Sporthistorie:Als Boris Becker aus der Arena floh

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Boris Becker mit dem Siegerpokal. (Foto: Norbert Schmidt/Imago)

Vor 30 Jahren gewinnt der deutsche Tennisprofi das Finale der Australian Open gegen Ivan Lendl - und wird erstmals die Nummer eins der Welt. Ein quälend langes Drittrunden-Match dient ihm als psychologische Hilfe.

Von Milan Pavlovic

Zum Glück gibt es Fotos und TV-Aufnahmen im Internet, es würde ja sonst niemand glauben, was vor 30 Jahren in Melbourne geschah. In einem seiner größten Momente als Sportler irritierte Boris Becker die Welt. Er stand auf dem Center Court, auf dem er gerade erstmals die Australian Open gewonnen hatte und als erster Deutscher auf Platz eins der Weltrangliste vorgerückt war, und wartete, zu seiner Siegesrede gebeten zu werden: Die Hände herrisch in die Hüften gestützt, trug er die Haare lang wie lange nicht mehr, in besonders leuchtendem Orange, das nun gar nicht passte zum schreienden Lila seines Pullunders. Das hätte eine Konventionalstrafe verdient gehabt oder mindestens eine Rüge von Vivienne Westwood, der berühmten Modedesignerin.

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