Der FC Bayern verabschiedet seinen beliebten Ersatztorhüter, Wolfsburgs Diego hingegen lässt seine Mannschaft im Stich. Tränen gibt es auch beim neuen Deutschen Meister - bei Absteiger Frankfurt sowieso. In Bildern. Tränen beim Deutschen Meister - wieso das denn? Es ging wieder einmal um Dede, Dortmunds treuen Brasilianer, der den BVB nach der Saison verlässt. Schon vor der Partie wurde Dede von Manager Michael Zorc mit Blumen verabschiedet. Nach dem Spiel wurde Dede der Abschied jedoch eindeutig versüßt, denn...
... für den BVB stand ja noch die Übergabe der Meisterschale an. Kapitän Roman Weidenfeller durfte die Schale als erster in die Luft recken.
Sehr schnell war Weidenfeller jedoch umringt von all jeden, die zur Dortmunder Meisterschaft beigetragen hatten. Auch Dede war längst wieder mittendrin. Nur wenige Meter weiter jedoch - so ist es im Fußball manchmal - war ein deutlich schwerwiegenderer Abschied zu betrachten.
Denn der Dortmunder Sieg bedeutete den direkten Abstieg von Eintracht Frankfurt. Trainer Christoph Daum (rechts im Bild) war eigentlich gekommen, um die Eintracht wachzurütteln - er führte Frankfurt schließlich in Liga zwei. "Vielleicht ist im Augenblick auch nicht mehr drin", sagte Daum nach dem Spiel: "Den letzten Kick können wir nicht abrufen."
Auch das zwischenzeitliche 1:0 von Sebastian Rode (rechts im Bild) konnte die Frankfurter nicht mehr retten - am Ende stand es 1:3. ""Das ist der Tiefpunkt, den ich in den acht Jahren, die ich bei der Eintracht bin, erlebe und habe miterleben müssen", klagte Eintracht Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Burchhagen.
Abschiede der angenehmeren Art erlebte die Bundesliga anderwo. In Hamburg verabschiedete sich Torhüter Frank Rost (rechts im Bild), in Mainz...
... erlebte André Schürrle seinen letzten Arbeitstag für Mainz 05. Der gelang ihm ziemlich gut: Mainz gewann 3:1, Schürrle schoss sogar ein Tor.
In Schalke verabschiedete sich Manuel Neuer auf fast schon gewohnte Weise: konsterniert. 1:2 hieß es am Ende beim 1. FC Köln.
Versöhnliche Stimmung hingehen beim 1. FC Kaiserslautern: Stürmer Srdjan Lakic, vor wenigen Wochen noch ausgepfiffen, trug mit seinem Tor zum abschließenden 3:2-Sieg gegen Werder Bremen bei. Lakic sagte später: "Dass ich zum Abschluss noch ein Tor geschossen habe, war mir sehr wichtig. Wir haben die großartige Saison sehr gut zugemacht. Im Spiel habe ich versucht, mich ganz auf unsere Partie zu konzentrieren. Als ich gehört habe, dass Wolfsburg auch gewonnen hat, kann ich mich jetzt doppelt freuen."
Gleich zweimal wurde in Freiburg traurig gewunken: SC-Trainer Robin Dutt verlässt die Freiburger in Richtung Leverkusen. Er sagte: "Es war ein emotionaler Tag für mich. Mir fällt ein Stein vom Herzen, dass wir einen einstelligen Tabellenplatz wahren konnten." Sein Kollege...
... Jupp Heynckes macht hingegen Platz und geht zum FC Bayern. Auch dort wurden drei Männer verabschiedet.
Denn wenn Heynckes nach München kommt, werden drei Spieler nicht mehr da sein: Mittelfeldmann Hamit Altintop geht wohl zu Real Madrid, Torhüter Thomas Kraft wechselt zu Hertha BSC Berlin, ebenso wohl Kollege Andreas Ottl (von links). Besonders Kraft genoss bei den Fans hohen Kredit und wird den Münchnern fehlen. Stadionsprecher Stephan Lehmann jubilierte: "Hertha bekommt einen sensationellen Torwart."
Der Abschied des Tages gelang jedoch Wolfsburgs Spielmacher Diego. Als Trainer Felix Magath ihn nicht für die Startelf einplante, verließ Diego die Mannschaftssitzung, fuhr nicht mal zum Stadion. Wolfsburg hingegen schaffte den Klassenerhalt auch ohne Diego, der sich wohl auf etwas gefasst machen kann: auf seinen endgültigen Abschied aus Wolfsburg.