Schach:Schach der Altstephaner

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Der BCA Augsburg startet erstmals in der Bundesliga - und vertraut dabei auf ein imposantes Team mit neun Großmeistern.

Von Karl-Wilhelm Götte

Eckhard Schmittdiel denkt immer noch sehr gerne an seinen größten Sieg. 28 Jahre ist er inzwischen her, aber die Erinnerungen sind so frisch, dass er die Partie sofort fast nachspielen könnte. "1990 habe ich in Augsburg den ehemaligen Schachweltmeister Boris Spasski geschlagen", erzählt der 58 jahre alte Dortmunder, der nach seinem BWL-Studium vier Jahre Schachprofi war. Heute spielt Schmittdiel für den BCA Augsburg, er gehört zur üppigen Riege von neun Großmeistern des Bundesliga-Aufsteigers, der sich am vergangenen Wochenende mit einem Sieg gegen die SG Turm Kiel gleich mal gut eingeführt hat in der Liga: Mit 5,5:2,5 Punkten gewannen die Augsburger. Am Vortag hatten sie allerdings knapp verloren gegen den HSK Hamburg - mit 3,5:5,5 Punkten. Dass die Augsburger erstmals in der höchsten Liga mitspielen, ist der Verdienst von Johannes Pitl. Der 74 Jahre alte Jurist ist seit Jahrzehnten Mentor des Wettkampfschachs im Augsburger Raum. Seit 45 Jahren ist er Vorsitzender des SK Göggingen. Der marschierte ohne jegliche Niederlage durch die Landes- und Oberliga bis in die zweite Bundesliga-Ost. Als Erster der zweiten Liga verzichtete der Verein 2017 aber aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg. Ein Jahr später landete der BCA Augsburg hinter Aue zwar nur auf Platz zwei, aber weil die Sachsen den Aufstieg ablehnten, kam Augsburg zum Zug.

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