American Football:Protest gegen Football-Team Washington Redskins

Minneapolis (dpa) - Mindestens 3000 Menschen haben gegen den aus ihrer Sicht rassistischen Namen des US-Footballteams Washington Redskins demonstriert. Sie versammelten sich in Minneapolis im Staat Minnesota, wo viele Ureinwohner Amerikas leben, etwa von den Stämmen Ojibwe und Sioux.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Minneapolis (dpa) - Mindestens 3000 Menschen haben gegen den aus ihrer Sicht rassistischen Namen des US-Footballteams Washington Redskins demonstriert. Sie versammelten sich in Minneapolis im Staat Minnesota, wo viele Ureinwohner Amerikas leben, etwa von den Stämmen Ojibwe und Sioux.

Gemeinsam marschierten sie zum Football-Stadion, um während des für Sonntagmittag geplanten Spiels der Redskins (Rothäute) gegen die Minnesota Vikings zu protestieren. Die Veranstalter rechneten mit bis zu 5000 Teilnehmern. Zu Zwischenfällen kam es laut einem Bericht der Lokalzeitung „Minneapolis Star Tribune“ nicht.

Gegner des Namens empfinden ihn als zutiefst rassistische Beleidigung. Die 34 Jahre alte Darcie Big Bear vom Ojibwe-Stamm sagte der „Washington Post“, der Name sei „abwertend gegen unsere Leute“. Das Wörterbuch Merriam-Webster definiert: „Das Wort Rothaut ist sehr beleidigend und sollte vermieden werden.“ Auch Präsident Barack Obama, mehrere Prominente und sogar die Vereinten Nationen forderten einen Namenswechsel. Redskins-Inhaber Dan Snyder weigert sich dagegen strikt und sagt, der Name ehre die Ureinwohner Amerikas. Fans der Redskins malen sich gern rote Gesichter und tragen Federschmuck.

Die US-Patentbehörde hatte der Mannschaft bereits den rechtlichen Schutz ihrer Marke aberkannt, weil der Name beleidigend sei. Das Team wehrt sich nun gerichtlich gegen diese Entscheidung. Sollte die Entscheidung rechtswirksam werden, könnte jedermann ungestraft Artikel mit dem Schriftzug des Teams auf den Markt bringen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: