Australian Open in Melbourne:Kerber und Görges siegen, Barthel scheitert

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Erster Erfolg bei Australian Open: Angelique Kerber spielt sich in die zweite Runde. (Foto: Getty Images)

Erste Enttäuschung für die deutschen Tennis-Frauen: Die mit großen Hoffnungen gestartete Mona Barthel verliert bei den Australian Open in Melbourne bereits in Runde eins. Ihre Kolleginnen Angelique Kerber und Julia Görges machen es besser. Ganz stark präsentiert sich Tobias Kamke.

Mona Barthel ist bei den Australian Open überraschend bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Die 22-Jährige verlor am Montag in Melbourne gegen die Kasachin Xenia Perwak mit 5:7, 6:2, 4:6 und konnte dabei nicht an ihre zuletzt guten Leistungen anknüpfen. In der vergangenen Woche hatte Barthel beim WTA-Turnier in Hobart noch im Finale gestanden. Gegen Perwak fand die Norddeutsche aber nie zu ihrem druckvollen Spiel und musste sich nach 2:22 Stunden geschlagen geben.

"Ich hatte eigentlich einen ganz guten Start ins Jahr. Dass es hier nicht geklappt hat, ist natürlich ärgerlich", sagte Barthel mit vertränten Augen. Hingegen stehen Angelique Kerber, Julia Görges und Tobias Kamke in der zweiten Runde.

Die an Position fünf gesetzte Kerber hatte beim 6:2, 6:4 in ihrem Auftaktmatch gegen die 18-jährige Jelina Switolina aus der Ukraine mehr Mühe als erwartet. Doch trotz eines 0:3-Rückstands im zweiten Satz behielt sie die Nerven. Nach 1:17 Stunden verwandelte Wimbledon-Halbfinalistin Kerber ihren zweiten Matchball.

Vor allen Dingen die Windböen auf Showcourt 2 machten der nervösen Kerber zu schaffen. "Das war ein hartes Stück Arbeit. Und natürlich spüre ich den Druck, weil ich erstmals so hoch gesetzt bin. Ich habe nach oben noch ein paar Prozent Luft", sagte sie. Zwei Tage vor ihrem 25. Geburtstag trifft die Linkshänderin am Mittwoch auf die Tschechin Lucie Hradecka.

Davis-Cup-Spieler Kamke zeigte beim 6:1, 6:4, 6:1 gegen den Italiener Flavio Cipolla eine starke Leistung und erreichte zum zweiten Mal nach 2012 die zweite Runde von Melbourne. Nächster Gegner Kamkes ist am Mittwoch Stanislas Wawrinka. Der an Position 15 gesetzte Schweizer hatte zuvor den Qualifikanten Cedrik-Marcel Stebe (Vaihingen/Enz) mit 6:2, 6:4, 6:3 besiegt.

Damit stehen von den 14 Deutschen im Hauptfeld des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres bislang drei Profis in der zweiten Runde. Auch die 24-jährige Julia Görges aus Bad Oldesloe hatte ihr Auftaktmatch gegen die russische Qualifikantin Wera Duschewina mit 7:5, 2:6, 6:4 gewonnen. "Es war definitiv ein Durchgewühle", sagte die an Nummer 18 gesetzte Schleswig-Holsteinerin.

"Ich bin mit meiner Leistung absolut nicht zufrieden, aber natürlich trotzdem froh, dass ich weiter bin", sagte sie. In der zweiten Runde trifft Görges am Mittwoch auf Romina Oprandi aus der Schweiz. Gegen die Eidgenössin spielte die Fed-Cup-Spielerin beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison auch im vergangenen Jahr. Damals setzte sich Görges in der dritten Runde in drei Sätzen durch. "Ich werde mich definitiv steigern müssen", sagte Görges.

Gegen Duschewina fand die Norddeutsche zu keiner Zeit ihren Rhythmus. Auch als sie den ersten Durchgang nach 51 Minuten mit dem vierten Satzball für sich entschieden hatte, gab ihr das keine Sicherheit. Stattdessen gab sie den zweiten Satz deutlich mit 2:6 ab und lag auch im dritten Abschnitt sofort mit einem Break hinten. "Immerhin bin ich immer drangeblieben und am Ende dafür belohnt worden", meinte Görges. Nach 2:05 Stunden verwandelte die deutsche Nummer zwei ihren ersten Matchball.

Ausgeschieden ist indes Qualifikant Julian Reister aus Hamburg, der sich mit 6:4, 6:7 (4:7), 1:6, 2:6 Guillaume Rufin aus Frankreich geschlagen geben musste. Ebenfalls ausgeschieden ist Björn Phau. Der 33-Jährige verlor gegen den Inder Somdev Devvarman deutlich mit 3:6, 2:6, 3:6.

Die Favoriten gaben sich zum Auftakt der ersten Grand-Slam-Turniers 2013 keine Blöße. Der topgesetzte Titelverteidiger Novak Djokovic aus Serbien siegte mit 6:2, 6:4, 7:5 gegen Paul-Henri Mathieu (Frankreich). French-Open-Gewinnerin Maria Scharapowa verpasste ihrer russischen Landsfrau Olga Putschkowa beim 6:0, 6:0 sogar die Höchststrafe. Die australische Tennisheldin Samantha Stosur, US-Open-Siegerin von 2011, machte ihre Landsleute mit eimem 7:6 (7:3), 6:3 gegen Kai-Chen Chang aus Taiwan glücklich.

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