Mainz:Früherer CDU-Landesvorsitzender Wilhelm gestorben

Mainz (dpa/lrs) - Der ehemalige CDU-Landesvorsitzende Hans-Otto Wilhelm ist tot. Er starb im Alter von 79 Jahren, wie die Union Rheinland-Pfalz am Montag in Mainz mitteilte. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

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Mainz (dpa/lrs) - Der ehemalige CDU-Landesvorsitzende Hans-Otto Wilhelm ist tot. Er starb im Alter von 79 Jahren, wie die Union Rheinland-Pfalz am Montag in Mainz mitteilte. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

Über Rheinland-Pfalz hinaus wurde der Politiker bekannt, als er 1988 den damaligen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel (CDU) in einer Kampfabstimmung als CDU-Chef ablöste. Die CDU hatte zuvor bei der Landtagswahl Stimmen eingebüßt. Wilhelm war 1987/88 Gesundheits- und Umweltminister und zuvor Fraktionsvorsitzender. Er war für die Trennung von Partei- und Regierungsvorsitz eingetreten und hatte sich damit gegen Vogel gestellt. Der abgewählte Parteivorsitzende trat nach zwölf Jahren auch als Ministerpräsident zurück. Carl-Ludwig Wagner wurde sein Nachfolger als Regierungschef.

Nach internen Querelen gab Wilhelm 1992 den Parteivorsitz an den Landtagsabgeordneten Werner Langen ab. Die CDU hatte zuvor (1991) ihre Mehrheit bei der Landtagswahl verloren - Rudolf Scharping war Ministerpräsident geworden.

Wilhelm war 20 Jahre (1974 bis 1994) Mitglied des Landtags. Anschließend ging er als Direktkandidat für den Wahlkreis Mainz in den Bundestag. Diesem gehörte er zwei Wahlperioden bis 2002 an.

„Wir verlieren einen streitbaren Parteikollegen mit Haltung, der aus tiefer Überzeugung heraus auch bereit war, unbequeme und schwierige Wege zu gehen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der CDU-Landesvorsitzenden Julia Klöckner und des Fraktionsvorsitzenden Christian Baldauf.

Mit Wilhelm seien historische Wegmarken rheinland-pfälzischer Christdemokratie verbunden. „Wilhelm war ein markanter Kopf unserer Partei mit Mut zu Reformen. Sozial geprägt offen für Neues und mit modernen Ideen gestaltete Wilhelm seine Ämter.“

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