Martin Ödegaard gab die Richtung vor. Mit rudernden Armen forderte der Kapitän des Premier-League-Tabellenführers FC Arsenal seine Mitspieler auf, einmal quer übers Feld zu rennen - zu den eigenen Fans. Soeben hatte Arsenal im Februar das prestigeträchtige London-Derby bei Tottenham Hotspur 2:0 gewonnen, erstmals seit neun Jahren. Ödegaard wollte mit dem Gang zur Anhängerschaft die eskalierenden Rudelbildungen mit den Tottenham-Spielern auflösen. Der Konflikt entstand direkt nach Abpfiff, als ein Zuschauer auf die Absperrung hinterm Tor geklettert war und Arsenals Torwart Aaron Ramsdale einen Tritt in den Rücken verpasst hatte. Anders als seine Teamkollegen hielt sich Ödegaard weitgehend aus den Tumulten heraus, mit seiner schmächtigen Statur und seiner zurückhaltenden Art ist er niemand, der sich ins Getümmel stürzt. Seiner Führungsrolle, das zeigte die Szene, kam er trotzdem nach, indem er die Aufmerksamkeit lieber auf den Sieg lenkte - und seine Mitspieler ihm folgten.
Martin Ödegaard beim FC Arsenal:Er erinnert an Mesut Özil
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Martin Ödegaard galt als Wunderkind und wechselte zu früh zu Real Madrid. Erst kleine Schritte brachten ihn nach oben und jetzt, mit 24, könnte er Arsenal als Kapitän zur englischen Meisterschaft führen.
Von Sven Haist, London
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