Verletzung von Bernd Leno:"Es sieht nicht gut aus"

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Bernd Leno: Schmerzen nach Zusammenprall mit Neal Maupay (Foto: AFP)

Nationaltorwart Bernd Leno wird im Spiel gegen Brighton mit Verdacht auf Kreuzbandriss ausgewechselt - und beschimpft vor Wut seinen Gegenspieler.

Bernd Leno schrie wie am Spieß. So laut, dass er sich den Mund zuhalten musste. Es war das Knie des deutschen Torhüters in Diensten des FC Arsenal. Verdreht als er beim Abfangen eines eigentlich harmlosen Balles mit Neal Maupay zusammenstieß. Der Crash mit dem Stürmer von Brighton Hove and Albion erschütterte die Londoner dabei fast mehr als die 1:2 (0:0)-Niederlage, denn der Verdacht auf Kreuzbandriss besteht.

Und dies erhitzte die Gemüter. So klagte der Ex-Leverkusener Leno den Franzosen Maupay sogar noch an, als er aufrecht sitzend auf einer Trage vom Feld gebracht wurde. Mit ausgestrecktem Finger beschimpfte der Nationalkeeper den Übeltäter wie ein Rohrspatz. Maupay selbst zeigte sich nach Spielende reumütig, er habe sich bereits in der Halbzeit bei Arsenals Teammanager Mikel Arteta entschuldigt: "Ich hatte nie vor, ihren Torwart zu verletzen", sagte er.

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Und trotzdem hätte er in dieser 36. Minute wegbleiben können, als Leno in völlig ungefährlicher Postion an der Strafraumgrenze aus dem Tor gelaufen war, um einen ins Nichts geschlagenen Pass aufzunehmen. Er zog aber durch. Arteta ergriff im Anschluss Partei für Maupay: "Ich habe die Aktion nicht noch einmal gesehen, aber ich glaube immer, dass Spieler nie die Absicht haben, andere Spieler zu verletzen", so der Spanier, der mitteilte, dass Lenos Blessur ernst sei und es "nicht gut" aussehe.

Der Zusammenprall mit Leno war aber nur der frühe Höhepunkt einer emotional aufgeladenen Partie mit Maupay als Hauptdarsteller. Der geriet nämlich vor allem mit Arsenals Matteo Guendouzi immer wieder aneinander. Besonders heftig nach Schlusspfiff, als beide für eine handfeste Rudelbildung sorgten. Das lag wohl an den "netten" Worten, die Maupay für seinen Gegenspieler nach seinem Siegtor in der fünften Minute der Nachspielzeit übrig hatte.

Maupay rechtfertigte sich dafür nach der Partie und deutete den Zwist mit Guendouzi an. "Ein paar Spieler von ihnen müssen Demut lernen. Besonders einer. Er hat die ganze Zeit geredet und ein paar schlimme Sachen gesagt", so der Angreifer: "Als ich getroffen habe, musste ich zu ihm und habe gesagt: 'Das passiert, wenn du auf dem Platz zu viel redest'." Hatte er im Fall Leno noch Verständnis, verteidigte Arteta nun seine Spieler: "Er kann sagen, was er will. An Demut fehlt es ihnen mit Sicherheit nicht."

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