Basketball:Topteams beim Top Four unter sich: «Der Zirkus kommt»

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Neu-Ulm (dpa) - Titelverteidiger, Meister, Tabellenführer und ein heißer Gastgeber - ein besseres Teilnehmerfeld hätte sich die Basketball-Bundesliga für ihre Pokal-Endrunde nicht wünschen können.

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Neu-Ulm (dpa) - Titelverteidiger, Meister, Tabellenführer und ein heißer Gastgeber - ein besseres Teilnehmerfeld hätte sich die Basketball-Bundesliga für ihre Pokal-Endrunde nicht wünschen können.

Wenn beim Top Four in der Ulmer Arena der erste Titel der Saison vergeben wird, ist die Crème de la Crème der deutschen Korbjäger-Branche unter sich. „Jedes der vier Teams kann den Titel gewinnen“, sagte Bayern-Coach Svetislav Pesic.

Die Münchner treffen im zweiten Halbfinale auf Vize-Pokalsieger ratiopharm Ulm. Zuvor kommt es zum Prestigeduell zwischen dem deutschen Meister Brose Baskets Bamberg und ALBA Berlin, das sich den Cup im vergangenen Jahr in eigener Halle gesichert hatte. „Das wird ein fantastisches Basketball-Wochenende. Der Zirkus kommt in die Stadt“, sagte Ulms Geschäftsführer Thomas Stoll.

Die Ulmer wollen nach Platz drei 2012 und dem verlorenen Finale im vergangenen Jahr endlich den ersten Titel seit 1996 holen. „Ich habe zweite Plätze ohne Ende“, sagte Nationalspieler Per Günther dem Magazin „BIG“. „Wie schon in den beiden Vorjahren ist das Top Four für uns eine unglaubliche Chance auf einen Titel“, meinte Trainer Thorsten Leibenath.

Dass die Gastgeber bei der Auslosung vom Ulmer Pokalheld von 1996, Gary van Waaden, den Liga-Spitzenreiter aus München zugeteilt bekommen haben, spornt die Hausherren nur noch mehr an. „Wenn du den Titel holen willst, muss du die Bayern sowieso schlagen“, sagte Stoll.

Die Münchner stellen sich deshalb auf eine heiße Atmosphäre in der mit 6000 Zuschauern ausverkauften ratiopharm Arena ein. „Wir müssen kühlen Kopf bewahren“, meinte Sportdirektor Marko Pesic. Dass die Bayern erst am Freitag vom Euroleague-Spiel in Moskau zurückkamen und deshalb kaum Vorbereitungszeit hatten, wollen sie nicht als Ausrede anbringen.

„Wir sind bestens vorbereitet. Ich bin mir sicher, dass wir morgen genauso stark spielen wie in Moskau“, meinte Svetislav Pesic. In der russischen Hauptstadt hatten die Münchener am Donnerstag trotz guter Leistung mit 70:77 verloren. Mit dem Pokal würden sie den ersten Titel seit 1968 und den ersten seit ihrer ambitionierten Bundesliga-Rückkehr vor drei Jahr holen.

Verhindern und ihre bröckelnde Vormachtstellung zumindest teilweise kitten wollen die beiden bisherigen Platzhirsche aus Bamberg und Berlin. „Das Duell ist immer noch der Klassiker in Deutschland“, sagte Bambergs Trainer Chris Fleming. Nachdem die Franken im vergangenen Jahr im Viertelfinale an den Bayern gescheitert waren, brennen sie nun auf den nächsten Pokaltitel. „Es ist schön wieder dabei zu sein“, sagte Geschäftsführer Wolfgang Heyder. Seit der Nachverpflichtung von Spielmacher Jared Jordan sind die Bamberger wieder deutlich stabiler.

Das gilt in dieser Saison aber auch für ALBA Berlin. Das neu formierte Team von Trainer Sasa Obradovic hat schneller zusammengefunden als gedacht und in Ulm wieder Großes vor. „Das ist unser Cup. Wir müssen alles, was wir haben, aufs Parkett bringen, um ihn zu behalten“, forderte Geschäftsführer Marco Baldi. Es ist also angerichtet für den ersten großen Showdown der Saison.

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