Bundesliga:Augsburg ist fast gerettet

Lesezeit: 2 min

Florian Niederlechner bei seinem Treffer in der ersten Minute. (Foto: Kai Pfaffenbach/dpa)

Durch das 1:0 bei Mainz 05 liegt der FCA nun sieben Punkte vor dem Relegationsplatz - das Tor des Tages fällt in der ersten Minute. Mainz-Profi Awoniyi muss nach einem Zusammenprall ins Krankenhaus.

Mit einem Blitzstart hat sich der FC Augsburg nahezu aller Abstiegssorgen entledigt, der FSV Mainz 05 muss hingegen um den Klassenerhalt zittern. Im hitzigen Kellerduell siegte der FCA am Sonntag mit 1:0 (1:0) und geht mit sieben Punkten Vorsprung auf Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen (beide 28) auf den Rängen 16 und 17 in die verbleibenden drei Spiele. Bei den Mainzern (31) auf Platz 15 wird die Lage indes immer bedrohlicher.

Florian Niederlechner, der zuvor 857 Minuten nicht getroffen hatte, sorgte mit seinem Tor nach 43 Sekunden dafür, dass Augsburg schon am Mittwoch mit einem Sieg gegen die TSG Hoffenheim den Klassenerhalt perfekt machen und für die zehnte Bundesligasaison in Folge planen kann. Mainz steht indes am Mittwoch bei Borussia Dortmund eine enorm schwere Aufgabe bevor, ehe am vorletzten Spieltag Bremen zum möglicherweise vorentscheidenden Duell um den Klassenerhalt an den Rhein kommt.

Angesichts der prekären Situation hatten beide Trainer die Partie zu einem Schlüsselspiel im Abstiegskampf ausgerufen. Statt aber den Schwung aus dem Derbysieg bei Eintracht Frankfurt (2:0) mitzunehmen, wurden die 05er direkt kalt erwischt. Der zuletzt glücklose Niederlechner nutzte früh die Unsortiertheit der Mainzer Hintermannschaft und erzielte sein zwölftes Saisontor. Es war bereits der dritte Augsburger Saisontreffer in der Anfangsminute - damit stellten der FCA den Liga-Rekord des MSV Duisburg (1974/75) und des 1. FC Saarbrücken (1985/86) ein.

Einige Minuten nach dem Tor gab es einen Schreckmoment: Nach einem bösen Zusammenstoß im Kopfballduell mit FCA-Verteidiger Felix Uduokhai (17.) blieb der Mainzer Angreifer Taiwo Awoniyi reglos liegen und musste mit Halskrause vom Platz getragen werden. Nach Schlusspfiff gab Trainer Achim Beierlorzer vorsichtig Entwarnung. "Er ist wieder bei Bewusstsein, kann sich erinnern an die Dinge, die passiert sind. Er hat eine schwere Gehirnerschütterung und muss zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben", sagte der Coach.

Die Mainzer kamen lange nicht richtig ins Spiel und hatten Glück, dass Ruben Vargas in der 31. Minute knapp am Tor vorbeizog. Gefährlich wurden die Gastgeber erst gegen Ende der ersten Halbzeit - dann aber umso mehr. Erst klärte der Augsburger Philipp Max einen Schuss von Jean-Philippe Mateta (39.) auf der Linie, FCA-Torwart Andreas Luthe parierte anschließend stark gegen Karim Onisiwo (43.) und erneut Mateta (45.+3).

Auch nach dem Seitenwechsel blieb Mainz die spielbestimmende Mannschaft, tat sich gegen die immer tiefer stehende Augsburger Hintermannschaft aber auch aufgrund zu vieler Ungenauigkeiten schwer. Die gefährlicheren Chancen erspielten sich die Gäste nach Kontern, Vargas (61.) verpasste das 2:0 aus kurzer Distanz fahrlässig, wenig später hatte Niederlechner (63.) seinen zweiten Treffer auf dem Fuß. In der hitzigen Schlussphase drückte Mainz zwar, war aber nicht zwingend genug.

© SZ.de/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Thomas Müller beim FC Bayern
:Verdribbelt im Debatten-Paradoxon

Statt sich auf die achte Meisterschaft in Serie vorzubereiten, führt der FC Bayern öffentlich eine interne Diskussion - oder auch nicht: Es geht um Geld, Transfers und darum, wer wann was sagen darf.

Von Benedikt Warmbrunn

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: