Basketball:Favoritenschreck Artland Dragons mischt Bundesliga auf

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Quakenbrück (dpa) - Die Artland Dragons sind der Favoritenschreck der Basketball-Bundesliga. Am Sonntag soll mit Meister Bamberg das nächste Top-Team bezwungen werden.

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Quakenbrück (dpa) - Die Artland Dragons sind der Favoritenschreck der Basketball-Bundesliga. Am Sonntag soll mit Meister Bamberg das nächste Top-Team bezwungen werden.

Innerhalb von fünf Tagen brachten die Niedersachsen zuletzt dem großen Titel-Favoriten Bayern München die erste Heimniederlage bei und fegten Vizemeister Oldenburg mit 95:69 aus der Halle. „Wir sind in einer Top-Form, warum sollten wir nicht auch in Bamberg etwas holen?“, sagte Dragons-Geschäftsführer Alexander Meilwes der Nachrichtenagentur dpa.

Nach drei Siegen in Serie wird die Brust der Quakenbrücker immer breiter. Dennoch herrscht noch ungläubiges Staunen über den eigenen Höhenflug. „Ich bin ehrlich gesagt im Moment sehr überrascht von uns. Aber die Mannschaft hat einen sehr guten Lauf“, sagte Meilwes. Dies mussten auch die Bayern schmerzlich erfahren. 91 Punkte erzielten die Quakenbrücker beim aktuellen Spitzenreiter. „Wenn mir das vorher einer gesagt hätte, den hätte ich für verrückt erklärt“, befand Trainer Tyron McCoy.

Den Dragons gefällt vor allem gegen die Top-Teams der Status als Außenseiter. „Diese Rolle nehmen wir unglaublich gern an“, sagte Meilwes. „Im Vergleich zu den Bayern, Berlin, Bamberg oder Oldenburg sind wir nur die kleinen Quakenbrücker. Mit diesen Mannschaften können wir finanziell nicht mithalten. Allerdings haben wir uns als Underdog festgebissen.“

Festgebissen haben sich die Artland Dragons auch in der Bundesliga-Spitze. Als Fünfter liegen sie voll auf Playoff-Kurs, dem Saison-Ziel. „Wir wollen den Platz verteidigen“, erklärte Meilwes und hält das Team zu allem fähig: „Ich traue der Mannschaft alles zu und ich habe am Wochenende bereits eine SMS bekommen, dass wir nun doch Meister werden. Aber da muss ich schon ein wenig bremsen. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass wir so gut in der Tabelle stehen.“

Ein Grund für den Höhenflug ist Coach McCoy. Im Sommer übernahm der US-Amerikaner nach drei Jahren als Co-Trainer unter Vorgänger Stefan Koch die Dragons. „Hat man Erfolg, lässt es sich einfach sagen, dass man einen tollen Trainer hat“, meinte Manager Meilwes: „Aber ich sage, dass Tyron McCoy insgesamt eine sehr gute Arbeit macht. Wir sind sehr zufrieden mit ihm.“

Deutlich ausbaufähig ist dagegen die Infrastruktur am kleinsten Bundesliga-Standort. Die Artland-Arena bietet lediglich 3000 Plätze. Nachbar Oldenburg hat beispielsweise eine doppelt so große Arena. Nach einer Studie würde eine neue Spielstätte sieben Millionen Euro kosten. „Wir müssen private Investoren, aber vor allem die öffentliche Hand davon überzeugen, dass die Dragons eine Bereicherung für die Region sind. Mit dieser Halle wird es den Verein allerdings mittelfristig nicht mehr geben“, erklärte Meilwes.

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