Hamburg:Datenschützer: Twitter soll Links zu geleakten Daten sperren

Hamburg (dpa/lno) - Im Zusammenhang mit der massenhaften Veröffentlichung persönlicher Daten von Politikern und Prominenten im Internet hat Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar Twitter zur Sperrung entsprechender Links aufgefordert. Auch wenn der für die Veröffentlichung genutzte Account inzwischen gesperrt sei, seien die auf anderen Plattformen liegenden Daten über Links nach wie vor frei im Netz zugänglich, teilte Caspar am Freitag mit.

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Hamburg (dpa/lno) - Im Zusammenhang mit der massenhaften Veröffentlichung persönlicher Daten von Politikern und Prominenten im Internet hat Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar Twitter zur Sperrung entsprechender Links aufgefordert. Auch wenn der für die Veröffentlichung genutzte Account inzwischen gesperrt sei, seien die auf anderen Plattformen liegenden Daten über Links nach wie vor frei im Netz zugänglich, teilte Caspar am Freitag mit.

Obwohl er seit dem Morgen auf Antwort warte, sei es nicht gelungen, eine Rückmeldung von Twitter zu erhalten. „Auch in Hamburg, der deutschen Hauptniederlassung, ist kein zuständiger Ansprechpartner erreichbar“, heißt es in der Mitteilung seiner Behörde. Jetzt gehe es darum, mittels einer Anordnung, die direkt an Twitter in Irland gerichtet sei, rechtsverbindlich die Sperrung der Links zu fordern.

„Obwohl wir aktuell alle uns zur Verfügung stehenden Maßnahmen ausgeschöpft haben, können wir nicht verhindern, dass diese Daten weiter öffentlich im Netz stehen“, sagte Caspar. Der Fall zeige, dass der Kommunikationsfluss verbessert werden müsse - sowohl „gegenüber Plattformen wie Twitter, aber auch in der Behördenkooperation“.

So wäre eine zeitige Einbeziehung des Datenschutzes durch die Bundesbehörden angebracht gewesen, da diese über das Instrumentarium verfügten, den Zugriff auf die personenbezogenen Daten zu erschweren. „Der Schutz der Rechte Betroffener darf nicht davon abhängig sein, dass Datenschutzbehörden die massive Verletzung von Rechten und Freiheiten Betroffener aus den Medien erfahren“, sagte Caspar.

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