Teuerste Transfers der Bundesliga:Irre Summe für ein rothaariges Luxusgut

Bis zu 80 Millionen Euro für De Bruyne, 41 Millionen für Firmino: Die Ablösesummen in der Bundesliga erreichen diesen Sommer wahnwitzige Dimensionen. Die Rekordtransfers im Überblick.

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Kevin De Bruyne

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Es bricht gerade ein Goldrausch herein: Für angeblich 74 Millionen Euro wechselt Kevin De Bruyne zu Manchester City, so teuer ist in Deutschland noch kein Spieler gewesen. Viel Geld brachte auch vor wenigen Wochen Roberto Firmino ins Land: geschätzte 41 Millionen Euro. Der Brasilianer wechselte von Hoffenheim, Deutschland, nach Liverpool, England. Dass die Bundesliga sich aber nicht nur auf Exporte spezialisiert hat, beweisen die Millioneneinkäufe von Javi Martínez, Arturo Vidal und André Schürrle. Die Bundesliga-Transferrekorde im Überblick.

Kevin De Bruyne: Hat in der vergangenen Saison derart viele Tore (zehn) erzielt und vorbereitet (21), dass das Hickhack um seine berufliche Zukunft fast wahnwitzige Dimensionen erreichte. Sein Name wurde im Grunde an jedem solventen Fußballstandort Europas verhandelt: Barcelona, Paris, Madrid, München - nun wechselt er für offenbar 74 Millionen Euro zu Manchester City. In Worten: vierundsiebzig Millionen. Mit Prämien vielleicht sogar 80 Millionen. Das ist eine ganz neue Dimension für die Bundesliga, aber auch für Europa: De Bruyne ist der teuerste Transfer dieses Sommers.

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Roberto Firmino: Diesen Transfer musste es irgendwann geben. Hoffenheims Roberto Firmino ist in den vergangenen Jahren zu groß für den Verein im beschaulichen Kraichgau geworden. Dort haben sie zwar Geld, aber noch keine so klingende Tradition wie etwa in Liverpool. Die Engländer sollen die Rekordsumme von 41 Millionen Euro für den Brasilianer hingelegt haben. Firmino hat sich zu einem offensiv variablen Klassemann entwickelt, der auch im Nationalteam immer bessere Leistungen zeigt. Sein Wechsel auf die Insel ist der zweitteuerste Transfer der Bundesligageschichte.

Javier Martinez

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Javi Martínez: Das gefühlt Jahrzehnte währende Hin und Her um Javi Martínez endete 2012 mit seinem Wechsel von Athletic Bilbao zum FC Bayern. Mit einer horrenden Ablösesumme von 40 Millionen Euro stellte der für fünf Jahre verpflichtete Spanier damals einen Rekord als teuerster Bundesliga-Transfer auf. Zwar soll er für die Übersiedlung nach München auf jährlich zwei Millionen Euro verzichtet haben - das änderte aber nichts daran, dass er immer noch verdammt teuer war. Das sah auch der damalige Bayern-Präsident Uli Hoeneß so: "Das ist Wahnsinn, das muss man deutlich sagen".

Mario Götze

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Mario Götze: Auch er sorgte für Riesenwirbel auf dem Transfermarkt. Mario Götze tauschte 2013 das Trikot, er ging für 37 Millionen Euro von Borussia Dortmund ausgerechnet nach München. Der in Memmingen (Allgäu) geborene Götze spielte seit 2001 für den BVB, bei dem er sich mit einem Vertrag bis zum Jahr 2016 eigentlich langfristig gebunden hatte. "Wir sind natürlich über alle Maßen enttäuscht, betonen aber, dass sich sowohl Mario als auch sein Berater absolut vertragskonform verhalten haben", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke über den Wechsel. Pikant war auch der Zeitpunkt der Bekanntgabe: Die Nachricht kam just vor dem Champions-League-Halbfinale der Borussia gegen Real Madrid in die Welt. Toll fanden die Dortmunder das nicht.

Arturo Vidal

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Arturo Vidal: Der FC Bayern München wollte den bissigen Mittelfeldspieler mit Offensivdrang schon 2011 von Bayer Leverkusen an die Isar locken. Der Werksklub hatte damals etwas dagegen und verkaufte den Chilenen lieber an Juventus Turin. In Italien reifte Vidal zum "Aggressive-Leader". 2015 klappte es mit dem Wechsel zu Bayern - für geschätzte 35 Millionen Euro.

Edin Dzeko

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Edin Džeko: Drei Jahre lang spielte Edin Džeko für den VfL Wolfsburg, bevor er zum damals teuersten Bundesliga-Transfer wurde. Im Januar 2011 wechselte er zu Manchester City. Der Premier-League-Klub soll sich den bosnischen Nationalspieler zwischen etwa 34 und 37 Millionen Euro kosten lassen haben.

VfB Stuttgart - Borussia Dortmund

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Mario Gomez: 2009 war Mario Gomez beim FC Bayern zunächst ein unumstrittener Mann. Doch im Sommer des gleichen Jahres machte der Klub den Wechsel perfekt und zahlte dem VfB Stuttgart eine Ablösesumme von circa 35 Millionen Euro. Wo das ganze Geld beim VfB versandet ist, dürfte eine der großen Finanzfragen der Liga sein. Es kamen Leute wie Pogrebnjak, Hleb oder Kuzmanovic - alles teure Spieler, die wenig brachten. Gomez genießt mittlerweile in Italien das Leben, so gut wie damals im Ländle ist er aber längst nicht mehr: In der Rekordtransferliste taucht sein Wechsel nach Florenz nicht auf.

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André Schürrle: Gerne einkaufen geht bekanntlich auch der VfL Wolfsburg selbst. Die Millionen aus dem VW-Konzern machen es sogar möglich, einen echten Weltmeister zu holen. Im Winter 2015 schnappten sich die Niedersachsen den Offensivspieler vom FC Chelsea - für stattliche 32 Millionen Euro. Seitdem ist der 24-Jährige allerdings noch auf der Suche nach seiner Form.

Real Madrid's president Florentino Perez poses with Germany midfielder Toni Kroos holding his new shirt during his presentation at Santiago Bernabeu stadium in Madrid

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Toni Kroos: Noch ein Weltmeister, noch eine Riesensumme. Vor der Saison 2014/15 waren sie in München nicht mehr sicher, ob sie ihrem hochbegabten Mittelfelddenker entschieden mehr Gehalt zahlen wollen. Trainer Pep Guardiola soll sich für Kroos' Verbleib ausgesprochen haben, Vereinsboss Karl-Heinz Rummenigge war gegen eine Aufbesserung. Und so entschied sich der Nationalspieler für einen Umzug nach Madrid. Für knackige 30 Millionen Euro.

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Quelle: Franck Fife/AFP

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Douglas Costa: Den siebten Platz muss sich Toni Kroos nun mit Douglas Costa teilen: Der Brasilianer wechselt für ebenfalls knackige 30 Millionen Euro, allerdings nicht aus, sondern in die Bundesliga. Der Flügelflitzer kommt von Schachtjor Donezk nach München und soll dort eine Alternative für den verletzungsgeplagten Franck Ribéry sein. Der Franzose war auch mal richtig teuer. Wie teuer? Kommt noch.

Borussia Dortmund v FC Schalke 04 - Bundesliga

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Henrikh Mkhitaryan: Nach Mario Götzes Abschied brauchten sie in Dortmund dringend Ersatz. Und der kam in Person eines talentierten Armeniers. Zur Saison 2013/14 verpflichtete der BVB Henrikh Mkhitaryan von Schachtjor Donezk - Kostenpunkt: 27,5 Millionen Euro. Eine enorme Summe für einen Profi, der international bis dato nicht besonders aufgefallen war. Dass er ein hochveranlagter Fußballer ist, war klar. Doch er brauchte eine Weile, um sich zurechtzufinden. In der vergangenen Hinrunde avancierte er mit vergebenen Chancen immer öfter zum Sinnbild der BVB-Krise - doch am Ende fand auch er seine Form wieder.

FC Bayern München - Neuzugang Mehdi Benatia

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Medhi Benatia: Bei den Bayern waren sie im vergangenen Jahr nicht sicher, ob sie genügend brauchbare Abwehrspieler haben. Holger Badstuber war lange verletzt, Dante war irgendwie nicht mehr der Dante aus seiner besten Phase und Javi Martinez befand sich ebenso im Krankenstand. Also schauten sich die Münchner auf dem Markt um - doch der war abgegrast wie eine verlassene Weide. Einzig in Rom wurde man fündig. Für 26 Millionen Euro kam Innenverteidiger Medhi Benatia an die Isar. Ein Mann, der seither einen guten, aber keinen überragenden Eindruck hinterlässt.

Oktoberfest 2014 -  FC Bayern München

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Thiago Alcantara: Wenn Pep Guardiola eines Tages in Rente geht, wird dieser Satz aus seiner Münchner Zeit hängen bleiben. "Thiago oder nix", forderte der Katalane, als er im Sommer 2013 bei den Bayern ein Revolutiönchen startete. Pep wollte Thiago und der wollte zu Pep. Für sein passorientiertes, offensives System brauchte Guardiola einen Spieler wie den kleinen Spanier. Er kannte ihn aus Barcelona, die gegenseitige Wertschätzung führte schließlich dazu, dass der Verein seinem neuen Trainer den Transferwunsch erfüllte. 25 Millionen flossen Richtung Barcelona. Ein Geschäft, das sich für den Meister aber gelohnt hat.

Diego

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Diego: In Bremen schnupperte Diego reichlich Bundesliga-Luft, bevor es ihn 2009 nach Italien zog. Für den brasilianischen Mittelfeldmann zahlte Juventus Turin damals die stolze Summe von 27 Millionen Euro. So gut wie bei Werder spielte Diego seitdem aber nie mehr - mittlerweile verdient er seine Millionen bei Fenerbahce Istanbul.

FC Bayern München - Vorstellung Luca Toni und Franck Ribéry

Quelle: Matthias Schrader/dpa

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Franck Ribéry: Eigentlich wollte Olympique Marseille seinen Dauerrenner im Mittelfeld im Sommer 2007 gar nicht hergeben. Der französische Klub hatte Franck Ribéry für unverkäuflich erklärt, als Olympique Lyon um ihn buhlte. Bei dem Angebot von Bayern München wurde Marseille dann aber schwach: Für circa 25 Millionen Euro ließen sie Ribéry Richtung Bundesliga ziehen. Und die Bayern haben nunmehr schon acht Jahre große Freude an ihrem Franzosen. Zur neuen Saison plagt ihn aber eine komplizierte Verletzung am Fuß.

Bayern: Hargreaves dringt auf sofortigen Wechsel zu Manchester

Quelle: ddp

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Owen Hargreaves: 2007 - im Jahr des Ribéry-Einkaufs - machten die Bayern jedoch auch ein ordentliches Plus. Für Owen Hargreaves erfüllte sich der Traum, in der Premier League über den Rasen zu hetzen. Er wechselte zu Manchester United - für circa 25 Millionen Euro. Ganz schön viel Geld für einen Spieler, der schon damals immer wieder Probleme mit Verletzungen hatte. Seine Karriere ging bald zu Ende.

DORTMUND VERPFLICHTET BRASILIANER AMOROSO

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Márcio Amoroso: Schon im Jahr 2001 ließ sich Borussia Dortmund brasilianische Verstärkung jede Menge kosten. Für Stürmer Márcio Amoroso überwies der Klub circa 25 Millionen Euro an den FC Parma.

Bayern Muenchen v VfL Wolfsburg - Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

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Arjen Robben: Ob das seiner stolzen Seele weh tut? Arjen Robben ist in der Liste der teuersten Transfers nicht an der Spitze - bei weitem nicht. Ein Schnäppchen war der Offensivmann aber auch nicht gerade: Rund 24 Millionen Euro ließ sich der FC Bayern den damaligen Real-Madrid-Kicker 2009 kosten. Hat sich aber rentiert, denn Robben wurde immer besser. Er wurde sogar so gut, dass die Bayern heute kaum ohne ihn auskommen. Siehe Champions League gegen Barcelona, als er wieder einmal verletzt fehlte.

Manuel Neuer

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Manuel Neuer: Fröhlich war Manuel Neuer nicht, als er seinen Abschied 2011 auf Schalke verkündete. Der Ruhrpott-Klub auch nicht, aber immerhin wurde dieser mit jeder Menge Millionen getröstet. Der FC Bayern soll ihm damals rund 22 Millionen Euro gezahlt haben. Es folgten "Koan Neuer"-Plakate in der Südkurve der Bayern, die der gebürtige Gelsenkirchener aber gelassen hinnahm. Er überzeugte mit vielen großartigen Paraden. Komisch, heute schreit kein Ultra mehr "Koan Neuer".

1899 Hoffenheim - Stahlhofen Training Camp

Quelle: Bongarts/Getty Images

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Carlos Eduardo: Und noch ein Hoffenheimer. Zur Saison 2010/11 wechselte Mittelfeldspieler Carlos Eduardo für 20 Millionen von der TSG zu Rubin Kasan. Warum? Das weiß keiner, denn seine Karriere geriet arg ins Stocken. Heute versucht er sie bei Flamengo wiederzubeleben.

VERWIRRSPIEL UM EMERSON

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Emerson: Als Leverkusens Emerson zum AS Rom wechselte, dachte die Welt noch nicht in Euro. Im Jahre 2000 stellte die Ablösesumme von damals 36 Millionen D-Mark alles bisher Dagewesene an Bundesligatransfers in den Schatten. Bei seinem letzten Spiel für Bayer 04 bedankte sich der Brasilianer artig bei den Fans.

Nigel de Jong HSV

Quelle: imago sportfotodienst

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Nigel de Jong: Kaum zu glauben, aber auch der Hamburger SV spielte mal ganz oben mit. Im Jahr 2009 vor allem mit dem Transfer von, na klar, einem Niederländer. Für den Wechsel von Mittelfeldspieler Nigel de Jong zu Manchester City ließ sich der Verein mit rund 18 Millionen Euro entschädigen.

© SZ.de/jbe/chge
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