Mainz:Rheinland-Pfalz treibt schnelles Internet voran

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Auf dem Weg zu einer umfassenden Glasfaser-Infrastruktur hat Rheinland-Pfalz in diesem Jahr nach einem Bericht des Innenministeriums eine große Strecke...

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Mainz (dpa/lrs) - Auf dem Weg zu einer umfassenden Glasfaser-Infrastruktur hat Rheinland-Pfalz in diesem Jahr nach einem Bericht des Innenministeriums eine große Strecke zurückgelegt. In neun Landkreisen werde zurzeit an einem flächendeckenden Ausbau mit Glasfaser gearbeitet, sagte Innenstaatssekretär Randolf Stich (SPD) bei der Vorstellung eines aktuellen Statusberichts zum Netzausbau am Dienstag in Mainz. Dabei werde zunehmend nicht nur die Verbindung bis zum Kabelverzweiger, sondern auch bis zu einzelnen Gebäuden angestrebt. Es gehe darum, „Glasfaser in den ganzen ländlichen Raum zu bringen“. Dieser „Netzinfrastrukturwechsel von Kupfer zu Glasfaser“ werde konsequent vorangetrieben.

In diesem Jahr erreichten die ersten vier Landkreise in Rheinland-Pfalz zunächst eine flächendeckende Verfügbarkeit mit schnellem Internet der Bandbreite von mindestens 50 Megabit pro Sekunde (MBit/sec). Der entsprechende Ausbau von Netzzugängen sei in den Landkreisen Neuwied, Altenkirchen, Südwestpfalz und im Rhein-Lahn-Kreis abgeschlossen, sagte Stich. Überall dort, wo Bedarf bestehe, werde auch gebaut, erklärte Stich. Das Investitionsvolumen für alle 24 Breitband-Projekte in den Landkreisen gab der Staatssekretär mit 458 Millionen Euro an, davon 121,3 Millionen an Landesmitteln.

Ende 2018 verfügten 85,8 Prozent der Haushalte in Rheinland-Pfalz über eine Bandbreite von mindestens 50 MBit/sec. Bundesweit liegt dieser Wert bei 87,8 Prozent. Nachholbedarf gibt es noch auf dem Land, wo die Abdeckung mit 50 MBit/sec 64,2 Prozent erreichte (bundesweit 64,1 Prozent).

„Unser Schwerpunkt ist der ländliche Raum“, sagte Stich. „Hier haben wir erhebliche Steigerungen hinbekommen.“ Um jeweils mehr als 35 Prozentpunkte seit Mitte 2018 verbesserte sich die Abdeckung im Eifelkreis Bitburg-Prüm, in der Vulkaneifel und im Landkreis Altenkirchen.

Der Glasfaserausbau sei auch ein wesentliches Fundament für eine flächendeckende Mobilfunkversorgung, sagte Digital-Staatssekretärin Heike Raab (SPD). Mitte dieses Jahres gab es auf 91,1 Prozent der Gemeindeflächen in Rheinland-Pfalz eine Versorgung mit Mobilfunk der 4. Generation, also mit dem LTE-Standard.

Raab kündigte für Anfang kommenden Jahres die Einrichtung einer Clearingstelle beim Wirtschaftsministerium in Mainz an, die dazu beitragen soll, Probleme bei der Errichtung von Mobilfunkmasten zu lösen und Widerständen vor Ort zu begegnen. Anders als etwa in Baden-Württemberg gebe es in Rheinland-Pfalz eine grundsätzlich mobilfunk-freundliche Stimmung.

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