisonsieg gefeiert. Die Biathlon-Rekordweltmeisterin aus Wallgau, die bei ihrem letzten Rennen auf die falschen Scheiben geschossen hatte, gewann bei idealen Bedingungen im italienischen Antholz den Sprint über 7,5 Kilometer trotz eines Schießfehlers.

Holte in Antholz ihren fünften Saisonsieg: Magdalena Neuner. (Foto: AFP)

Nach 20:27,7 Minuten hatte die Doppel-Olympiasiegerin 17,5 Sekunden Vorsprung auf die fehlerfreie finnische Verfolgungs-Weltmeisterin Kaisa Mäkäräinen und die Weißrussin Darja Domratschewa (30,5 Sekunden zurück/zwei Schießfehler). Mit dem 29. Weltcupsieg ihrer Karriere verteidigte Neuner die Führung im Gesamtweltcup erfolgreich.

"Ich wusste, dass ich heute läuferisch richtig gut drauf bin und einen Fehler kompensieren kann. Ich habe gesehen, dass Domratschewa zwei Fehler hatte, das hat mich auch ein bisschen beruhigt", sagte Neuner.

Mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf äußerte sich Neuner sehr selbstbewusst: "Ich bin in einer sehr guten Form, in der ich theoretisch jedes Rennen gewinnen kann. Es war immer so, dass ich zum Ende der Saison besser geworden bin. Daran arbeite ich."

Das gute deutsche Auftreten in Südtirol rundeten Einzel-Vizeweltmeisterin Tina Bachmann, die fehlerfreie Franziska Hildebrand und Miriam Gössner mit Plätzen unter den besten 15 ab. Die kurzfristig für die verletzte Sabrina Buchholz ins Team gerückte Nachwuchsathletin Nadine Horchler verbuchte nach fehlerfreiem Schießen Platz 36.

"An sich ist das Schießergebnis mit eins und eins in Ordnung. Trotzdem ärgere ich mich, weil beide Fehler unnötig waren. Ich habe sie selbst verschuldet und hätte kurz innehalten müssen", kommentierte Gössner ihre Leistung. Durch den 15. Platz hat die 21-Jährige trotzdem die DSV-Norm für die WM in Ruhpolding erzielt.

Andrea Henkel sagte ihren Start wegen einer Entzündung am Fuß ab. Ob Henkel am Sonntag beim Massenstart ins Rennen gehen kann, wird am Samstagabend entschieden. Der DSV verzichtet auf eine Nachnominierung. Fortgesetzt wird der Weltcup am Freitag mit dem Sprint der Männer.

© Süddeutsche.de/sid/mkoh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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