G20:Chinas Staatschef Xi Jinping in Berlin

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Der chinesische Präsident Xi Jinping (l-r), Bundeskanzlerin Angela Merkel, Xis Ehefrau Peng Liyuan und Merkels Ehemann Joachim Sauer vor dem Brandenburger Tor in Berlin. (Foto: Guido Bergmann)

Berlin (dpa) - Der chinesische Präsident Xi Jinping ist zum offiziellen Auftakt seines Deutschland-Besuchs von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit militärischen Ehren begrüßt worden. Xi trug sich im Berliner Schloss Bellevue in das Gästebuch ein.

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Berlin (dpa) - Der chinesische Präsident Xi Jinping ist zum offiziellen Auftakt seines Deutschland-Besuchs von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit militärischen Ehren begrüßt worden. Xi trug sich im Berliner Schloss Bellevue in das Gästebuch ein.

Danach trifft er mit Kanzlerin Angela Merkel zu politischen Gesprächen und einem gemeinsamen Mittagessen zusammen. Sein Besuch dient auch der Vorbereitung des G20-Gipfels in Hamburg

Bei dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer am Freitag und Samstag wird es vor allem um den Klimaschutz und den Welthandel gehen. Mit großer Aufmerksamkeit wird verfolgt, wie US-Präsident Donald Trump sich im Kreis der wichtigsten Politiker der Welt positioniert.

Heute Nachmittag wollen Merkel und Xi die zwei neuen Riesenpandas im Berliner Zoo besuchen, die vor wenigen Tagen aus China eingetroffen waren. Ein Staatsbankett des Bundespräsidenten wird Xis Besuch am Abend abschließen.

Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Bärbel Kofler, hat gefordert, dass Merkel bei ihrem Treffen mit Xi Jinping Defizite bei den Menschenrechten in China offen anspricht. „Es gibt leider viele Punkte, bei denen wir China kritisieren müssen“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND).

Kofler appellierte an Merkel, sich für eine Ausreise des inhaftierten und schwerkranken Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo einzusetzen. Liu war nach der Krebsdiagnose vom Gefängnis in ein Krankenhaus verlegt worden, wo er unter strenger Bewachung steht. Der Bürgerrechtler hatte 2010 für seinen Einsatz für Demokratie und Menschenrechte den Nobelpreis erhalten.

Zudem verwies Kofler auf die sich demnächst zum zweiten Mal jährende Festnahme von rund 300 Rechtsanwälten und Menschenrechtsverteidigern in China und erinnerte an die Defizite bei der Achtung der Rechte von Minderheiten, etwa der Uiguren oder der Menschen in Tibet.

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