Basketball:Zeit für ein Fazit

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Zu lange gefehlt: Bayern-Coach Pablo Laso beobachtet Vladimir Lucic (re.) gegen Barcelona. (Foto: Christian Kolbert/Kolbert-press/Imago)

Trotz einer engagierten Leistung gegen Barcelona reicht es in der Euroleague wieder nicht für den FC Bayern, der sich nun auf seine Ambitionen in der Bundesliga konzentrieren wird.

Von Christoph Leischwitz

Die Euroleague-Saison ist gelaufen - zumindest verneint Pablo Laso das in der Pressekonferenz am späten Freitagabend schon nicht mehr. Die Zeit, die jetzt für eine stochastische Rechnung draufgehen würde, um herauszufinden, wie klein die Chancen auf ein Weiterkommen der FC Bayern-Basketballer in der Euroleague noch sind, kann man sich sparen. Schon allein deshalb, weil am Sonntag bereits ein Auswärtsspiel in Bamberg (15.30 Uhr) ansteht und es "wichtig ist, dass wir die Führung in der BBL behalten", wie der Trainer sagt. Also: Konzentration auf die nationale Meisterschaft, auch wenn man natürlich die beiden verbleibenden Spiele in der Euroleague sehr ernsthaft angehen werde. Man wolle sich keine Wettbewerbsverzerrung vorwerfen lassen.

Nun hatte Laso, der die Euroleague mit Real Madrid zweimal gewann, sicherlich gehofft, in seinem ersten Jahr bei den Münchnern auch ein internationales Ausrufezeichen setzen zu können. Doch nach der 79:87-Niederlage gegen den FC Barcelona am Freitagabend in eigener Halle steht eigentlich fest, dass die Mannschaft um die Playoffs mitspielen kann, dass aber regelmäßig Kleinigkeiten fehlten, um am Ende zu den besten Zehn zu gehören. "Das Problem in dieser Saison ist, dass wir in so vielen Spielen einem Rückstand hinterherrennen", kritisierte der Shooting Guard Nick Weiler-Babb, der gegen Barcelona auf 17 Punkte kam.

Trainer Laso fand, man habe die Playoffs nicht gegen das baskische Spitzenteam verpasst, die Leistung diesmal sei in Ordnung gewesen. Er blickte zurück auf jene Partien gegen direkte Konkurrenten um die Playin-Positionen, die sich erst in den Schlusssekunden entschieden. Das Fazit des 56-Jährigen: "Einige Spieler waren wegen Verletzungen in den falschen Momenten raus. Und in manchen Situationen hat uns die Erfahrung gefehlt." Auch das lange Fehlen des Kapitäns Vladimir Lucic zu Saisonbeginn habe sich nicht positiv ausgewirkt.

Zumindest hat die Mannschaft bis Ende März um die Playoff-Plätze gespielt, einen Spannungsabfall konnte man somit verhindern. Und die Chancen auf die deutsche Meisterschaft stehen aktuell ungleich höher als jene, gegen Panathinaikos Athen (5. April) und AS Monaco (11. April) noch ein Wunder zu fabrizieren.

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