Australian Open:Angelique Kerber siegt am Geburtstag gegen Carina Witthöft

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Angelique Kerbers verhaltener Jubel nach einem Punkt gegen ihre Konkurrentin Carina Witthöft. (Foto: AFP)
  • Angelique Kerber ist mit einem Sieg über Carina Witthöft in die dritte Runde der Australian Open eingezogen.
  • Damit hat Kerber die letzten zehn Duelle mit deutschen Gegnerinnen gewonnen.
  • "Ich werde langsam älter", scherzte Kerber nach dem mühsamen Match - auch, weil sie an diesem Tag 29 Jahre alt wird.

Trotz Problemen ist Angelique Kerber in die dritte Runde der Australian Open eingezogen. Die Titelverteidigerin des Turniers in Down Under siegte 6:2, 6:7 (3:7), 6:2 gegen mit Carina Witthöft. Damit hat Kerber die letzten zehn Duelle mit deutschen Gegnerinnen gewonnen.

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Angelique Kerber hat ihre neue Popularität im Jahr 2016 genossen - doch welche Spuren hat das hinterlassen? Ein Jahr nach ihrem Triumph kehrt sie nach Melbourne zurück.

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Sowohl Kerber als auch Witthöft machten viele Fehler

Das deutsche Duell zwischen Kerber und der Außenseiterin Witthöft war zunächst von Fehlern geprägt. Die Hamburgerin fabrizierte gleich in ihren ersten beiden Aufschlagspielen insgesamt sechs Doppelfehler, doch auch bei Kerber lief es lange nicht rund: Als sie im ersten Spiel ans Netz stürmte, flog ihr das Sonnenschild vom Kopf. Witthöft war allerdings so irritiert davon, dass sie den Ball ins Netz schlug und der Linkshänderin das erste Break ermöglichte. Kerber dominierte immer dann die Partie, wenn sie selbst die Initiative übernahm, zeigte sich aber lange eher passiv.

Bei ihrem ersten Satzball profitierte sie dann vom insgesamt 25. "unforced error" von Witthöft. Danach ging Kerber schnell mit 2:0 in Führung, wurde anschließend aber wieder zu passiv und gab die nächsten drei Spiele ab. Nicht zuletzt, weil Witthöft vor allen Dingen auch beim Aufschlag stabiler wurde und ihre Chance nutzte. Im Tiebreak dotzte Kerber frustriert ihr Racket auf den Boden. Erst nach 2:08 Stunden verwandelte Kerber ihren ersten Matchball und darf ungeachtet der noch fehlenden Topform weiter von ihrem dritten Grand-Slam-Triumph nach ihren Coups von 2016 in Melbourne und New York träumen.

Ein "Happy-Birthday"-Ständchen für die jetzt 29-Jährige

Nach dem Match sangen die 7500 Zuschauer in der Rod-Laver-Arena ein "Happy Birthday"-Ständchen für Kerber, die an diesem Tag 29 Jahre alt wird. "Ich werde langsam älter", scherzte Kerber nach dem harten Kampf gegen Witthöft und meinte: "Es ist eine neue Situation für mich als Nummer eins, aber Druck ist ein Privileg."

In der Partie um den Sprung ins Achtelfinale trifft die Weltranglistenerste am Freitag entweder auf Irina-Camelia Begu aus Rumänien oder die Tschechin Kristyna Pliskova, die Zwillingsschwester von US-Open-Finalistin Karolina Pliskova. Gegen Begu hat Kerber noch eine Rechnung offen: 2015 war die Kielerin in der ersten Runde von Melbourne an der Rumänin gescheitert.

© SZ.de/dpa/sid/ees - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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