Bayern schlägt Düsseldorf:Ein 5:0 zum Startrekord

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Das gab es in 50 Jahren Bundesliga noch nie: Bayern München gelingt der achte Sieg im achten Spiel. Beim 5:0 gegen Düsseldorf ragt Franck Ribéry mit drei Torvorlagen heraus. Die Fortuna muss damit ihre erste Heimniederlage verkraften.

FC Bayern in der Einzelkritik
:Wenn Franck Ribéry für Albträume sorgt

Mario Mandzukic verlebt einen stressfreien Nachmittag, Franck Ribéry hinterlässt bleibenden Eindruck in der Düsseldorfer Abwehr und Jérôme Boateng hat Zeit für ein Schwätzchen mit Manuel Neuer. Die Spieler des FC Bayern beim 5:0 gegen Düsseldorf in der Einzelkritik.

Hendrik Buchheister

Der FC Bayern München hat mit einem souveränen 5:0 (2:0)-Sieg bei Aufsteiger Fortuna Düsseldorf einen neuen Startrekord in der Fußball-Bundesliga aufgestellt. Dank der Tore von Mario Mandzukic (28.), Luiz Gustavo (36.), Thomas Müller (55., 86.) und Rafinha (87.) vor 54.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Rhein holte der deutsche Rekordmeister am achten Spieltag seinen achten Sieg.

"Rekorde bedeuten mir überhaupt nichts. Rekorde sind für die Statistik", hatte Trainer Jupp Heynckes vor dem Spiel gesagt. Er freute sich stattdessen anschließend: "Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute überragend Fußball gespielt. Das war das beste Spiel, das wir in dieser Saison gemacht haben." Auch der überragende Franck Ribéry stimmte zu: "Es macht im Moment einfach Spaß. Es war wichtig, dass wir immer konzentriert geblieben sind."

Heynckes' Mannschaft erfüllte die Forderung, dort weiterzumachen, wo sie gegen Hoffenheim vor der Länderspielpause aufgehört hatte. Und die sieben deutschen Nationalspieler, die am Dienstag in Berlin nach einer 4:0-Führung gegen Schweden noch ein 4:4 zuließen, zeigten sich hochkonzentriert. Überlegen agierte der Vizemeister, bei dem Arjen Robben wegen einer ungwöhnlichen Verletzung immer noch fehlt.

Die Fortuna kassierte nach drei Remis die erste Heimniederlage der Saison. Sie schaffte es nicht wie beim 2:2 vor drei Wochen gegen Schalke 04, ein 0:2 zur Halbzeit wieder in ein Unentschieden umzuwandeln, sondern wurden am Ende richtig abgeschossen. Trotzdem bejubelten die Anhänger nach dem Schlusspiff ihr Team.

Von Beginn an dominierten die Münchner, sie ließen den Ball sicher durch ihre Reihen zirkulieren, die Düsseldorfer konnten meist nur zuschauen. Fortuna-Torwart Fabian Giefer, bisher ein sehr sicherer Rückhalt, erwischte nicht seinen besten Tag. Mehrere Bälle bekam er nicht sofort unter Kontrolle, wodurch die Bayern auch mit zweiten Versuchen gefährlich bleiben konnten. Nachdem ein Treffer von Müller in der 17. Minute von Schiedsrichter Felix Zwayer wegen Abseits nicht anerkannt wurde, wurden die Münchner noch überlegener. Das 0:1 fiel über die linke Seite, wo Tobias Levels und Cha den flinken Ribéry nie in den Griff bekamen. Er passte von links flach in den Torraum, wo der Kroate Mandzukic den Ball aus kurzer Distanz zu seinem siebten Saisontor über die Linie drückte.

Umringt von Freunden: Der überragende Franck Ribéry lässt sich von seinen Kollegen herzen. (Foto: AFP)

Das 2:0 erzielte der Tabellenführer in der 36. Minute. Nach einem Freistoß gewann Müller das Kopfballduell gegen Lambertz, legte den Ball quer an den linken Pfosten zu Gustavo, der aus kurzer Distanz zum 0:2 verwandelte. Nach der Halbzeit brachte Fortuna-Coach Meier mit Andrej Woronin und Bellinghausen für Levels und Ken Ilsö zwei frische Kräfte, doch wer gehofft hatte, dass den Gastgebern ein Comeback gelingen würde wie gegen Schalke, wurde enttäuscht. Müller, wieder nach Vorarbeit des starken Ribéry, traf zum dritten Mal für die Münchner (55.) und setzte noch einen drauf. Den Schlusspunkt setzte dann der erst fünf Minuten vorher eingewechselte Rafinha, der von der dritten Torvorlage Ribérys profitierte.

Die Düsseldorfer Fans sorgten zwar weiter für Stimmung, die große Begeisterung, die aber vor dem Anpfiff geherrscht hatte, war dahin. In der Schlussphase schonte sich der Rekordmeister für die Champions-League-Partie am Dienstag bei OSC Lille.

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