Basketball:Würzburg verlängert mit Publikumsliebling

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Auch wenn die Fans ihn feiern, blickt Zachary Seljaas entsetzt: Seine Würzburger unterliegen Rostock. (Foto: Heiko Becker/HMB-Media/Imago)

Die Unterfranken binden Zachary Seljaas für ein weiteres Jahr, patzen am Samstag allerdings daheim gegen Rostock.

Von Andreas Liebmann

Würzburg, vier Grad - die Frisur bleibt: So könnte man, auf kürzestmögliche Weise und in Anlehnung an einen alten Werbespot, eine eher schlechte und eine eindeutig gute Nachricht für Würzburgs Basketballfans vom Samstagabend zusammenfassen: zum einen die ungebetene Rückkehr des Winters, der auch vor Unterfranken nicht haltmachte, zum anderen die vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2025 von Zachary "Zac" Seljaas, die anlässlich des Bundesliga-Heimspiels gegen Rostock auf die Hallenleinwand projiziert wurde.

Seljaas, 26, ist ja ganz unbedingt als das Gesicht der Mannschaft zu bezeichnen, mit seinem in der Liga viel diskutierten Vokuhila und dem dazu (und nur dazu!) passenden Oberlippenbart. Gleichzeitig ist er ein Gesicht des Erfolgs: Seit die Würzburger den Absolventen der Brigham Young University, der seine Profikarriere in der Slowakei und Georgien begann, 2023 vom Zweitligisten Tübingen loseisten, läuft es, auch weil Seljaas gleich zweitbester Scorer im Team hinter Zugang Otis Livingston II. wurde, bester Rebounder (6,2 im Schnitt), bester Dreierschütze (44 Prozent Trefferquote) - und deshalb Publikumsliebling. Für ihn und seine Familie sei Würzburg ein Ort, "den wir kennen, verstehen und an dem wir uns wohlfühlen", erklärte er.

Daran dürfte sich am Samstag nichts Wesentliches geändert haben, auch wenn die Würzburger das Duell mit Rostock überraschend mit 86:95 verloren. Es war nach dem 82:90 gegen den FC Bayern ihre zweite Heimniederlage binnen neun Tagen. In der Tabelle rutschten sie von Rang vier auf fünf. Spitzenreiter FC Bayern musste am Sonntag ganz ohne einen Vokuhila in Heidelberg antreten, und auch wenn dieses offensichtliche Manko vermutlich nicht der Hauptgrund war: Auch die Münchner bekamen unerwartete Probleme und verloren 82:89.

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