Gastgewerbe:Tourismus in Brandenburg: Buchungslage in Ferien „sehr gut“

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Der Sonnenaufgang scheint durch Nebelschwaden über der blühenden Heide im Naturschutzgebiet der Reicherskreuzer Heide. (Foto: Patrick Pleul/dpa)

Die Zeichen in Brandenburgs Tourismusbranche stehen nach der Pandemie weiter auf Besserung. Dennoch treiben die Betriebe auch Sorgen um.

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Potsdam (dpa/bb) - Das Gastgewerbe in Brandenburg blickt optimistisch auf das Herbstferien-Geschäft. Man höre von den Betrieben, dass die Buchungslage in den Herbstferien „sehr gut“ sei, sagte Olaf Lücke, Chef des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in Brandenburg. Dennoch gebe es noch freie Kapazitäten für die Herbstferien, auch noch kurzfristig.

Im Herbst biete Brandenburg eine ganze Palette an touristischen Möglichkeiten. Sowohl „die Aktivangebote“ wie Rad- und Wandertouren als auch Städtetrips seien gefragt, sagte ein Sprecher der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH (TMB). Auch der Tagestourismus spiele eine tragende Rolle für das Gastgewerbe. So sorgten laut der TMB in Brandenburg allein die Tagesausflüge jährlich für einen Umsatz von rund 2,7 Milliarden Euro.

Auch in den dünn besiedelten Landesteilen ist die Buchungslage zu Ferienbeginn nach Angaben der TMB gut. In der Uckermark sei der „Großteil der Angebote quasi ausgebucht“. Im Lausitzer Seenland erlebten die Beherbergungs- und Gaststättenbetriebe wegen der Ferien in Sachsen und des guten Wetters einen starken Touristenstrom. Auch im Fläming verzeichneten die Häuser der Region „eine gute Buchungslage“, wie es von der TMB hieß.

„Wir können durchaus sagen, dass der Tourismus in Brandenburg gut durch die Pandemie gekommen ist“, sagte der TMB-Sprecher. Im Jahresverlauf 2023 lägen die Betriebe mit den Übernachtungszahlen bereits wieder auf dem Niveau des bisherigen Rekordjahres 2019. Auch die Gäste aus dem Ausland seien wieder da. „Unser wichtigster Quellmarkt Polen zeigt sich dabei stärker denn je.“

Als problematisch sieht die TMB den Mangel an Arbeitskräften. „Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Brandenburger Gastgewerbe lag 2022 3,9 Prozent unter dem Niveau 2019 und die Zahl der geringfügig Beschäftigten im Brandenburger Gastgewerbe im Jahr 2022 9,9 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau 2019.“ Es fehlten die Nachwuchskräfte, betonte der Sprecher. „Ebenso sind die hohen Energie- und Warenkosten eine Belastung, mit der umgegangen werden muss.“ Auch die Kurzfristigkeit der Buchungen erschwere die Planung der Unternehmen.

© dpa-infocom, dpa:231022-99-655949/2

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