Basketball:Schröder nach «Herzanfall»-Showdown im NBA-Halbfinale

Lesezeit: 2 min

Washington (dpa) - Selbst nach der Schlusssirene mussten Dennis Schröder und die Atlanta Hawks noch um den historischen Halbfinal- Einzug bangen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Washington (dpa) - Selbst nach der Schlusssirene mussten Dennis Schröder und die Atlanta Hawks noch um den historischen Halbfinal- Einzug bangen.

In einer packenden Playoff-Partie hatte Paul Pierce vermeintlich in letzter Sekunde den Ausgleich für die Washington Wizards erzielt. Erst nach zwei Minuten und eingehendem Videostudium entschieden die Schiedsrichter, dass die Fingerspitzen des Routiniers beim Dreipunktewurf noch den Ball berührten, als die Uhr abgelaufen war. Kein Korb - 94:91 für Atlanta.

Die Hawks gehören das erste Mal seit 1970 wieder zu den Top Vier in der Basketball-Profiliga NBA und treffen nun auf die Cleveland Cavaliers und Superstar LeBron James. „Ich hatte beinahe einen Herzanfall“, gab Spielmacher Jeff Teague angesichts des spannenden Showdowns zu.

Nachdem Schröder zuletzt auch mehrfach in der Schlussphase das Vertrauen von Trainer Mike Budenholzer bekommen hatte, glänzten diesmal vor allem die etatmäßigen Starter Teague (20 Punkte), DeMarre Carroll (25) oder Paul Millsap (20). Doch auch Schröder zeigte in 22 Minuten mit neun Punkten, vier Assists und drei Steals wieder eine ansprechende Leistung, auch wenn der Braunschweiger nur drei seiner zwölf Feldwürfe traf.

Wie während seines starken Auftritts beim Sieg in Spiel fünf stand der 21-Jährige auch kurz vor Beginn der entscheidenden Partie im Fokus. Washingtons angeschlagener Point Guard John Wall bezichtigte Schröder, einen Hawks-Teamkollegen zur absichtlichen Attacke animiert zu haben. „Dennis Schröder hat Kent Bazemore gesagt, dass er mich schlagen soll“, sagte Wall, der mit fünf Brüchen in der linken Hand und im linken Handgelenk spielte. Schröder wies die Anschuldigungen zurück und erklärte, dass er Bazemore nur angewiesen habe, Wall auf die linke Seite zu zwingen.

Im Duell mit den Cavs und James streben die Hawks nun den ersten Sprung ins NBA-Finale seit 1961 an, damals war der Club noch in St. Louis angesiedelt. „Es ist großartig, LeBron ist der beste Spieler der Welt. Ich nehme die Herausforderung gerne an“, sagte Carroll, dem die Hauptlast in der Verteidigung gegen James zukommen wird.

Auch die Golden State Warriors stehen seit langer Zeit wieder im NBA-Halbfinale, zuletzt gelang dem Team aus Oakland 1976 der Sprung unter die besten vier Teams. Angeführt von Stephen Curry feierten die Warriors den entscheidenden vierten Sieg im Duell mit den Memphis Grizzlies. Die sechste Partie zwischen den beiden Teams endete mit einem klaren 108:95 für die Gäste. Curry war mit 32 Punkten maßgeblich an dem Sieg beteiligt. Golden State trifft nun entweder auf die Los Angeles Clippers oder die Houston Rockets.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: