2. Fußball-Bundesliga:St. Pauli greift ein ins Aufstiegsrennen

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Platz vier: Fin Bartels (vorne) und der FC St. Pauli. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Durch einen Sieg bei Fortuna Düsseldorf rücken die Hamburger bis auf einen Punkt an den Relegationsplatz heran, die Konkurrenten Fürth und Union Berlin nehmen sich gegenseitig die Zähler ab. Sandhausen entledigt sich fast aller Abstiegssorgen.

Zusammenrücken im Aufstiegskampf der zweiten Fußball-Bundesliga: Durch ein 1:1 (0:1) gegen Union Berlin hat die SpVgg Greuther Fürth die Gelegenheit verpasst, sich von der direkten Konkurrenz abzusetzen und Tabellenführer 1. FC Köln zu jagen. Der FC St. Pauli hingegen feierte am 25. Spieltag bei Fortuna Düsseldorf einen 2:0 (1:0)-Erfolg und verbesserte sich vom fünften auf den vierten Tabellenplatz. Immer tiefer im Abstiegskampf ist Arminia Bielefeld verwickelt. Der Klub verlor beim SV Sandhausen mit 0:1 (0:1).

Vor 41.357 Zuschauern in Düsseldorf erzielte Mittelfeldspieler Sebastian Maier per Abstauber in der 21. Minute den Führungstreffer für die St. Pauli. Die Gäste konnten diesen Vorsprung in der Nachspielzeit durch Lennart Thy noch ausbauen. "Wir haben von beiden Mannschaften ein sehr intensives Spiel gesehen", urteilte Gäste-Coach Vrabec. "Der Sieg war am Ende nicht unverdient." Pauli-Akteur Florian Mohr befand: "Jetzt sind wir wieder vorne dran." Der Innenverteidiger blickte aber schon voraus auf das Heimspiel am kommenden Samstag gegen den FC Ingolstadt: "Jetzt müssen wir nachlegen. Wir können nicht immer nur ein Spiel gewinnen und dann wieder eins verlieren. Wir müssen mal Konstanz reinkriegen."

Die Fürther wurden zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff durch einen Treffer von Torjäger Sören Brandy überrascht, der per Kopball nach einem Freistoß von Torsten Mattuschka erfolgreich war. Für den Ausgleich sorgte vor 14.500 Zuschauern Ilir Azemi in der 56. Minute aus kurzer Distanz mit dem Kopf. In der Nachspielzeit sah der Fürther Mergim Mavraj die gelb-rote Karte.

Die Bielefelder Niederlage in Sandhausen besiegelte Nicky Adler, der in der 33. Minute für die Platzherren im Nachschuss nach Freistoß von Timo Achenbach traf. Lediglich 4500 Besucher wollten diese Partie sehen.

Am Samstag hatte TSV 1860 München wohl die letzte Chance auf eine Rückkehr in die Fußball-Bundesliga nach zehn Jahren verspielt. Die Löwen kamen bei Erzgebirge Aue trotz früher Führung nur zu einem 2:2 (1:0) und liegen neun Runden vor Schluss sieben Punkte hinter dem Relegationsplatz drei zurück.

Grzegorz Wojtkowiak brachte die Münchner vor 8750 Zuschauern bereits in der zweiten Minute in Führung. Jakub Sylvestr glich kurz nach der Pause (49.) aus, Rico Benatelli (86.) brachte Aue sogar in Führung. Yuya Osako bescherte den Löwen mit seinem Treffer in der Nachspielzeit (90.+2) zumindest einen Punkt. Aues Abstand zum Abstiegsrelegationsrang beträgt fünf Zähler.

"Wir haben zwei Punkte liegen lassen. Das ist ganz, ganz bitter. Deswegen brauchen wir im Moment nicht nach oben zu schauen", sagte 1860-Trainer Friedhelm Funkel. Mit der frühen Führung im Rücken dominierten die Gäste über eine halbe Stunde lang das Geschehen. Aue konnte froh sein, dass der Rückstand nicht größer wurde. Dann jedoch meldeten sich die Erzgebirgler mit Großchancen von Arvydas Novikovas (38.) und Benatelli (40.) zurück. Der Ausgleich kurz nach Wiederbeginn war somit auch durchaus verdient.

Danach drückte 1860 wieder aufs Tempo, doch Torhüter Martin Männel reagierte mehrmals hervorragend. Beste Spieler bei den Gastgebern waren Männel und Torschütze Sylvestr. Bei den Löwen gefielen vor allem Wojtkowiak und Moritz Stoppelkamp.

KSC patzt in Cottbus

Der Karlsruher SC hat indes die Rückkehr auf Relegationsplatz drei verpasst. Der Aufsteiger unterlag 0:1 (0:0) beim Tabellenschlusslicht Energie Cottbus und liegt drei Punkte hinter dem Tabellendritten SC Paderborn auf Rang vier. Der KSC kann zudem noch am Sonntag vom FC St. Pauli überholt werden, der bei Fortuna Düsseldorf antreten muss. Auch der 1. FC Kaiserslautern könnte gegen Tabellenführer 1. FC Köln am Montag vorbeiziehen.

Den Siegtreffer für Cottbus erzielte Boubacar Sanogo in der 81. Minute mit seinem achten Saisontreffer. Sekunden zuvor war Marco Stiepermann mit einem Foulelfmeter an Torwart Dirk Orlishausen gescheitert. Dennis Kempe hatte mit einem Foul an Christian Bickel den Strafstoß verursacht. Cottbus feierte vor 8366 Zuschauern im zweiten Heimspiel unter dem neuen Trainer Jörg Böhme den zweiten Sieg, der den Lausitzern im Kampf um den Klassenerhalt noch einmal Hoffnung macht. Aktuell trennen Cottbus fünf Punkte vom Relegationsplatz, den zurzeit Arminia Bielefeld einnimmt.

Der SC Paderborn bleibt indes weiter im Aufstiegsrennen. Die Ostwestfalen gewannen gegen Dynamo Dresden 2:1 (2:0). Marvin Bakalorz (38.) und die Bremer Leihgabe Johannes Wurtz (44.) sorgten vor 10.750 Zuschauern für die Halbzeitführung. Dynamo-Stürmer Zlatko Dedic konnte nur noch den Anschluss erzielen (55., Handelfmeter).

"Wir haben gut angefangen und Druck gemacht. Nach dem Elfmeter war es klar, dass Dynamo noch einmal kommt", sagte Bakalorz nach dem Spiel. Kollege Wurtz bewertete die Aufstiegschancen seines Teams äußerst zuversichtlich: "Warum nicht, es spricht nichts dagegen."

Frankfurt setzt sich ins Tabellenmittelfeld ab

Der FSV Frankfurt holte durch das 1:0 (1:0) beim FC Ingolstadt den zweiten Sieg in Serie. Nach zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage verlor der FCI, den nur noch fünf Punkte von den Abstiegsrängen trennen, während sich der FSV erst einmal ins Tabellenmittelfeld absetzen konnte. Den Treffer für den FSV erzielte der Australier Mathew Leckie in der 29. Minute.

Bochum hat sich derweil im Abstiegskampf Luft verschafft. Das Team von Trainer Peter Neururer vergrößerte das Polster auf die Abstiegszone auf vorerst fünf Punkte. Aalen muss nach der zehnten Saisonniederlage den Blick wieder Richtung Tabellenende richten. Die Bochumer Führung erzielte Mirkan Aydin, der nach einer Ecke aus kurzer Distanz vollendete (23.). Heiko Butscher traf zur Entscheidung (90.+2).

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