2. Bundesliga, 12. Spieltag:"Löwen"-Nullnummer in der Lausitz

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Der TSV 1860 holt einen Punkt bei Energie Cottbus, Duisburg verspielt in Aachen die Tabellenführung, Paderborn schafft einen späten Sieg in Ingolstadt.

im Überblick.

Energie Cottbus und der TSV 1860 München haben sich im Verfolgerduell der 2. Fußball-Bundesliga gegenseitig wichtige Punkte weggenommen. Durch das 0:0 verpasste es Cottbus am Sonntag, noch dichter an die Aufstiegsränge heranzurücken und bleibt Tabellen- Vierter. Die Münchner liegen wie bisher drei Zähler hinter den Lausitzern und belegen Rang sieben. Bei 1860 hatte vor der Partie der Rücktritt von Geschäftsführer Robert Niemann für Unruhe gesorgt. Die Gastgeber waren in der ersten halben Stunde die überlegene Mannschaft und spielten sich auch mehr Möglichkeiten heraus.

Mittelfeldspieler Daniel Bierofka (li.) und seine "Löwen" kamen bei Energie Cottbus zu einem 0:0. (Foto: dpa)

Münchens Torwart Gabor Kiraly war allerdings stets zur Stelle: Die bis dahin größte Möglichkeit vergab Torjäger Nils Petersen eine Minute vor der Halbzeit, als er den Ball nicht an Kiraly vorbei bekam. Die "Löwen" verdienten sich das Unentschieden mit einer Steigerung nach der Pause. Einen Sieg verhinderte der Cottbuser Schlussmann Thorsten Kirschbaum gegen einen Schuss von Benjamin Lauth (83. Minute). Die beste Aktion der zweiten Halbzeit musste aber erneut Kiraly zeigen, der einen Schuss des Brasilianers Roger aus dem Torwinkel fischte (56.).

Der MSV Duisburg musste unterdessen in Aachen einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Bei der Alemannia kam das Team von der Wedau vor 16.500 Zuschauern nur zu einem 2:2 (0:0). Nach dem Führungstor der Hausherren durch Marco Höger (64. Minute) schien der MSV das Spiel durch die Treffer von Goran Sukalo (67./Foulelfmeter) und Srdjan Baljak (71.) gedreht zu haben. Doch einmal mehr war Aachens Stürmer Benjamin Auer (86.) zur Stelle und erzielte das 2:2. Der MSV musste nach der Roten Karte für Bruno Soares von der 69. Minute an mit zehn Mann spielen.

Trotz fehlender Tore lieferten beide Mannschaften in der ersten Halbzeit eine unterhaltsame Partie, die durch Kampf und Engagement geprägt war. Richtig Farbe kam aber nach dem Wiederanpfiff ins Spiel. In der 64. Minute köpfte Höger nach Flanke von Timo Achenbach zur Führung ein. Schon drei Minuten später handelte sich die Alemannia einen Elfmeter nach Foul an Olcay Sahan ein. Den Strafstoß verwandelte Sukalo. Umstritten war wenig später der Feldverweis für MSV-Profi Soares (69.). Die Gäste waren dadurch nicht geschockt und kamen durch Baljak (71.) zur Führung. Auer gelang aber noch das 2:2 - es war sein sechster Treffer in Folge in einem Pflichtspiel.

Mit seinem ersten Auswärtserfolg hat der SC Paderborn den Trainereinstand von Benno Möhlmann bei Schlusslicht FC Ingolstadt gründlich verdorben. Nach fünf Auswärtspleiten in Serie gewannen die Ostwestfalen am Sonntag beim Neuling mit 2:1 (1:0) und stürzten den Aufsteiger in noch größere Abstiegsnöte. Für die Gäste trafen Markus Krösche per Foulelfmeter (8. Minute) und Sören Brandy (88.), für die Hausherren konnte Stefan Leitl nur noch (90.) verkürzen. "Wenn wir unsere Dinge auf den Platz bringen, können wir besser sein als Paderborn", hatte Ingolstadts neuer Coach, der erst vor einer Woche den glücklosen Aufstiegstrainer Michael Wiesinger abgelöst hatte, seinen Profis vor der Partie Mut gemacht.

Doch schon viel zu früh waren alle Pläne über den Haufen geworfen, als Krösche den Foulfelfmeter für die Gäste nervenstark zur Führung nutzte. Fortan kamen die Hausherren zwar besser ins Spiel, hochkarätige Torchancen blieben aber Mangelware. Am Ende machte Brandy alles klar, Leitl blieb nur noch der Anschlusstreffer. Während Möhlmann und Ingolstadt nach der fünften Niederlage in Serie und bei sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz schwere Zeiten entgegenblicken, setzte Paderborn eine Woche nach dem Überraschungssieg gegen Hertha BSC seinen Aufwärtstrend fort.

© sueddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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