Hamburg:Mehrere Tausend demonstrieren gegen Urheberrechtsreform

Hamburg (dpa/lno) - Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in Hamburg gegen die geplante EU-Reform des Urheberrechts demonstriert. "In der Spitze waren bis zu 7000 Teilnehmer unterwegs", sagte ein Sprecher der Polizei am Samstag. Auf den Schildern der überwiegend jüngeren Demonstranten waren Sprüche wie "Niemand hat die Absicht eine Zensur zu errichten", "Rettet unser Internet" oder "Dieselfilter statt Uploadfilter" zu lesen. Ursprünglich waren der Polizei zufolge lediglich rund 900 Teilnehmer angekündigt worden.

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Hamburg (dpa/lno) - Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in Hamburg gegen die geplante EU-Reform des Urheberrechts demonstriert. „In der Spitze waren bis zu 7000 Teilnehmer unterwegs“, sagte ein Sprecher der Polizei am Samstag. Auf den Schildern der überwiegend jüngeren Demonstranten waren Sprüche wie „Niemand hat die Absicht eine Zensur zu errichten“, „Rettet unser Internet“ oder „Dieselfilter statt Uploadfilter“ zu lesen. Ursprünglich waren der Polizei zufolge lediglich rund 900 Teilnehmer angekündigt worden.

Unter dem Motto #SaveyourInternet hatte ein Hamburger Bündnis, darunter der Chaos Computer Club Hamburg, die Grüne Jugend, die Jusos und die Piratenpartei, zu der am Gänsemarkt beginnenden Demonstration aufgerufen. Bundesweit waren Demos in etwa 40 Städten angekündigt.

Am Dienstag will das Europaparlament über die Reform entscheiden. Mit der Reform soll das veraltete Urheberrecht an das Internet-Zeitalter angepasst werden. Kritiker befürchten, dass durch das Vorhaben der EU die Meinungsfreiheit im Internet eingeschränkt werden könnte. Anbieter-Plattformen wie YouTube sollen in Zukunft bereits beim Hochladen überprüfen, ob Inhalte urheberrechtlich geschütztes Material enthalten. Das geht nach Meinung vieler Kritiker nur über automatisierte Filter, bei denen die Gefahr bestehe, dass viel mehr als eigentlich nötig aussortiert wird.

Rund 260 Verlage, Zeitungen, Nachrichtenagenturen, Rundfunk-Anbieter, Produktionsfirmen und Medienschaffende, darunter auch die Deutsche Presse-Agentur, hatten dagegen zur Unterstützung der Reform des Urheberrechts aufgerufen. Sie forderten „eine faire Beteiligung am Geschäft mit den Inhalten, um damit ein reichhaltiges und vielfältiges Internet zu sichern, in dem Information und Kultur ihren festen Platz haben“.

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