Stimmen zu Bayern gegen Man City:"Von der ersten Minute, von der ersten Entscheidung an ist das die Note sechs"

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Im Rückspiel war Bayern-Trainer Thomas Tuchel mit dem Schiedsrichter so gar nicht zufrieden. (Foto: Ulmer/Teamfoto/Imago)

Bayern-Trainer Thomas Tuchel schimpft nach dem Aus über den Schiedsrichter, Joshua Kimmich hadert mit der Chancenverwertung und einige Bayern-Fans kritisieren die Klubführung.

Joshua Kimmich (Kapitän und Torschütze FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "Wir wollten in der ersten Halbzeit unbedingt in Führung gehen und wir hatten einige sehr gute Chancen. Wir brauchen gegen Man City die Führung, damit sie dann zu wackeln beginnen, aber so ist es für sie einfacher, wenn sie das 0:0 lange halten. Es ist sehr ärgerlich, dass wir das 1:0 nicht machen. Ich hätte die zweite Halbzeit gerne erlebt, wenn wir 1:0 geführt hätten."

... zur Frage, ob die Einstellung gut war: "Wenn man beide Spiele betrachtet, lag es nicht am Willen. Von den 180 Minuten haben wir 25 bis 30 Minuten nicht gut gespielt, wo dann City zwei Tore macht, die am Ende des Tages den Unterschied machen. Sowohl heute als auch im Hinspiel waren wir sichtlich nicht die schlechtere Mannschaft, gehen aber trotzdem deutlich raus, weil wir im Hinspiel diese 25 Minuten verbockt haben. Dem sind wir heute hinterhergelaufen. Ich würde nicht sagen, dass es ein Wunder gebraucht hätte. Ich fand es schon realistisch, dass wir drei Tore schießen, die Chancen dazu hatten wir. Aber dann muss man die Chancen eben auch machen."

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Der Verteidiger hat zweimal Glück - und ist am Gegentor dann doch entscheidend beteiligt. Leroy Sané trifft alles außer das Tor, und Joshua Kimmich streitet sich mit Ilkay Gündogan. FC Bayern in der Einzelkritik.

Von Martin Schneider

... zur Frage, welche Effekt der Trainerwechsel habe: "Es ist schwierig zu sagen, was mit einem anderen Trainer passiert wäre. Ich glaube, dass wir von Thomas Tuchel noch profitieren werden, aber es ist für ihn eine schwierige Situation. Er kommt hierhin und wir haben direkt sehr wichtige Spiele. Da ist er von uns Spielern abhängig und für uns Spieler gibt es keine Ausreden. Wir können es nicht auf den Trainer schieben. Am Ende des Tages stehen wir auf dem Platz und müssen es richten. Wir werden weiter mit dem neuen Trainer arbeiten und ich glaube, dass es gut wird."

Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern München) ...

... zur Frage, ob er positive Dinge mitnehmen könne: "Wenn wir das nicht können, haben wir ein Problem. Ich glaube, wir hatten sie wieder am Haken. Noch mehr, als wir sie in Manchester am Haken hatten. Aber wir haben in 180 Minuten wirklich gar nichts bekommen als Verstärkung und Mutmacher, um es nochmal rumzudrehen. Wir haben in keiner Phase etwas Spielglück bekommen und deshalb bin ich sehr zufrieden, wie wir heute aufgetreten sind und gespielt haben. Zwei konnten das Niveau nicht halten und das waren der Platz und der Schiedsrichter. Ansonsten war es top."

... zum Schiedsrichter: "Note sechs. Von der ersten Minute, von der ersten Entscheidung an ist das die Note sechs. Wir kommen mit einem 0:3 hier an und dann brauchen wir die kleinen Entscheidungen. Wenn du die ganze Zeit die kleinen nicht bekommst, dann summiert es sich."

... zu Kaderplanung: "Wir lernen uns immer noch kennen und mein Fokus geht jetzt erst einmal nach Mainz. Danach haben wir zwei lange Wochen, in denen wir uns damit befassen können. Dann bin ich normal eingebunden und dann gibt es gemeinsame Entscheidungen, die Hasan Salihamidzic umsetzten wird. Ich werde auf jeden Fall meine Meinung sagen, aber ich glaube nicht, dass wir uns groß in die Haare kriegen werden. Alle wünschen sich immer Verstärkungen, aber es geht zunächst darum, dass wir zu unserer Form finden und das Maximum aus diesem Kader herausholen, bevor wir an andere Sachen denken."

Plakat im Bayern-Fanblock vor Ende des Spiels:

"Ziele dürfen verfehlt werden - Werte des Vereins nicht! Führungspolitik hinterfragen!"

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Kevin De Bruyne (Manchester City) ...

... zum Spiel: "Es ist immer schwierig. Ich habe ein paar Mal hier in Deutschland gespielt, und es sind immer schwierige Spiele. Auch wenn du 3:0 vorne bist, kann das Momentum mit einem Gegentor auf die andere Seite gehen. In den schwierigen Momenten haben wir sehr gut zusammengespielt und standen sehr kompakt. Auf der anderen Seite haben wir eine Chance bekommen und wenn wir dann das Tor machen, ist es enorm schwer für die Bayern."

... zur Frage, ob City dieses Jahr den Titel holen könne: "Wir gucken immer auf uns selbst. Die Mannschaft hat sehr viel Qualität, aber manchmal passt es nicht. Im letzten Jahr haben wir ein sehr gutes Halbfinale gespielt, aber in den letzten drei Minuten zwei Tore bekommen. Wir machen es nochmal und wir freuen uns auf das Halbfinale."

Pep Guardiola (Trainer Manchester City) ...

... zum Weiterkommen: "Es waren zwei sehr enge Spiele. In bestimmten Momenten waren die Bayern besser und hatten die Chancen, dass alles passieren kann. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, nachdem wir etwas verändert haben. Wir hatten große Probleme auf der linken Seite. In der zweiten Halbzeit hatten wir längere Ballbesitzphasen. Das Ergebnis ist da und ich weiß, wie besonders das ist, weil ich genau weiß, gegen welche Teams wir spielen und wie groß deren Qualitäten sind. Wir sind im Halbfinale und schauen, was passiert."

... zur Defensive: "Wir haben besonders hinten sehr gut gespielt. Wir haben es in der Box gut gemacht. Der Platz war für beide sehr rutschig, da ist es schwierig aggressiv zu sein. Ihre Qualität vorne ist groß, daher bin ich sehr beeindruckt. Wir sind zum dritten Mal in Folge im Halbfinale und das ist wirklich gut."

... zum Halbfinale: "Halbfinale gegen Real Madrid, was kann ich sagen? Um den Wettbewerb zu gewinnen, müssen wir sie besiegen."

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