Basketball:ALBA entzaubert Bayern - Bonn bleibt an München dran

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Frankfurt/Main (dpa) - Der frühere Serien-Meister ALBA Berlin hat dem bislang so souverän auftrumpfenden Ligaprimus FC Bayern München die erste Saisonniederlage in der Basketball-Bundesliga zugefügt.

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Frankfurt/Main (dpa) - Der frühere Serien-Meister ALBA Berlin hat dem bislang so souverän auftrumpfenden Ligaprimus FC Bayern München die erste Saisonniederlage in der Basketball-Bundesliga zugefügt.

Die Hauptstädter besiegten die Münchner in dem mit Spannung erwarteten Prestige-Duell deutlich mit 94:74 (50:36). „Der Sieg gibt uns die Überzeugung, dass wir uns noch schneller verbessern als gedacht“, sagte ein glücklicher ALBA-Coach Sasa Obradovic: „Es herrschte eine wunderbare Atmosphäre, fast noch besser als beim Pokalsieg, vielen Dank an die Fans.“

Die 14 500 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof sorgten für eine aufgeheizte, aber auch erstklassige Stimmung. Vor allem die vielen Ex-Berliner Spieler im Münchner Team mussten sich gellende Pfiffe von den Rängen gefallen lassen - allen voran Nationalspieler Heiko Schaffartzik, der mit elf Punkten die Niederlage an alter Wirkungsstätte nicht verhindern konnte. Vojdan Stojanovski mit 21 und Clifford Hammonds mit 20 Punkten waren die besten Werfer bei ALBA, bei den Münchnern überzeugte Malcolm Delaney mit 19 Zählern.

Bayerns Trainer Svetislav Pesic war nach der Pleite gegen aggressive Albatrosse angefressen. „Die Art und Weise der Niederlage ärgert mich. Wir haben die Basis vernachlässigt: Rebounds und Defense“, analysierte der 64-Jährige und befand: „So lief das Spiel, wie ALBA das wollte. Wir haben nur reagiert und wenn man nur reagiert, kann man nicht Paroli bieten.“ Mit ihrem dritten Heimsieg kletterten die Albatrosse auf den siebten Platz, die Bayern bleiben mit nun 14:2 Punkten Tabellenführer.

Meister Brose Baskets Bamberg besiegte die Phantoms Braunschweig knapp mit 79:77 (32:35), liegt mit 12:4-Punkten aber weiter auf Rang fünf. Beste Bamberger Punktelieferanten waren in einer stets engen Partie Maik Zirbes und Aton Gavel mit jeweils 15 Zählern. Braunschweigs James Florence steuerte 20 Punkte bei, konnte die vierte Saisonniederlage der Niedersachsen aber auch nicht verhindern.

Unterdessen erleben die Telekom Baskets Bonn in der Bundesliga eine sportliche Renaissance. Mit dem souveränen 89:67 bei den Skyliners Frankfurt feierte das Team von Trainer Mathias Fischer am Samstag den siebten Sieg nacheinander - eine solche Serie gelang Bonn zuletzt vor zehn Jahren. „Wir hatten einen guten Tag von draußen. Ich freue mich über die Ballbewegung meines Teams und bin glücklich, hier gewonnen zu haben“, sagte Fischer.

Mit 14:2 Punkten bleiben die Bonner, die zuletzt im Jahr 2009 als Vizemeister für Furore sorgten, erster Verfolger von Primus Bayern München. Vor 4370 Fans in Frankfurt brillierten die Gäste im zweiten und dritten Viertel. Beim 73:42 nach 30 Minuten war die Partie gelaufen. Ryan Brooks mit 19 Punkten und Benas Veikalas (18) trafen am häufigsten für Bonn. Die Hausherren hatten in Danilo Barthel (17) ihren besten Werfer.

In der Spitzengruppe mischen auch die Artland Dragons (14:2) und EWE Baskets Oldenburg (12:2) weiter munter mit. Das Team aus Quakenbrück musste sich beim 76:67 gegen TBB Trier zwar mächtig strecken, der Sieg geriet aber nie in Gefahr. Chad Topper (15), der nicht zur Start-Fünf zählte, war für die Dragons am erfolgreichsten. Keine Mühe hatte Oldenburg beim 96:60-Kantersieg in Tübingen. Bester Werfer für Oldenburg war Nemanja Aleksandrow (17).

Ein Korbfestival erlebten 6000 Zuschauern beim ausverkauften Schwaben-Derby zwischen ratiopharm Ulm und den Neckar Riesen Ludwigsburg. 104:99 hieß es am Ende der Punktehatz für die Gastgeber, bei denen gleich fünf Spieler zweistellig punkteten. Edgar Sosa (19) hatte das sicherste Händchen. Bei Ludwigsburg überragte Calvin Harris (24).

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