2. Bundesliga:Fürth ist nicht zu stoppen

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Der Karlsruher Selcuk Alibaz (links) und der Fürther Kevin Kraus ringen um den Ball.  (Foto: dpa)

Greuther Fürth dreht das Spiel gegen den Karlsruher SC und baut die Tabellenführung aus. Im Ostwestfalen-Derby fallen zahlreiche Tore, am Ende trennen sich Arminia Bielefeld und der SC Paderborn unentschieden. Ohne Sieger bleibt auch die Partie zwischen Bochum und St. Pauli.

Erstliga-Absteiger SpVgg Greuther Fürth hat das vierte Spiel hintereinander in der 2. Bundesliga gewonnen. Zum Auftakt des vierten Spieltags setzte sich die Mannschaft von Trainer Trainer Frank Kramer glücklich beim zweitplatzierten Karlsruher SC 2:1 (0:1) durch und fügte dem starken Aufsteiger damit die erste Niederlage und die ersten Gegentore zu.

In der Tabelle liegt Fürth mit nun 12 Punkten bereits fünf Punkte vor dem KSC, der seinen zweiten Platz im Verlauf des Spieltages noch verlieren kann. Die Führung für die Gastgeber erzielte Michael Vitzthum (39.) kurz vor der Pause, Kevin Kraus (75.) gelang der Ausgleich. Kurz vor Schluss schoss Dominick Drexler (86.) zum Sieg ein.

Vor 18.877 Zuschauern im Wildparkstadion erfüllte das Spiel zunächst nicht die hohen Erwartungen, vor allem Fürth wirkte gehemmt. Ohne Torjäger Nikola Djurdjic, der sich beim 2:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern am Montag einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, fand der Favorit kaum den Weg vor das gegnerische Tor. Die erste echte Chance des Spiels hatten dann die Gastgeber, doch Koen van der Biezen (26.) beförderte den Ball aus zwei Metern Entfernung über das Tor.

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Karlsruhe war nun zumindest feldüberlegen, die Führung fiel dennoch glücklich. Vizthums eigentlich verunglückte Flanke von der linken Seite segelte über den Fürther Torwart Wolfgang Hesl hinweg zum 1:0. In der zweiten Halbzeit war der KSC die deutlich stärkere Mannschaft, der Ausgleich fiel aus dem Nichts. Kraus war im Anschluss an eine Ecke zur Stelle und vollendete aus kurzer Distanz. Auch danach spielte Karlsruhe auf Sieg, doch Drexler nutzte gleich die nächste Chance zur schmeichelhaften Entscheidung für Fürth.

In einem turbulenten Ostwestfalen-Derby trennten sich Aufsteiger Arminia Bielefeld und der SC Paderborn mit 3:3 (0:1). Paderborn, das durch durch Treffer von Mahir Saglik (15.), Elias Kachunga (49.) und Rick ten Voorde (80./Foulelfmeter) zwischenzeitlich mit 2:0 und 3:1 führte, verspielte dabei den ersten Dreier der Spielzeit. Die Arminia, für die Tim Jerat (52.), Tom Schütz (77.) und Patrick Schönfeld (90.+1) erfolgreich waren, wartet indes weiter auf den ersten Heimsieg nach der Rückkehr in die 2. Bundesliga.

24.106 Zuschauer sahen eine zerfahrene Partie, die von zahlreichen Fouls und Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt war. Bezeichnenderweise fiel auch der erste Treffer nach einem Standard. Kachunga verlängerte einen Freistoß des starken Daniel Brückner, Saglik stand goldrichtig und hatte aus fünf Metern keine Mühe. Kurz nach Wiederanpfiff nutzte Kachunga eine Unsicherheit in der Defensive der Hausherren zum 2:0.

Doch die Gastgeber steckten nicht auf und kamen durch Jerats Distanzschuss und Schütz' Freistoßtreffer zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Mitten in der Drangphase der Arminia entschied Schiedsrichter Sascha Stegemann (Niederkassel) auf Foulelfmeter, ten Voorde traf zur schmeichelhaften Führung.

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In der Nachspielzeit rettete der eingewechselte Schönfeld den verdienten Punkt für die Hausherren. Bei Paderborn ragten Brückner und Kapitän Jens Wemmer heraus, auf Seiten der Hausherren verdienten sich Schütz und Jerat die Bestnoten.

Der VfL Bochum und der FC St. Pauli haben den Sprung in den vorderen Tabellenabschnitt verpasst. Am Freitag trennten sich die Traditionsklubs im direkten Duell in Bochum 2:2 (1:2) und sind beide seit drei Spielen hintereinander ohne Sieg. Vor 23.028 Zuschauern schossen Heiko Butscher (18. Minute) und Florian Jungwirth (69.) die Tore für die Hausherren. Für St. Pauli traf John Verhoek (23./35.).

Nach vier Spieltagen haben beide Mannschaften jeweils fünf Punkte auf dem Konto. Die Bochumer suchten direkt die Offensive und erarbeiteten sich Torchancen. Danny Latza (14.) traf aus guter Position den Außenpfosten, ehe Butscher nach einer Ecke per Kopfball die Führung erzielte. Die Gäste aus Hamburg ließen sich davon nicht beeindrucken und drehten den Rückstand durch Verhoeks sehenswerten Doppelpack noch vor der Pause. Eingeleitet wurden beide Treffer vom ehemaligen Bochumer Marc Rzatkowski.

Bochum erhöhte das Tempo und wurde belohnt. St. Paulis Keeper Philipp Tschauner konnte zwar gegen Mirkan Aydin (41.), Richard Sukuta-Pasu (53.) und Ken Ilsö (65.) parieren. Gegen Jungwirth, der nach einer Ecke traf, war der Schlussmann aber überfordert.

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