1860 München in der Einzelkritik:Hecke statt Mauer

Collin Benjamin und Christopher Schindler bilden beim 1:1 gegen Paderborn eine Hecke, Dauersündenbock Arne Feick wird beinahe zum Helden und Antonio Rukavina sucht das gesamte Spiel über einen Schalter. Der TSV 1860 München in der Einzelkritik.

Fröttmaning

1860 München in der Einzelkritik

Gabor Kiraly

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(Foto: dapd)

Collin Benjamin und Christopher Schindler bilden beim 1:1 gegen Paderborn eine Hecke, Dauersündenbock Arne Feick wird beinahe zum Helden und Antonio Rukavina sucht das gesamte Spiel über einen Schalter. Der TSV 1860 München in der Einzelkritik. Fans stellten "Löwen"-Präsident Dieter Schneider unter der Woche die Frage, warum er vor der Saison Gabor Kiraly gehalten hat, und nicht den deutlich jüngeren Philipp Tschauner, jetzt Stammtorhüter bei St. Pauli. Die Antwort: Kiraly habe auf einen Teil seines Gehalts verzichtet, habe seine Wackler, sei aber ein solider Torhüter. Gegen Paderborn bewies Kiraly, dass er ein solider Torhüter ist, zeigte keine Wackler und war bei dem Gegentreffer im Nachschuss machtlos.

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Antonio Rukavina

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(Foto: dapd)

Präsident Schneider beklagte, dass die Mannschaft oftmals den Schalter nicht umlegen würde. Welchen ominösen Schalter er gemeint hatte, war Rukavina aber anscheinend nicht klar, jedenfalls rannte er auf seiner rechten Abwehrseite auf und ab, als würde er danach suchen. Hatte mit dem Ball sehr wenig zu tun, und fand daher auch den Schalter nicht.

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Christopher Schindler

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(Foto: dapd)

Sorgte zwar dafür, dass die Abwehr bei den Standardsituationen nicht mehr so schlafmützig erschien. Aber im Verbund mit Nebenmann Benjamin sah die Innenverteidigung meist nicht wie eine unüberwindbare Mauer aus, sondern bisweilen wie eine kleine Hecke.

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Collin Benjamin

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(Foto: dapd)

Ist mittlerweile Innenverteidiger Nummer eins, obwohl er gar kein Innenverteidiger ist. Seit den Ausfällen und Rotsperren muss er den Abwehrchef mimen. Gewann zwar viele Zweikämpfe, ließ aber Schwächen in der Strafraumübersicht erkennen und war beim Gegentreffer nicht an der richtigen Stelle. Ist eben eigentlich kein Abwehrchef.

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Arne Feick

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(Foto: dapd)

War, wenn er denn spielte, stets ein Unruheherd auf der linken Seite. Aber meist für die eigene Mannschaft. Der Dauersündenbock konnte bislang seine Ligatauglichkeit noch nicht unter Beweis stellen. Meckerte zu Beginn der Partie den Linienrichter an und foulte seinen Gegenspieler. In der Reihenfolge. Schien dann aber in der Defensive stellungssicherer als zuletzt. Kratzte in der 80. Minute einen Schuss für seinen geschlagenen Torhüter von der Linie und wäre ausnahmsweise beinahe der Held des Spieles geworden. Verstolperte aber eine Minute später einen hohen Ball im Fünfmeterraum, woraus im Nachschuss der Gegentreffer resultierte. War daher doch wieder der Sündenbock.

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Stefan Aigner

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(Foto: dapd)

Zeigte auf der rechten Seite sporadisch, dass er einer der schnellsten "Löwen"-Spieler ist. Beispielsweise, als er auf den Schiedsrichterassistenten zusprintete, um einen Handelfmeter zu fordern. Zeigte aber auch im Spiel einige gute Aktionen und flankte den Ball in der 37. Minute so tückisch vom Tor weg, dass der Paderborner Torhüter glatt  vorbeiflog und Kevin Volland den Ball ins Tor bugsieren konnte. War danach besser gelaunt und ließ den Schiedsrichterassistenten in Ruhe, hatte aber in der zweiten Halbzeit nicht mehr die Kraft, um noch ein Tor vorzubereiten.

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Kai Bülow

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(Foto: dpa)

Unter der Woche verlängerte der Abwehrmann seinen Vertrag bis 2014 - und lief gegen Paderborn wieder einmal im defensiven Mittelfeld auf. Übernahm neben Bierofka den deutlich zurückhaltenderen Part und klettete sich das gesamte Spiel über an den gegnerischen Spielmacher.

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Daniel Bierofka

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(Foto: dpa)

Ist bei den "Löwen" so etwas wie der Zwischenspieler Toni Kroos in der Nationalmannschaft. Sammelte im Mittelfeld die Bälle ein und verteilte sie klug nach vorne. Baute in der zweiten Hälfte wie die gesamte Mannschaft ab. Suchte ähnlich wie Rukavina nach dem Ausgleich den Schalter. Fand ihn aber auch nicht.

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(Foto: dpa)

Zu Beginn der Saison zeigte Halfar begeisternde Sturmläufe, schoss Tore, bereitete vor. Fiel dann aber wie die ganze Mannschaft in ein Loch. Vielleicht fiel aber auch die Mannschaft wegen ihm in ein Loch. Wirbelte dieses Mal wieder über seine linke Seite als wäre nichts gewesen, und seine Mannschaft spielte besser. Ging in der 68. Minute vom Feld, und die Mannschaft fiel wieder in ein Loch.

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Kevin Volland

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(Foto: dapd)

Zeigte in der 37. Minute, warum er als Torjäger gilt. Drückte den Ball nach einer Aigner-Flanke schlitzohrig mit seiner Körpermitte und seinem linken Arm in das Tornetz der Paderborner. Hätte danach mehr aus seinem Ballbesitz machen müssen.

1860 München in der Einzelkritik

Benjamin Lauth

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Zeigte nur selten, warum er als Torjäger gilt. In der ersten Hälfte prallte sein Schuss einem Paderborner an die Hand, was der Schiedsrichter aber nicht ahndete. Anschließend ermöglichte er Aigner mit einem öffnenden Pass seine tückische Flanke. In der zweiten Hälfte kam er zu keinem Schuss mehr und wurde in der 58. Minute ausgewechselt.

1860 München in der Einzelkritik

Djordje Rakic

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Kam für Benjamin Lauth in die Partie (58. Minute) und hatte gleich eine gute Kopfballmöglichkeit. Gilt in dieser Saison aber nicht als Torjäger und köpfelte ihn über die Latte.

1860 München in der Einzelkritik

Manuel Schäffler

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(Foto: dapd)

Kam in der 68. Minute für Halfar, sollte die Bälle halten, tat das aber zu wenig.

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Bobby Wood

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(Foto: imago sportfotodienst)

Kam in der 87. Minute, war aber nicht in der Nähe des Balles zu finden.

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