Transfermarkt:Wer will Pizarro?

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36 Jahre, aber noch Lust auf Tore: Claudio Pizarro. (Foto: AP)

+++ Der treffsicherste Ausländer der Bundesliga-Geschichte sucht einen neuen Klub +++ der HSV würde bei einem Transfer von Leverkusens Son mitverdienen +++ ein Mainzer könnte nach Dortmund gehen

Claudio Pizarro: Torjäger Claudio Pizarro ist weiter auf der Suche nach einem neuen Verein, vorzugsweise in der Fußball-Bundesliga. Bei den bisherigen Anfragen sei jedoch "noch nicht das Richtige" dabei gewesen, berichtete der 36 Jahre alte Angreifer am Donnerstag bei einem Besuch auf dem Vereinsgelände des FC Bayern. Der Nationalspieler aus Peru hatte im Sommer keinen weiteren Vertrag beim deutschen Meister erhalten. Am Samstagabend (18.30 Uhr) soll er vor dem Topspiel der Bayern gegen Bayer 04 Leverkusen offiziell vom Rekordmeister in der ausverkauften Münchner Arena verabschiedet werden.

"Ich glaube, das wird ein bisschen emotional", sagte Pizarro voraus. Mit 176 Toren in 383 Partien ist Pizarro der erfolgreichste ausländische Torschütze in der Bundesliga-Geschichte. Seine aktive Karriere beenden möchte er noch nicht. Anschließend werde er aber mit seiner Familie in München leben. "Das ist schon entschieden", sagte er. Ein Engagement beim TSV 1860 München, der auch angefragt habe, kam für ihn allerdings nicht nur wegen der 2. Liga nicht infrage. "Wenn ich beim FC Bayern gespielt habe, kann ich nicht zu 1860 gehen", begründete Pizarro seine Absage wegen der Rivalität der beiden Clubs. Ähnlich verhalte sich das für ihn als ehemaligen Bremer mit dem Hamburger SV.

HSV: Trainer Bruno Labbadia hat die deutlich gestiegenen Ablösesummen im Profi-Fußball als Nachteil für weniger finanzstarke Clubs bezeichnet. "Diese Preise sind nicht mehr real", sagte der 49-Jährige am Donnerstag mit Blick auf die bis zu 80 Millionen Euro hohe Ablöse für Kevin de Bruyne an den VfL Wolfsburg und die möglichen 30 Millionen Euro für Heung-Min Son an Bayer Leverkusen. Zwar verdiene der HSV am Son-Wechsel zehn Prozent, grundsätzlich finde er es aber ziemlich schade, "dass wir nicht dabei sind. Der Abstand wird immer größer". Ob die Norddeutschen bis zum Transferschluss am Montag noch einen Mittelfeldspieler verpflichten werden, wollte Labbadia nicht bestätigen.

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BVB: Christian Heidel würde die Spekulationen um einen Wechsel von Abwehrspieler Joo-Ho Park zu Borussia Dortmund am liebsten ausblenden. Doch das Thema verfolgt den Manager des FSV Mainz 05 vor dem Heimspiel in der Fußball-Bundesliga gegen Hannover 96 an diesem Samstag (15.30 Uhr) auf Schritt und Tritt. Um ein Statement wollte sich Heidel am Donnerstag daher nicht drücken - auch wenn es nichtssagend war. "Jeden Tag dementieren, dazu habe ich keine Lust", erklärte er. Auch Trainer Martin Schmidt flüchtete sich in die üblichen Floskeln. "Stand heute gehört er zu unserem Kader. Ich hoffe daran ändert sich nichts", sagte Schmidt über den vom BVB umworbenen Südkoreaner. Heidel räumte immerhin ein, dass bei den Mainzern kein Spieler das Prädikat "unverkäuflich" habe, auch nicht Park. "So etwas können wir doch nicht sagen. Wenn ich ihn für unverkäuflich erkläre und morgen kommt einer und bietet 74,9 Millionen Euro, was mache ich dann", stellte er eine rhetorische Frage und warb um Geduld: "Am Montag um 18.01 Uhr sind wir alle schlauer."

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