Köln:Vergleichsweise ruhiger Start ins neue Jahr in NRW

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Leere Flaschen stehen am Rheinufer vor einem Krankenwagen mit eingeschaltetem Blaulicht. (Foto: David Young/dpa)

Der Start ins neue Jahr ist aus Sicht der nordrhein-westfälischen Polizei gut und vergleichsweise ruhig verlaufen. Die Zahl der Polizeieinsätze in der...

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Der Start ins neue Jahr ist aus Sicht der nordrhein-westfälischen Polizei gut und vergleichsweise ruhig verlaufen. Die Zahl der Polizeieinsätze in der Silvesternacht habe wie im Vorjahr bei etwa 2400 gelegen, sagte eine Sprecherin der Landesleitstelle am Samstagmorgen in Duisburg. Größere Zwischenfälle habe es nach vorläufiger Übersicht nicht gegeben.

Aus Hennef bei Bonn wurde allerdings ein tödlicher Unfall gemeldet. Bei der Explosion eines Feuerwerkskörpers kam ein 37-Jähriger ums Leben, ein 39-Jähriger wurde lebensgefährlich verletzt. Die beiden Männer hatten mit einer zehnköpfigen Gruppe Silvester gefeiert und sich kurz nach Mitternacht Zeugenaussagen zufolge etwas von der Gruppe abgesetzt.

Plötzlich habe es einen sehr lauten Knall gegeben und die beiden hätten schwer verletzt am Boden gelegen. Die Polizei vermutete am frühen Samstagmorgen, dass es sich um einen selbstgebauten Böller gehandelt haben könnte.

In Köln kamen nach Angaben eines Polizeisprechers von Mitternacht an relativ viele Menschen in die Innenstadt und ans Rheinufer. Vor allem in der Altstadt und auf den Ringen seien Abstände nicht eingehalten worden. Die Polizei habe das Ordnungsamt bei der Kontrolle der Corona-Schutzmaßnahmen unterstützt. Vereinzelt sei es auch zu Körperverletzungen gekommen.

Auch in Düsseldorf war die Polizei nach eigenen Angaben gut beschäftigt. In der Altstadt habe es zeitweise größere Menschenansammlungen gegeben, so dass Polizei und Ordnungsamt vereinzelt Ermahnungen ausgesprochen hätten. In Münster und Dortmund dagegen war laut Polizei kaum etwas los. „Hier ist tote Hose“, hieß es aus Münster.

Die Bochumer Feuerwehr berichtete von einem sehr ruhigen Jahresstart. Während vor der Pandemie die Notrufe ab Mitternacht nicht mehr abgerissen seien, seien in der ersten Stunde dieses Jahres lediglich zwölf Einsätze gezählt worden. Ein Mensch sei durch eine Feuerwerksrakete im Gesicht schwer verletzt worden. Es seien insgesamt aber deutlich weniger Menschen verletzt worden als vor der Pandemie.

Trotz des Feuerwerk-Verkaufsverbots wurde mancherorts kräftig geknallt, auch Raketen waren zu sehen. Ein allgemeines Böllerverbot gab es nicht. Viele Städte hatten jedoch bestimmte öffentliche Bereiche als böllerfreie Zonen ausgewiesen.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) dankte der Polizei für ihren Einsatz in der Silvesternacht. Er hatte am Freitagabend eine Polizeiwache in der Kölner Innenstadt besucht und Beamte bei ihrer Arbeit im Umfeld des Doms begleitet.

Der Verkauf von Feuerwerk war vor Silvester - wie schon 2020 - bundesweit erneut verboten. Ein generelles Knall-Verbot gab es zwar nicht. Aber viele Städte wiesen öffentliche Bereiche aus, in denen keine Böller und Raketen gezündet werden durften.

Zudem galten strenge Kontaktbeschränkungen. Laut der aktuellen Corona-Schutzverordnung des Landes durften sich geimpfte und genesene Menschen an Silvester mit höchstens zehn Personen treffen - egal, ob drinnen oder draußen.

Ungeimpfte durften die Jahreswende mit maximal zwei Personen eines anderen Haushalts verbringen. Darüber hinaus waren öffentliche Tanzveranstaltungen untersagt, Clubs und Diskotheken blieben in NRW geschlossen.

© dpa-infocom, dpa:220101-99-557046/3

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