Tennis in Peking:Petkovic erreicht Achtelfinale

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Ins Achtelfinale von Peking gekämpft: Andrea Petkovic (Foto: Getty Images)

Die deutsche Fedcupspielerin schlägt Swetlana Kusnezowa in drei Sätzen. Sebastian Rode wird seinen Vertrag bei Eintracht Frankfurt offenbar nicht verlängern. Thomas Allofs legt Vorstandsamt bei Fortuna Düsseldorf nieder

Tennis, Peking: Fedcupspielerin Andrea Petkovic (Darmstadt) hat beim WTA-Turnier in Peking das Achtelfinale erreicht. Zwei Tage nach ihrem Überraschungserfolg gegen die Weltranglistenzweite Wiktoria Asarenka (Weißrussland) setzte sich die 26-Jährige nach anfänglichen Schwierigkeiten in 2:05 Stunden mit 4:6, 6:4, 6:1 gegen die Russin Swetlana Kusnezowa durch. Für Petkovic, die im Achtelfinale auf Lucie Safarova (Tschechien) trifft, war es der dritte Erfolg im fünften Vergleich mit Kusnezowa. Bei dem mit 5.185.625 Dollar dotierten Hartplatzturnier in der chinesischen Hauptstadt bestreitet Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki (Berlin/Nr. 13) am Mittwoch ihr Achtelfinale gegen die frühere French-Open-Siegerin Li Na (China/Nr. 4). Die an Nummer sieben gesetzte Angelique Kerber (Kiel), in der Vorwoche in Tokio erst im Finale an Petra Kvitova (Tschechien) gescheitert, trifft am Donnerstag auf Roberta Vinci aus Italien. Für Kerber geht es in Peking um einen Platz beim Masters der acht weltbesten Spielerinnen in Istanbul (22. bis 27. Oktober).

2. Liga, Fortuna Düsseldorf: Thomas Allofs hat sein Vorstands-Mandat beim Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf nach mehr als zehn Jahren unerwartet niedergelegt. Wie der Tabellen-15. in einer Presseerklärung am Mittwoch mitteilte, habe der Vorstand den Rückzug des ehemaligen Fortuna-Stürmers "mit Bedauern" zur Kenntnis genommen. "Wir respektieren, wenn auch mit großem Bedauern, die Entscheidung von Herrn Allofs", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Dirk Kall. "Er hat einen wichtigen Anteil an der Wiedergesundung des Vereins, weil er in der schwierigsten Phase der Vereinsgeschichte der Fortuna mit Rat und Tat zur Seite stand." Allofs stieg im Januar 2003 als Teammanager ein, als der deutsche Meister von 1933 und zweimalige DFB-Pokalsieger in der Viertklassigkeit versunken war. Wenige Monate später rückte er in den Vorstand auf und war dort stets ehrenamtlich tätig. Zuletzt war Thomas Allofs für das Nachwuchsleistungszentrum verantwortlich. Über die Hintergründe des Rückzugs machte der Verein keine Angaben. Thomas Allofs wurde als möglicher Nachfolger von Manager Wolf Werner gehandelt, der am Saisonende aufhört.

Bundesliga, Sebastian Rode: Eintracht Frankfurt kann sich auf den Abgang seines Leistungsträgers Sebastian Rode einstellen. "Sebastian erfüllt seinen Vertrag, wird aber nicht verlängern", sagte Rodes Berater Branko Panic der Sport Bild. Der Kontrakt des 22 Jahre alten Mittelfeldspielers besitzt noch bis zum 30. Juni 2014 Gültigkeit, danach darf er den Europa-League-Starter ablösefrei verlassen. Triple-Gewinner Bayern München und Bayer Leverkusen haben bereits Interesse bekundet. Zuvor hatten sich die Hessen noch einmal redlich bemüht, Rode von einer Vertragsverlängerung zu überzeugen. "Wir sind im ständigen Austausch mit Sebastian. Wir haben großes Interesse, ihn bei uns zu behalten. Wir haben den großen Wunsch, dass er bleibt", sagte Vorstandsboss Heribert Bruchhagen. Eine langfristige Zusammenarbeit planen die Frankfurter unterdessen mit Alex Meier. Der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler, der die Eintracht in der vergangenen Saison mit 16 Ligatreffern praktisch im Alleingang auf den sechsten Platz geschossen hat und derzeit wegen einer Oberschenkelblessur außer Gefecht gesetzt ist, soll um drei Jahre verlängern. Sein Vertrag endet derzeit ebenfalls am 30. Juni 2014.

Bundesliga, Eintracht Frankfurt: Vor dem Fußball-Bundesliga-Derby am Samstag beim VfL Wolfsburg hat Eintracht Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht auch von Präsident Sebastian Ebel Rückendeckung erhalten. "Der gesamte Verein mit seinen Entscheidungsträgern steht voll hinter Torsten Lieberknecht", bekräftigte Ebel trotz des schlechten Saisonstarts in der "Braunschweiger Zeitung" (Mittwoch). Aufsteiger Braunschweig ist nach sieben Spieltagen mit nur einem Punkt und 3:18 Toren Tabellenletzter. So schlecht ist bislang noch nie ein Bundesligaclub in die Saison gestartet. "Wir müssen versuchen, das, was uns aktuell vielleicht fehlt, durch Motivation, durch Leidenschaft und Zusammengehörigkeit aufzufangen. Ich bin und bleibe zuversichtlich. Irgendwann wird der Knoten platzen", sagte Eintracht-Präsident Ebel. Lieberknecht hatte nach dem 0:4 am Sonntag gegen den VfB Stuttgart Spekulationen über einen möglichen Rücktritt ausgelöst, als er sagte: "Ich bin keiner, der weglaufen möchte, aber trotzdem komme ich ins Grübeln." Es sei "normal, dass vielleicht auch Verantwortliche und Fans ins Grübeln kommen". Der Aufstiegscoach hatte zudem einen für ihn ungewöhnlich bedrückten Eindruck gemacht. "Das war doch eine Äußerung aus der Enttäuschung heraus, die Torsten Lieberknecht da gemacht hat. Ich komme nicht ins Grübeln", sagte Ebel dazu.

Sotschi, Bode Miller: Knapp vier Monate vor dem Start der Olympischen Winterspiele in Sotschi (7. bis 23. Februar 2014) hat US-Skistar Bode Miller das umstrittene Homosexuellen-Gesetz Russlands scharf kritisiert. "Es ist absolut beschämend, dass es Länder und Völker gibt, die so intolerant und ignorant sind. Das ist peinlich", sagte der 35 Jahre alte Vancouver-Olympiasieger in der Super-Kombination. Zugleich griff der mit insgesamt fünf Olympiamedaillen dekorierte Amerikaner das nationale olympische Komitee seines Landes USOC sowie das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit dem Vorwurf an, sich nicht stark genug für die in ihren Grundsätzen verankerten Ideale stark zu machen. "Die Athleten werden irgendwo hingeschickt und sollen diese Philosophien vertreten, und dann dürfen sie ihre Einstellungen und Meinungen nicht zum Ausdruck bringen. Das ist ziemlich scheinheilig", sagte Miller. Zuletzt hatte sich unter anderem auch Eishockey-Olympiasieger Sidney Crosby auf die Seite homosexueller und lesbischer Athleten gestellt und sich gegen das umstrittene Gesetz ausgesprochen. Diese Entscheidungen und Gesetze seien etwas, mit dem er persönlich nicht übereinstimme, sagte der kanadische Superstar. Das Gesetz stellt seit Juni in Russland die Verbreitung von Informationen über Homosexualität an Minderjährige unter Strafe. Das von Putin unterzeichnete Gesetz hatte international Zweifel an der Offenheit und den Gastgeberfähigkeiten Russlands aufkommen lassen und Proteste von Athleten wie jüngst bei der Leichtathletik-WM in Moskau nach sich gezogen. Auch das IOC hatte sich kritisch zu dem Gesetz geäußert und nach einer entsprechenden Aufforderung umfangreiche Garantien der russischen Regierung für "offene" Spiele erhalten.

TSV 1860 München, Strafe: Der TSV 1860 München muss für das Fehlverhalten seiner Anhänger insgesamt 18 000 Euro bezahlen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verhängte die Geldstrafen für "unsportliches Verhalten" bei einem DFB-Pokalspiel sowie einer Liga-Partie. Im Derby gegen den FC Ingolstadt war es am 18. August in der Münchner Arena kurz vor Ende der Begegnung zu rassistischen Rufen gegen Gästespieler Danny da Costa gekommen. Der Ingolstädter Profi informierte Schiedsrichter Florian Meyer über den Vorfall. Meyer veranlasste eine Stadiondurchsage, der Ordnungsdienst griff ein. Der Rufer konnte ermittelt werden. Gegen ihn wurde ein bundesweites Stadionverbot ausgesprochen. Dies sei "im Urteil strafmildernd für den Verein berücksichtigt" worden, teilte der DFB am Mittwoch mit. Beim Pokalspiel der "Löwen" beim 1. FC Heidenheim waren Anfang August drei leere Bierbecher aus dem Münchner Zuschauerblock auf das Spielfeld geworfen worden. Im Anschluss war zudem Pyrotechnik gezündet worden. Auch diese Vorfälle wurden vom DFB geahndet.

Champions League, Protest: Wegen der Protestaktion von Greenpeace-Aktivisten im Champions-League-Spiel gegen Schalke 04 am Dienstagabend droht dem FC Basel eine saftige Strafe durch die Europäische Fußball-Union (Uefa). Schiedsrichter Alberto Undiano Mallenco (Spanien) hat wegen der fünfminütigen Spielunterbrechung, die die Aktion verursacht hatte, einen Sonderbericht angefertigt. Diesen werde man in aller Ruhe analysieren, teilte ein Uefa-Sprecher im St.-Jakob-Park mit. Schalkes Manager Horst Heldt wollte nach dem 1:0-Sieg seiner Mannschaft die Aktion nicht verurteilen, obwohl sie sich gegen den S04-Hauptsponsor Gazprom richtete. "Es ist wichtig, dass es solche Organisationen gibt, die sich für viele Aktionen einsetzen, die enorm wichtig für uns alle sind", sagte Heldt, der allerdings behauptete, nicht genau erkannt zu haben, worum es bei dem Protest konkret ging: "Ich habe erst gedacht, das ist irgendeine Aktion der Uefa gegen Rassismus oder so etwas. Das hab ich auch noch nicht erlebt. Naja, das hat zehn Minuten gedauert, und dann waren sie auch schon wieder weg." Die vier Greenpeace-Aktivisten hatten vom Stadiondach des St. Jakob Park ein riesiges gelbes Transparent ausgerollt, mit dem gegen Öl-Bohrungen in der Arktis des Schalke- und Uefa-Sponsors protestiert wurde.

Fußball, Verletzung: Holger Badstuber (FC Bayern München) ist bei einer neuerlichen Operation am verletzten rechten Knie ein neues Kreuzband eingesetzt worden. Das teilte der Rekordmeister am Dienstag auf seiner Internetseite mit. Badstuber wird nach der Operation noch einige Tage stationär in den USA behandelt. Nach der Rückkehr nach München soll er mit der Rehabilitation beginnen. Wann Badstuber wieder spielen kann, ist nach Klubangaben offen. Bis zu einem Comeback werden noch mehrere Monate vergehen. Der 24 Jahre alte Abwehrspieler hatte vor zehn Monaten im Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Dortmund einen ersten Riss des Kreuzbandes erlitten. Ein zweiter folgte im vergangenen Mai gegen Borussia Mönchengladbach. Badstuber ist inzwischen viermal am rechten Knie operiert worden.

Basketball, Euroleague: Bundeligist EWE Baskets Oldenburg darf weiter von der Euroleague träumen. Der deutsche Vizemeister gewann am Dienstag im Viertelfinale des Qualifikationsturniers im litauischen Vilnius gegen Cimberio Varese aus Italien mit 79:74 (31:35). Im Halbfinale treffen die Niedersachsen am Donnerstag auf den Sieger der Partie von Gastgeber Lietuvos Rytas Vilnius gegen VEF Riga aus Lettland. Die Baskets starteten furios in die Partie und führten im ersten Viertel bereits mit neun Punkten. Doch Varese kam zurück und lag zur Pause mit 35:31 vorn. In der zweiten Hälfte gab es einen stetigen Führungswechsel, kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Am Ende siegten die Norddeutschen aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung und eines starken Chris Kramer, der acht seiner insgesamt 15 Punkte im letzten Viertel erzielte. Bester Werfer der Partie war Oldenburgs Julius Jenkins mit 18 Punkten. Nur der Sieger des Turniers in Litauen qualifiziert sich für die Basketball-Königsklasse. Aus der Bundesliga stehen mit Meister Bamberg und dem FC Bayern München (Wildcard) bereits zwei Teilnehmer fest.

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