G20:Der schwarze Block

Konfrontation in Hamburg: Der schwarze Block und die Polizei. (Foto: Boris Roessler)

Hamburg (dpa) - Der "schwarze Block" ist trotz seines Namens keine einheitliche Gruppierung. In ihm schließen sich unterschiedliche linksradikale Gruppen zusammen, um etwa bei Großdemonstrationen zu randalieren.

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Hamburg (dpa) - Der „schwarze Block“ ist trotz seines Namens keine einheitliche Gruppierung. In ihm schließen sich unterschiedliche linksradikale Gruppen zusammen, um etwa bei Großdemonstrationen zu randalieren.

Was die Teilnehmer eint, ist die Ablehnung der herrschenden staatlichen Ordnung und von allem, was in ihren Augen den Kapitalismus verkörpert. Dazu gehören etwa Banken, Autos und Handelsketten. In den vergangenen Jahren haben sich allerdings auch Rechtsextremisten zu einem schwarzen Block zusammengeschlossen.

Der schwarze Block hüllt sich ganz in Schwarz, um für die Polizei nicht identifizierbar zu sein. Auch der Kopf wird durch Kapuzen, Mützen und Sonnenbrillen verdeckt. Solange die schwarze Kleidung nicht gebraucht wird, tragen die Extremisten sie versteckt. So sind sie auf der Straße schwer auszumachen.

In Deutschland gehörten dem gewaltbereiten linksextremistischen Bereich laut Verfassungsschutzbericht 2016 rund 8500 Personen an. Bei politischen Gipfeltreffen wie G7 oder G20 kommen aber oft nicht nur Politiker, sondern auch Linksextremisten aus mehreren Ländern zusammen.

Auch bei den Demonstrationen zum G8-Gipfel in der italienischen Hafenstadt Genua 2001 trat der „Schwarze Block“ in Erscheinung. Damals lieferten sich Randalierer zwei Tage lang erbitterte Kämpfe mit der Polizei. Ein Demonstrant wurde dabei von einem Polizisten erschossen.

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