Basketball:Jubel um Jubilar Jenkins: Oldenburg führt ALBA vor

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Frankfurt/Main (dpa) - Julius Jenkins stand nach seiner Jubiläums-Gala strahlend auf dem Parkett und genoss die Ovationen der 6000 Fans.

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Frankfurt/Main (dpa) - Julius Jenkins stand nach seiner Jubiläums-Gala strahlend auf dem Parkett und genoss die Ovationen der 6000 Fans.

Mit einer überragenden Vorstellung führte der Amerikaner Basketball-Vizemeister EWE Baskets Oldenburg in seinem 300. Bundesligaspiel zu einem souveränen 82:73-Sieg gegen Pokalsieger ALBA Berlin und damit in der Tabelle am Rivalen vorbei auf Rang drei. Selbst Gäste-Trainer Sasa Obradovic reihte sich danach in die Schar der Gratulanten ein: „Julius Jenkins war heute der Schlüssel, er hat schwere Würfe getroffen und war nicht zu kontrollieren.“

An die Spitze der Bundesliga reichen die Oldenburger allerdings noch nicht heran. Der FC Bayern München verteidigte Platz eins durch einen klaren 72:60 (38:30)-Sieg gegen TBB Trier und gab damit auch die geforderte Antwort auf den schweren Rückschlag am Donnerstagabend in der Euroleague bei Partizan Belgrad (55:70). Erfolgreichste Werfer für die Bayern waren Robin Benzing und Bryce Taylor mit je 16 Zählern, für Trier sammelte Trevon Hughes 13 Punkte. Der deutsche Meister Brose Baskets Bamberg zog mit einem mühevollen 78:72 (36:22)-Erfolg gegen die Artland Dragons nach.

Dafür liefen die von Jenkins angetriebenen EWE Baskets nach einem ausgeglichenen ersten Viertel zur Höchstform auf und führten die Berliner phasenweise vor. Vor dem Schlussabschnitt drohte ALBA beim 44:71 sogar ein Debakel. Erst in den letzten zehn Minuten berappelten sich die Gäste wieder und gestalteten die Niederlage erträglich. „Wir haben heute 35 Minuten lang eine der besten deutschen Mannschaften dominiert“, meinte Oldenburgs Coach Sebastian Machowski zufrieden.

Vor allem Jenkins war gegen sein Ex-Team, für das er von 2006 bis 2011 auf Korbjagd gegangen war, heiß. Mit 25 Punkten war der 33 Jahre alte Familienvater der überragende Werfer bei den Niedersachsen, die sich aber nicht nur auf ihren Topspieler verlassen konnten. „Ein Sonderlob geht an Chris Kramer, der mit seiner Spielweise die ganze Mannschaft mitgenommen hat. Wir haben sehr gut auf die Berliner Physis reagiert und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen, das war der Schlüssel zum Sieg“, sagte Machowski.

Die Berliner haderten dagegen mit den Schiedsrichtern. „Natürlich war es ein sehr physisches Spiel, aber wenn Cliff Hammonds und Reggie Redding beide so früh im Spiel jeweils drei Fouls gepfiffen bekommen, hat das schon auch was mit den Schiedsrichtern zu tun“, kritisierte Sportdirektor Mithat Demirel. „Das hat schon sehr wehgetan, weil wir mit zwei Spielmachern in Foul-Problemen unser komplettes Spiel umstellen mussten“, klagte Demirel.

ALBA-Trainer Obradovic regte sich über einen unglücklichen Pfiff sogar dermaßen auf, dass er Mitte des zweiten Viertels mit einem technischen Foul bestraft wurde. Im weiteren Spielverlauf habe dann auch aufgrund der Doppelbelastung aus Liga und Eurocup die Frische gefehlt, um den bestens aufgelegten Oldenburger Distanzschützen um Jenkins Paroli zu bieten. „Die sind heiß gelaufen und wir nur noch hinterhergelaufen“, erklärte Demirel.

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