Demonstration gegen Nadal:Novak Djokovic zaubert in Melbourne

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Ließ Nadal im Finale keine Chance: Australian-Open-Sieger Novak Djokovic. (Foto: AFP)
  • Der Serbe Novak Djokovic hat souverän das Finale der Australian Open für sich entschieden.
  • Seinem Gegner Rafal Nadal ließ er nicht den Hauch einer Chance - und sicherte sich den Titel von Melbourne in nur drei Sätzen.

Es war eine Demonstration: Novak Djokovic hat souverän die Australian Open gewonnen. Im Finale von Melbourne ließ der Weltranglisten-Erste seinem Gegner, dem Spanier Rafael Nadal, nicht den Hauch einer Chance und sicherte sich in nur drei Sätzen (6:3, 6:2, 6:3) und nach knapp über zwei Stunden Spielzeit den Titel.

Die Zuschauer in der Rod-Laver-Arena hatten sich auf ein Spektakel gefreut, doch Djokovic war in jeder Phase des Matches der dominierende Spieler. Er holte sich zu Beginn eines jeden Satzes das frühe Break und diktierte Nadal das Spiel regelrecht. Der Spanier machte über das gesamte Match hinweg den Eindruck, als finde er seinen Rhythmus nicht. Das Spiel dauerte am Ende lediglich 2:04 Stunden - und war damit sogar kürzer als das Frauenfinale am Tag zuvor.

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Der klare Ausgang des Finales ist auch insofern erstaunlich, als dass beide Spieler zuvor ein ähnlich starkes Turnier gespielt hatten. Nadal hatte im gesamten Turnierverlauf keinen einzigen Satz verloren - und gab nun im Finale gleich drei ab. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden in Melbourne im Jahr 2012 war noch ein zähes Fünf-Satz-Match. Auch damals siegte Djokovic: aber erst nach 5:53 Stunden und mit 5:7, 6:4, 6:2, 6:7 (5:7), 7:5.

Von der Dramatik des epischen Endspiels von vor sieben Jahren war das Match am Sonntagabend weit entfernt, und daran hatten beide Spieler ihren Anteil: Djokovic traf stets die Linien, wenn er sie anvisierte, und Nadal stand dermaßen neben sich, dass er zu Beginn sogar ein Luftloch schlug. Seit der ersten Runde hatte er sein Service nicht mehr verloren, sein erstes Break gegen Djokovic kassierte er nach fünf Minuten.

Beim Aufschlag des Serben gelang Nadal im ersten Satz nur einer von 21 Punkten. Im Vergleich zu seinem Halbfinalsieg gegen Stefanos Tsitsipas, nach dem der Grieche ihm "eine andere Dimension von Tennis" bescheinigt hatte, wirkte Nadal seltsam teilnahmslos. Die gewohnte Aggressivität konnte er sich nicht einmal erarbeiten, den ersten Satzverlust im Turnier nicht abwenden. Doch war erwartet worden, dass sich Nadal nach dem Fehlstart fangen würde, wurde auch im zweiten Satz früh getäuscht. Seltsame Vorhandfehler und selten gesehene Unkonzentriertheiten machten es Djokovic leicht.

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Für Djokovic war es der dritte Grand-Slam-Erfolg in Serie und der insgesamt 15. seiner Karriere. Damit holt er im "ewigen" Ranking weiter auf Roger Federer (20 Titel) und Nadal (17) auf.

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