Das Wörtchen "Traumstart" macht natürlich die Runde - im Grunde ist es jedoch höchst verwunderlich, was Eintracht Braunschweig in der zweiten Fußball-Bundesliga bislang fabriziert. Gegen Alemannia Aachen feierte der Liga-Rückkehrer den zweiten Sieg und verteidigte damit seine Tabellenführung.
"Das macht mich als Trainer schon stolz", sagte Coach Torsten Lieberknecht. "Aber wir lassen uns nicht von der Tabellensituation blenden." Ein unglückliches Eigentor des Aacheners Mario Erb (15.) und ein Kontertor von Marc Pfitzner(80.) bescherten Braunschweig eine gelungene Generalprobe für den Pokalhit gegen den FC Bayern am Montag in einer Woche. "Das ist eine Herkulesaufgabe", sagte Lieberknecht mit Blick auf den Pokalgegner: "Wir wissen ganz genau, wer in diesem Spiel der große Favorit ist. Und das sind bestimmt nicht wir."
Fortuna Düsseldorf hingegen verpasste mit dem 1:1 beim SC Paderborn den Sprung auf den zweiten Platz. Düsseldorf musste sich nach dem furiosen 2:0-Auftakt gegen den VfL Bochum mit einem Punkt begnügen. Jens Langeneke (42.) per Foulelfmeter hatte die Fortuna in Führung geschossen, aber Matthew Taylor (74.) zerstörte Düsseldorfs Hoffnung auf den zweiten Saisonsieg.
Hansa Rostock schoss im Ost-Derby gegen Dynamo Dresden zwar beide Tore, ging im Aufsteigerduell aber nicht als Sieger vom Platz. Nach der Hansa-Führung durch Björn Ziegenbein (54.) lenkte Kevin Müller einen Schuss von Pavel Fort zum glücklichen Dynamo-Ausgleich ins eigene Tor ab. Die befürchteten Fan-Ausschreitungen blieben zunächst aus. In der Nacht hatten aber Unbekannte das Stadion beschädigt.
"Wir können mit dem Unentschieden leben. Ich ärgere mich aber, weil wir hätten gewinnen können, wenn wir unsere Chancen besser genutzt hätten", sagte Rostocks Trainer Peter Vollmann. "Wir sind durch klare Fehler in Rückstand geraten. Glücklicherweise haben wir das Füßchen des Gegners gebraucht", ergänzte Dresdens Coach Ralf Loose.