Küstenschutz auf Sylt:Wasser gegen Sand

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Häuser hinter den Dünen, ein Leuchtturm davor - ein Idyll am Ellenbogen in List. Doch Jahr für Jahr nagen Wind und Wellen an Sylts Küste. Küstenschützer kämpfen dagegen, zum Beispiel mit Sandaufspülungen, damit die Häuser weiterhin auf festem Boden stehen. (Foto: Dominik Taeuber)

Einen Meter Strand würde Sylt jedes Jahr verlieren, würde man nicht dagegen ankämpfen. Doch können tonnenschwere Betonblöcke die Erosion tatsächlich aufhalten?

Von Peter Burghardt

Der Untergang der deutschen Lieblingsinsel steht nicht unmittelbar bevor, trotz der Verluste, von denen gleich die Rede sein wird, da kann auch dieser Fachmann beruhigen. Sylt werde in der Zeit unserer Urenkel nicht wesentlich anders aussehen als jetzt, vermutet Ekkehard Klatt, er sitzt am Westrand von Hörnum im Sand. 600 bis 800 Jahre sollte sie seines Erachtens im Großen und Ganzen selbst dann halten, wenn der Meeresspiegel besonders steigt, sonst ein oder zwei Jahrtausende, wobei New York oder Amsterdam noch vor dem höher gelegenen Kampen in Seenot geraten würden. "Da relativiert sich die Apokalypse, die bei Sylt heraufbeschworen wird, doch sehr stark", sagt Ekkehard Klatt, Diplomgeologe und seit sechs Jahrzehnten Sylter.

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