G20:"Protestwelle" gegen G20-Politik gestartet

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Teilnehmer der Demonstration "G20-Protestwelle" auf dem Rathausmarkt in Hamburg. Foto: Markus Scholz (Foto: dpa)

Hamburg (dpa) - Zur ersten großen Demonstration vor dem G20-Gipfel haben sich in Hamburg gut 4000 Menschen versammelt. Die Zahl der Teilnehmer an der Veranstaltung unter dem Motto "Protestwelle" werde noch steigen, sagte ein Polizeisprecher.

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Hamburg (dpa) - Zur ersten großen Demonstration vor dem G20-Gipfel haben sich in Hamburg gut 4000 Menschen versammelt. Die Zahl der Teilnehmer an der Veranstaltung unter dem Motto "Protestwelle" werde noch steigen, sagte ein Polizeisprecher.

Parallel dazu waren bei regnerischem Wetter Boote und Flöße auf der Binnenalster unterwegs. Die Veranstalter hatten Zehntausende Teilnehmer erwartet.

Nach einer rund einstündigen Auftaktveranstaltung zogen die Teilnehmer durch die Innenstadt, um ihrem Ärger unter anderem über die Klima- und Handelspolitik der führenden Staats-und Regierungschefs Luft zu machen. Sie führten Transparente mit Aufschriften wie "Planet Earth first", "Kohle stoppen" und "Armut bekämpfen" mit sich.

Dem Veranstalterbündnis gehören Umwelt-, Landwirtschafts- und Verbraucherschutzorganisationen, Gewerkschaften, Bürgerrechts- und kirchliche Organisationen an, darunter Greenpeace, BUND, DGB Nord und der Verein Mehr Demokratie. Ihnen gemein ist, dass sie nicht gegen das Treffen der G20 an sich sind, wohl aber gegen deren Politik. Insgesamt sind bis zum Abschluss des Gipfels rund 30 Demonstrationen angekündigt.

Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace demonstrierten im Hamburger Hafen für den Ausstieg aus klimaschädlicher Kohleverstromung. Unter anderem schrieben sie in zwei Meter großen Lettern die Parole "End Coal" an die Bordwand eines Kohlefrachters, der nach Greenpeace-Angaben etwa 75 000 Tonnen Steinkohle aus Russland nach Hamburg lieferte. Wenige Tage vor Beginn des G20-Gipfels am kommenden Freitag forderten die Aktivisten aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und anderen europäischen Ländern von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihren G20-Kollegen, aus der Kohleverstromung auszusteigen.

Die Polizei überprüfte beteiligte Aktivisten und stellte mehrere Boote sicher. Festnahmen gab es aber nicht, auch wurde niemand bei der Aktion verletzt, wie ein Polizeisprecher sagte.

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