Basketball:Brisante Pokal-Duelle: «Die besten vier Teams der Liga»

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München (dpa) - Das Top Four der Basketball-Bundesliga wird seinem Namen in diesem Jahr absolut gerecht. "Es sind die besten vier Teams der Liga da", sagte Bayern Münchens Trainer Svetislav Pesic, der mit seinem Team am Wochenende in die Rolle des Gastgebers für die Pokal-Endrunde schlüpft.

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München (dpa) - Das Top Four der Basketball-Bundesliga wird seinem Namen in diesem Jahr absolut gerecht. „Es sind die besten vier Teams der Liga da“, sagte Bayern Münchens Trainer Svetislav Pesic, der mit seinem Team am Wochenende in die Rolle des Gastgebers für die Pokal-Endrunde schlüpft.

Im heimischen Audi Dome treffen die Bayern am Samstag im ersten Halbfinale auf die Brose Baskets Bamberg. Es ist das Duell, auf das alle hinfiebern, das vorweggenommene Endspiel, hinter dem die zweite Partie der Vorschlussrunde zwischen ALBA Berlin und den Fraport Skyliners Frankfurt deutlich in den Hintergrund tritt. Das Finale findet am Sonntag statt.

Seit der Bundesliga-Rückkehr der Bayern vor fünf Jahren leben die Münchner und die Bamberger eine ganz besondere Rivalität. Im vergangenen Jahr lieferten sich die beiden Schwergewichte im Kampf um die deutsche Meisterschaft einen erbitterten Fight über fünf Partien, an deren Ende sich die Franken knapp durchsetzten.

„Sie mögen uns nicht. Wir mögen sie nicht“, sagte es Bambergs überragender Aufbauspieler Brad Wanamaker im BR-Fernsehen und fügte martialisch hinzu: „Es wird ein Krieg.“ Schon vor dem ersten Sprungball haben auf beiden Seiten die Psychospielchen begonnen. Weil die Bamberger laut Auslosung im Halbfinale als Gastgeber fungieren, entschieden sie sich für rot als Trikotfarbe - normalerweise spielen die Bayern daheim in roten Trikots. Zudem beanspruchen die Brose Baskets keck die Heimbank für sich.

Doch auch die Münchner kennen sich mit derlei Scharmützeln aus, haben in Pesic einen der ausgebufftesten Trainer. „Favoriten gewinnen nie den Pokal“, meinte der Serbe. „Also ist Bamberg der Favorit.“ Pesic ist voller Vorfreude auf die Veranstaltung. „Wir freuen uns, dass nach der Europameisterschaft 1993 endlich wieder so ein großes Basketball-Event in München stattfindet.“

Bei ihren jeweiligen Generalproben gaben sich die beiden Topteams am Dienstag keine Blöße. München gewann deutlich in Göttingen, Bamberg siegte klar beim Mitteldeutschen BC. Bambergs Coach Andrea Trinchieri schob die Favoritenrolle dennoch den Bayern zu. „Bayern München ist eine weltweite Marke und eine großartige Organisation, vor der wir viel Respekt haben. München hat ein sehr erfahrenes Team und sie haben einen der besten Coaches der Welt“, sagte Trinchieri. Pesic nimmt ihm diese Lobeshymnen aber nicht ganz ab. „Er ist Italiener“, sagte der Bayern-Coach schmunzelnd über die warmen Worte des Rivalen.

Auch wenn alle Blicke auf den brisanten Vergleich Meister gegen Vizemeister gerichtet sind, Pokalsieger ist der Gewinner des Halbfinals noch lange nicht. Schließlich treffen in Berlin und Frankfurt auch im zweiten Halbfinale zwei Topteams aufeinander. Vor allem die Skyliners aus Frankfurt trumpfen in dieser Saison groß auf. International sind die Hessen nach 13 Spielen immer noch ungeschlagen, in der Liga liegen sie als Vierter sogar noch vor ALBA.

„Es wird natürlich einerseits eine große Herausforderung, aber andererseits auch eine große Möglichkeit für uns“, sagte Trainer Gordon Herbert. In der Liga mussten sich die Skyliners gegen ALBA klar geschlagen geben, Zeit für eine Revanche also. „Wir fahren nach München, um zu gewinnen“, sagte Nationalmannschaftscenter Johannes Voigtmann forsch.

Aber auch ALBA will unbedingt ins Finale und die kleine Schwächephase in der Liga vergessen machen. „Wir fahren nach München und werden alles versuchen, um diesen Titel in der Höhle des Löwen zu gewinnen“, sagte Berlins Geschäftsführer Marco Baldi.

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